Kapitel 23Oben Quinn
Ich betrachtete Nikolai nachdenklich, wie er mit seinem Assistenten akribisch seinen Terminplan für Miami durchging. Ein monotones Dröhnen schwebte über der ganzen Szene. Und so setzte ich die Kopfhörer auf, die mir Nikolai vor dem Start des eleganten Privatjets samt neuem iPhone gab. Musik blendete den unterschwelligen Lärm der Triebwerke aus.
Ungläubig schüttelte ich den Kopf, ich konnte es noch immer nicht fassen, das ich in einem Privatjet nach Miami saß. Panik hatte mich erfasst, als mich Nikolai von seinen Wochenendplänen in Kenntnis setzte. Wie sollte ich durch die Sicherheitskontrolle kommen, ohne Pass oder Führerschein? Nikolai schenkte mir ein sorgenfreies Lächeln und führte mich ohne jegliche Repressalien durch den kleinen Privatflughafen.
Wieder wanderte mein Blick zu ihm und ich kam nicht umhin Sein gut aussehendes Profil zu bewundern. Zwei Wochen lebte ich nun schon unter einem Dach mit ihm. Und es war so verdammt einfach. Er erdrückte mich nie mit Forderungen oder Anzüglichkeiten. Sondern, er gab mir das Gefühl als wären wir in einer ganz normalen Beziehung. Nikolai ließ mich an seinem Leben teilhaben, als wäre es das natürlichste der Welt, obwohl es in Wirklichkeit völlig verrückt bis hin zu selbstzerstörerisch war.
Selbstverständlich hatte mir Nikolai seinen Assistenten Quinn vorgestellt. Ich hielt es für gefährlich mit Menschen aus seinem Berufsalltag zu verkehren. Was wenn ich bereits Einen in meinem verruchten Job bedient hatte?
Bloß gut der junge Mitarbeiter mit den freundlichen Braunen Augen, gehörte nicht zum Kreis meiner illustren Kunden. Ich wurde als ein Bekannter der Familie vorgestellt und das genügte, um meinen Aufenthalt in Beverly Hills zu erklären. Natürlich kümmerte sich Quinn pflichtschuldig um meine Unterbringung für den exklusiven Kurztrip und ich sagt nur zu allem völlig überfordert ja.
Der große dunkelhaarige Mann spürte meinen Blick und schenkte mir sein tausend Watt Lächeln. Unmissverständliche Röte kroch in meine Wangen und Hitze keimte in mir auf. Nikolai stand auf und ließ sich neben mir in den komfortablen Ledersitz sinken. Sein Assistent strebte in den vorderen Teil der Kabine und begann eifrig auf der Tastatur seines Laptops zu schreiben.
„Entschuldige ich musste noch einige Details mit Quinn durch gehen." Flüsterte er mir ins Ohr.
Ein Schauer überlief mich als sein warmer Atem über meine sensible Haut glitt. Ich war mir seiner Präsenz nur allzu bewusst. Sein teures Parfüm hüllte mich ein und ließ meinen Geist zu unserer letzten Vereinigung wandern. Ich fragte mich wo ich zu Anfang die Selbstbeherrschung her nahm, diese sinnlichen Lippen nicht zu küssen. Konnte ich doch jetzt an nichts anderes denken.
Betört beugte ich mich zu ihm, schmeckte schon fast seine Zunge, als mich die helle Stimme der Stewardess brutal ins hier und jetzt zerrte.„Möchten Sie eine Erfrischung oder einen Kaffee?" sprach sie den Mittzwanziger der im vorderen Bereich der Kabine saß an.
„Shit" keuchte ich ertappt und lehnte mich bis über beide Ohren errötend an das kleine Fenster.
Ich wagte es nicht zu der attraktiven Brünetten auf zu blicken. So übernahm es Nikolai Champagner für uns zu bestellen.
Zaghaft nippte ich an dem schlanken Glas, nachdem mein Sitznachbar die überaus hilfsbereite Flugbegleiterin mit den Worten weg schickte. „Wir wollen für den Rest des Fluges nicht gestört werden." pflichtschuldig schloss Sie einen beigefarbenen Vorhang, der uns von Quinn und dem Rest der Crew verbarg.„Du hast da gerade etwas begonnen." Nikolai zupfte am Ärmel meines langärmeligen Shirts. Ich drehte mich zu ihm und versank augenblicklich in seinen hellen Augen. So stellte ich mir das Innere einer Supernova vor, die Hitze so unermesslich das sie in einem hellen Blau erstrahlte.
Aber es war falsch ihn mit einem sterbenden Stern zu vergleichen. Das traf eher auf unsere gemeinsame Zeit zu.
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Payton
Roman d'amourWie lange werde ich das noch tun? Meinen Körper verkaufen, meine Seele verkaufen das letzte bisschen Selbstbewusstsein das ich versuche mit aller Macht zu bewahren. Wer auch immer glaubte es wäre einfach sich zu prostituieren, ist verrückt. Tagtägl...