Kapitel 29

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Kapitel 29

Oben Nikolai

Nikolai

Ich war zu spät dran, viel zu spät. Das Meeting mit meinem Vater war endlos. Ständig kreisten die Fragen um das selbe Thema. Meiner Meinung nach hätte eine simple E-Mail ausgereicht um den ganzen komplexen Vorgang darzustellen. Aber natürlich wollten sich die Erfolgssüchtigen Speichellecker mit Diagrammen und PowerPoint Präsentation profilieren.

Hätte ich nur abgesagt und meine Zeit sinnvoll mit Payton verbracht. Ihn heute früh so emotional nach dem Telefonat mit seinem Bruder zu sehen brach mir das Herz.
Und erinnerte mich daran der der Junge zutiefst traumatisiert war. Eine vernünftige Therapie war wohl das sinnvollste. Ich wusste nicht was geschehen war, wahrscheinlich war sein Job nicht sein einziges Trauma. Doch Payton war so verschlossen, sobald man zu viel fragte machte er dicht.
Heute Morgen als er mit seinem Bruder telefonierte, von dem ich bis dahin noch nie gehört hatte. Blockte er jede meiner Fragen sofort ab. Eigentlich wusste ich nichts über den zerbrechlich wirkenden Jungen mit dem ich jede Nacht das Bett teilte.

Und trotzdem fühlte ich als würden wir uns bereits eine halbe Ewigkeit kennen. Es war so einfach mit ihm zusammen zu leben. Ich freute mich nach Hause zu kommen, sein glückliches Gesicht zusehen. Das schöne Lächeln das seine weichen Lippen überzog sobald ich den Raum betrat. Das überirdische Leuchten seiner ozeangrünen Augen, wenn sie mit Begehren zu mir aufblickten. Noch nie hatte sich ein Mensch so sehr nach Zuhause angefühlt.

Cooper hatte recht ich war Payton völlig verfallen, nur war ich bereit alles für ihn aufzugeben, nach so kurzer Zeit? Könnte ich mit dem Verlust des Sorgerechts für meinen Sohn leben?
Melodie würde toben, wenn sie herausfand was ich hinter ihrem Rücken tat. Während sie noch versuchte unsere völlig zerrüttete Ehe zu retten.
Letzte Woche teilte sie mir in einem Telefonat mit, das sie es für angebracht hielt eine Eheberatung in Betracht zu ziehen. Ich hörte nur mit halben Ohr zu, während ich Payton betrachtete. Selbstvergessen saß dieser am Pool und blickte verträumt in die kristallklaren Tiefen. Ich war so gefangen im Moment, als die abstrakten Reflexion des Wassers über seine hübschen Züge huschten, das ich wohl möglich allem zugestimmt hätte.

Gab es wirklich so etwas wie Liebe auf den ersten Blick? Ich fand bis jetzt solche Geschichten mehr als albern. Ja es gab sexuelle Anziehung auf den ersten Blick. Deswegen hatte ich auch Payton damals im Canyon für mich persönlich in Anspruch genommen. Und naive wie ich war, glaubte ich einige heiße Nächte mit dem verführerischen Jungen würden genügen um meinen Hunger zu stillen. Aber er ging mir wochenlang nicht aus dem Kopf. Ich durchlebte jeden einzelnen erotischen Moment aufs Neue in meinem Kopf. Und diese paar Tage, waren nichts im Vergleich zu diesen drei Wochen.
Payton gab sich mir so selbstverständlich hin, vertraute mir mit seinem Körper so sehr das es fast schon beängstigend war. Und ich der Angst anheim fiel ich könnte seine zarte Seele zerbrechen, wenn ich nur einen falschen Schritt tat.

 Und ich der Angst anheim fiel ich könnte seine zarte Seele zerbrechen, wenn ich nur einen falschen Schritt tat

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