Kapitel 38 - Ein neues Projekt

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Zwei Stunden, bevor die fast schon sagenumwobene Yoshida Akira in der Sporthalle in Shinjuku vor der Wundergeneration auftauchte, hatte alles damit seinen Lauf genommen, dass Aida Riko und Momoi Satsuki auf der Bank sitzend über ihre derzeitige Situation gesprochen hatten:

„Wir haben noch ein ganz anderes Problem", seufzte Satsuki lang und gedehnt, während sie auf ihr Klemmbrett blickte. Währenddessen machten einige der Jungs gerade eine kleine Pause; Energiebündel, wie Kagami und Aomine hingegen setzten ihr Training fort. Und dann gab es noch Murasakibara, den man dazu zwingen musste, keine weitere Pause einzulegen. „Das da wäre?", fragte Riko, während sie ihrem Vater dabei zusah, wie er am anderen Ende der Halle etwas mit Junpei besprach.

„Wir werden zwar vom Sportbund Tokio unterstützt – allein deshalb können wir diese tolle Sporthalle hier benutzen – doch es fehlt uns an richtigen Sponsoren. Denk nur an die Trikots, die Wechseltrikots, das Equipment und da fällt noch eine ganze Menge mehr an", zählte die Rosahaarige auf. Sie hatte eine ganze Liste angefertigt und eine ungefähre Summe dazu geschrieben. Nach sechs Nullen hatte Riko aufgehört zu zählen. Und wenn sie ehrlich war, dann wollte sie gar nicht wissen, ob da noch mehr standen oder nicht. Das war ein...hoher Yen-Betrag, um es freundlich ausgedrückt zu haben.

„In der Regel ist das bei einem Event wie diesem mit ein wenig Öffentlichkeitsarbeit machbar. Nur bräuchte es jemandem, der sich damit auskennt. Außerdem bräuchten wir einen Fotografen, damit wir überhaupt visuell etwas vorzeigen könnten, mit dem man unser Team vermarkten kann. Jemand, der vielleicht etwas kreativ ist und Entwürfe für die Trikots erstellen kann, wäre auch nicht schlecht", erklärte Satsuki. Das war in einer Woche ein ganzes Stück Arbeit für Laien wie sie.

„Also ich kenne jemanden, der mit einer Kamera umgehen kann, einen Sinn für Ästhetik besitzt und schon das ein oder andere Mal mit der Öffentlichkeit gearbeitet hat", erwiderte Takao, ehe er, unschuldig wie ein Lamm auf der Wiese, an seiner Wasserflasche saugte. Er hatte das Gespräch der beiden im Vorbeigehen zufällig gehört und... Tja, wenn sie in der Hinsicht solche Probleme hatten, konnte er ja vielleicht aushelfen?

Es hatte jedenfalls nur einen Wimpernschlag gebraucht, ehe die jungen Frauen aufgesprungen waren und Takao an der Schulter gepackt hatten. „Wer ist es? Kannst du diese Person kontaktieren? Glaubst du, er oder sie würde uns aushelfen?", fragten die beiden, während Takao Mühe hatte, sich auf den Beinen zu halten. Bei aller Liebe, damit hatte er nicht gerechnet! „Also... Erst einmal reden wir von einer sie. Und sie heißt Yoshida Akira. Sie ist Studentin an der Tokio Geidai und hat vor Kurzem erst an unserer Schule ein Projekt über Basketball abgehalten. Sie hat also auch aus der Perspektive Ahnung von Basketball. Und ja, ich kann sie kontaktieren", versuchte Takao die Fragen nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten.

Das Funkeln in den Augen seiner Managerin und Assistenz-Trainerin wurde immer größer. Wobei in Momois Kopf neben all diesen tollen Informationen noch ein anderes Detail seltsam stark in den Vordergrund gelang. Yoshida Akira war der Name gewesen? Hatte sie nicht erst vor Kurzem aus Takaos Mund von einem Akira gehört? Es war kein unüblicher Name in Japan, doch ihr war bereits während Midorimas Geburtstag so gewesen, als wäre sie zuvor einem oder einer Akira über den Weg gelaufen. Nur konnte sie sich ärgerlicherweise nicht mehr daran erinnern. Hätte sie sich doch nur eine Notiz gemacht!

„Dann tu das!", sprach Riko, ehe sie wieder auf der Bank Platz nahm. Momoi pflichtete ihr schließlich bei, ehe auch sie sich wieder setzte. Aus dem Grübeln kam sie jedoch nicht heraus.

Takao, der die Tragweite dessen, was er losgetreten hatte, nicht ansatzweise erahnen konnte, war schließlich mit seinem Handy in der Hand auf dem Weg nach draußen. Auf Shintarōs irritierten Blick hin, hatte er nur knapp erklärt, dass er telefonieren müsse. Die ganze Bandweite seiner Aktionen mochte er vielleicht nicht überblicken können, doch er wusste, dass er es zum Schießen finden würde, stünde Akira plötzlich in der Halle und Shintarō wüsste nichts davon. Deshalb beschloss er, dass er seinem Kameraden nichts davon erzählen würde.

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