Kapitel 14Oben Nikolai
Ich konnte die Tränen nicht länger zurück halten. Die ganze Anspannung der letzten Wochen brach über mir zusammen und ich schluchzte hilflos an seiner Schulter. Nikolai strich mir liebevoll über den Rücken während er versuchte mich zu beruhigen. „Es tut mir leid." flüsterte er immer wieder in mein Haar. „Ich war zu feige die richtige Entscheidung zu treffen."
Meine Hände verkrampften sich in seinem Shirt. Während ich ihn noch fester an mich presste. „Was meinst du?" schniefte ich beschämt.
Er nahm mein Gesicht in beide Hände. „Nichts was ich diesem verdammten Biker gesagt habe entspricht der Wahrheit. Verstehst du mich." flüsterte er aufgebracht. Er schob mich ein Stück zurück und zwang mich zu ihm aufzublicken. Vorsichtig wischte er mit den Daumen die Tränen von meinen Wangen. Hilflos schüttelte ich den Kopf, ich verstand kein Wort. Für mich machte nichts mehr einen Sinn. Selbst wenn er mich nur für drei Wochen kaufte, würde ich ihm alles geben und die Tage mit ihm genießen. Auch wenn unser Zusammensein endlich war.
„Mir ist egal warum ich hier bin. Nur bitte Verleih mich nicht an deine Kunden." wisperte ich mit bebenden Lippen.
Er seufzte frustriert auf und lehnte seine Stirn gegen meine. Ich konnte jeden einzelnen jadegrünen Punkt in seiner Iris zählen. So nahe waren wir uns. „Du verstehst mich nicht Payton. Ich habe dich nicht für Sex gekauft. Ich wollte dir eine Auszeit kaufen. Nachdem ich gesehen habe wie dich dieser schmierige Kerl in dem Café behandelt hat. Der Gedanke daran hat mich in den Wahnsinn getrieben. Das hier war die schnellstmögliche Lösung die ich gefunden habe."
„Was meinst du mit Auszeit?" fragte ich perplex. Was hatte Nikolai getan?
Der große Mann holte tief Luft. „Sieh die drei Wochen als Urlaub an. Ohne jegliche Verpflichtungen." erklärte er sanft.
Unsicher blickte ich zu ihm auf. War das wirklich sein Ernst? „Keine Verpflichtungen?"
„Nein, das Haus steht zu deiner freien Verfügung." murmelte er leise, während sein Blick zu meinem Mund wanderte. Verlegen nahm ich meine Unterlippe zwischen die Zähne. Nikolai seufzte schwer.
„Oh verdammt Payton du machst mir das nicht gerade leicht." Er nahm mein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger, vorsichtig befreite er meine Unterlippe. Andächtig fuhr er den Bogen meiner Lippen nach. Er war mir noch immer so nah das ich seinen kühlen Atem auf meinem Gesicht spürte. Ich lehnte mich in die zarte Berührung und küsste seine Fingerspitze. Seine andere Hand strich mir einige Locken aus der Stirn. Er gab mir einen unschuldigen Kuss auf die Stirn. Warum nahm er sich nicht mehr? Spürte er nicht die Anziehung die mich förmlich auf frass.
„Warum bin ich wirklich hier Nikolai?" fragte ich zaghaft. Da musste doch mehr sein als nur eine Auszeit in dem wunderschönen Anwesen. Der große Mann räusperte sich verlegen, aber er ließ mich nicht los. Seine Hand war mittlerweile in meinen Nacken gewandert und seine schlanken Finger massierten meine verspannten Muskeln.
„Ich wollte dich wieder sehen." flüsterte er kaum hörbar. Ein aufgeregtes Flattern keimte in meinem Inneren auf, bei seinen zärtlichen Worten. „Aber ich kann es mir in meiner Position nicht erlauben an deinem Arbeitsplatz gesehen zu werden. Und davon abgesehen ich will nicht Tommy wieder sehen sondern dich." er legte seine Hand auf mein wild schlagendes Herz. Unsere Münder waren nur einen Hauch von einander entfernt. Ich konnte mich nicht länger zurück halten und stellte mich auf die Zehenspitzen und kam ihm entgegen. Mir war egal was die nächsten Wochen für mich bereit hielten. Das einzige was ich wollte, war Nikolai endlich wieder nahe zu sein, seinen Körper zu spüren. Seine Lippen fühlten sich besser an als jeder Traum. Sein Griff wurde fester in meinem Nacken. Während er ein leises Stöhnen von sich gab. Er presste mich mit seinem so viel stärkeren Körper gegen die Kücheninsel. Ich spürte seine harten Muskeln unter dem dünnen Stoff seines Shirts. Und ich wollte nichts lieber, als ihm die Kleidung vom Leib reißen. Er hob mich auf die Arbeitsplatte und ich schlang die Beine um seine Mitte. Unbeachtet fiel die Verschwiegenheitserklärung zu Boden.
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Payton
RomanceWie lange werde ich das noch tun? Meinen Körper verkaufen, meine Seele verkaufen das letzte bisschen Selbstbewusstsein das ich versuche mit aller Macht zu bewahren. Wer auch immer glaubte es wäre einfach sich zu prostituieren, ist verrückt. Tagtägl...