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Verdammt, Ran durfte mich nicht in diesem erbärmlichen Zustand sehen, er würde wahrscheinlich einen blöden Witz machen.
"Alles bestens", rufe ich ihm zu, aber er bleibt trotzdem nicht weg. Schon bald steht er vor mir, mein Blick ist starr auf den Boden gerichtet, als hätte ich etwas wahnsinnig Spannendes dort entdeckt.
Es vergehen einige Sekunden bis seine Schuhe mein Sichtfeld verlassen, wenig später höre ich, wie er sich neben mir auf die Schaukel setz. "Was ist los?", höre ich Ran etwas zögerlich fragen.
"Warum fragst du? Mir gehts gut", antworte ich kühl. Mit den Beinen stoße ich mich etwas vom Boden ab und wippe hin und her, Ran's Schaukel neben mir bleibt unbeweglich.
"Du siehst nicht so aus, als ginge es dir gut" Auch wenn er es gut meinte, reizte es mich. "Dann hör auf zu schauen"
Etwas schlecht fühlte ich mich schon, er wollte nur nett sein und ich war so unhöflich zu ihm. Aber man muss es mal aus meiner Sicht betrachten, nach all den Jahren hatte ich allen Grund ihm zu misstrauen.
"Tut mir leid, gerade ist nur etwas viel los" Das war nicht einmal gelogen, trotzdem gerechtfertigte es mein verhalten ihm gegenüber nicht. "Es ist nur so, ich-" Mitten im Satz stoppte ich.
Neben mir konnte ich hören, wie Ran seine Schaukel bewegte. "Du kannst mit mir reden, wenn du möchtest, oder auch nicht. Aber ich bin hier, fall's du jemanden brauchst, der zuhört."
Erstaunt von seinen Worten, sehe ich zu ihm. Zum ersten Mal am Abend sehe ich ihm in die Augen, seine Lavendel Farbe den Irden sprühen nicht vor Lebensfreude, sondern sind dunkel und ernst.
„Danke", hauche ich, beinah erwarte ich, dass er es überhört, doch sein darauf folgendes Lächeln ist meine Antwort. "Für dich doch immer"
Aus dem Nichts kommt mir eine spontane Frage in den Sinn. "Wann und warum hast du das letzte Mal geweint?", wage ich es, zu fragen.
Die Augen des Haitani weiten sich kaum merklich, als hätte ihn diese Frage aus der Bahn geworfen, doch er besaß genug Selbstkontrolle, dass man es ihm beinah nicht angesehen hätte. Aber eben nur beinah ...
Ran scheint über diese Frage ernsthaft nachdenken zu müssen. Wie können Männer so selten weinen? Ich halte nicht eine Woche aus, ohne mindestens einmal zu weinen und mein ganzes Leben zu hinterfragen.
"Das letzte Mal war wegen meines Bruders" Erstaunt sehe ich den älteren an, diese Antwort habe ich nicht erwartet. Insgesamt habe ich mit keiner Antwort gerechnet, doch schon wieder überrascht mich Ran mit einer weiteren Seite von ihm, die ich noch nicht kenne. In meinen Erinnerungen ist er nie so herzlich.
"Mein Bruder kam da in eine Erziehungsanstalt, für mich war es schlimmer als für Rindou selbst. Ihn interessierte es nicht, doch für mich ... ohne meinen Bruder an meiner Seite-" Ran bricht mitten im Satz ab und schaut auf seine Füße, sein Blick ist glasig, als würde er in Erinnerungen schweben.
"Ist nun mehrere Jahre her, als ich das letzte Mal geflennt habe" Er versucht es mit einem Witz abzutun, doch sein Tonfall verrät mir, dass ihn diese Frage getroffen hat.
"Es ist okay zu weinen", sagt ich mit einem aufmunternden Lächeln. "Auch die Herrscher von Roppongi dürfen ab und zu schwäche zeigen" Meine Mission ist erfolgreich, den ich entlocke dem Haitani ein weiteres Grinsen.
Leicht schaukel ich hin und her, kalter Wind flog an mir vorbei und beschaffte mir eine Gänsehaut. "Du bist dran", unterbricht Ran unsere Stille. "Wann und wieso hast du das letzte Mal geweint?" Die Frage lässt mich schwer schlucken, diesmal kann ich mich nicht so leicht herausreden. Der Haitani hat eine anständige Antwort verdient.
"Vor 10 Minuten habe ich wegen meinem Freu- ... meinem Ex-Freund geweint." Bei meinem Geständnis scheint Ran nicht überrascht zu sein, er hatte also schon davon gehört, wollte sich aber nochmal von mir versichern lassen, dass die Gerüchte wahr sind.
Ich hasse mich dafür, dass sich wieder Tränen in meinen Augen sammeln, ohne dass ich es verhindern kann. „Die Gerüchte sind alle gelogen, Mizuno und ich hatten nie ... miteinander geschlafen", erkläre ich mit weinerlicher Stimme. Meine Wangen werden vor Scham heiß, es fühlte sich so an, als müsste ich mich gerecht fertigen.
"Na und?" Etwas geschockt schau' ich zu Ran, welcher gelassen mit den Schultern zuckt.
"Keiner weiß das, also wird dir auch keiner glauben." Seine Worte sind Rasiermesser scharf, überraschen mich aber nicht. Wie kam ich auch auf die Idee, dass der Herrscher von Roppongi meine missliche Situation verstehen würde. Enttäuscht und wütend ziehe ich meine Nase hoch.
"Wenn er Gerüchte über dich erzählen kann, solltest du es auch." Ich horche auf, habe ich ihn richtig verstanden?
"Ich soll lügen über ihn erzählen, aber-" Er unterbricht mich, ehe ich meinen Satz zu Ende sprechen kann.
"Was er kann, kannst du auch. Warum solltest du nicht dasselbe machen, wie er?" In den Augen des Haitani's funkelte ein gefährliches Glitzern.
Nachdenklich drücke ich meine Fußspitze in die Erde und lasse Ran's Worte gedanklich Revue passieren. Je mehr ich darüber nach denke, desto mehr Ideen bekomme ich. Mit jeder Minute, die vergeht, desto sicherer fühle ich mich. Morgen würde ich Mizuno in seinen Arsch treten und seinen Namen wie er meinen in den Dreck ziehen.
Ein breites Lächeln malt sich auf mein Gesicht. "Danke Ran", sage ich und stehe von der Schaukel auf. "Morgen mache ich Mizuno fertig."
Der Haitani muss bei meinem Anblick grinsen und steht ebenfalls auf. Da war etwas Aufregendes an ihm, etwas Wildes, Ungezähmtes, das ich auch in mir zu sehen beginne.
Wir beide sind uns wohl zu ähnlich, deswegen haben wir uns seid Kindesbeinen nicht verstanden und verabscheut. Niemals hätte ich gedacht, dass ausgerechnet Ran mir mal helfen würde und wir uns sogar halbwegs verstehen. Aber ein paar Minuten Geplauder können all die Jahre, das Krieges nicht einfach so wettmachen. Ran ist und bleibt ein hinterhältiges Arschloch.
Schnell nehme ich meine Beine in die Hand und verabschiede mich von ihm, bevor ich noch anfange ihn zu mögen. Unsere Verabschiedung hält sich kurz. An der Haustür schaue ich ihm noch mal hinterher, auch er bleibt kurz stehen und schaut zurück. Ich schmunzle leicht und verschwinde im Inneren des Gebäudes.
Auf meinem Profil findet ihr ab heute eine Inui ff.
This fine man needs more attention 🙇🏻♀️
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𝐆𝐚𝐦𝐞 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐇𝐚𝐢𝐭𝐚𝐧𝐢 彡ᴿᵃⁿ ᴴᵃⁱᵗᵃⁿⁱ
Fiksi Penggemar❝𝐆𝐚𝐦𝐞 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐇𝐚𝐢𝐭𝐚𝐧𝐢❞ ━━ 彡ᴿᵃⁿ ᴴᵃⁱᵗᵃⁿⁱ ₓ˚. ୭ ˚ ꜱᴜᴍᴍᴀʀʏ *○˚ ∵ in which :: Ran Haitani versucht ihr Leben zur Hölle zu machen, doch es irgendwie schief geht und Gefühle sich aufbauen. © -ALYOONA-