Kapitel 30Oben Payton
Ich lebte seit zwei Wochen in Beverly Hills, es war unglaublich. Das naive Landei, das drohte von der Millionenstadt verschluckt zu werden. Lebte plötzlich auf der Sonnenseite. Nach all der Entbehrung, des Verlusts, der Unterdrückung, des Verrats. Ich konnte es kaum begreifen, das ich in einem der luxuriösesten Anwesen des Viertels wohnte und fast jeden Tag neben meinem Traummann aufwachte.
Fast jeden Tag... die Wochenenden gehörten nach wie vor Melodie. Ich hasste es ihn zu teilen, ihn fast jedes Wochenende gehen lassen zu müssen. Aber dafür kam er immer wieder zu mir zurück.
Nachdem mich Nikolai arbeitslos machte, gab er mir die Möglichkeit mein Leben neu zu ordnen. Er überließ mir die Entscheidung nach Kanada zurück zu kehren oder bei ihm in Los Angeles zubleiben. Oder einen ganz und gar neuen Weg einzuschlagen. Und das erste mal in meinem Leben musste ich keine überstürzte Entscheidung fällen, sondern konnte in Ruhe das für und wieder abwägen.
Natürlich hatte ich Sehnsucht nach meinem Zuhause und der rauen Natur. Aber ich hatte auch Angst davor die letzten schmachvollen Jahre meiner Familie zugestehen. Und ich wollte Nik nicht aufgeben.
Leider hielt dieser es für angebracht eine gewisse Distanz zu wahren und hatte seit dem Ende meines Jobs nicht mehr mit mir geschlafen. Ich wusste er gab mir Raum, um mich selbst zu finden und eine vernünftige Entscheidung zu fällen. Aber ich wollte ihn tief in mir spüren bis ich meinen Namen vergaß und nicht mehr wusste wo mein Körper begann und der seine endete. Wenn wir zu etwas perfektem noch nie dagewesenen verschmolzen was meine Nervenenden zum vibrieren brachte.So schlich ich wie ein dauer scharfer Teenager über das Grundstück und schmiedete Pläne wie ich unsere biederen Kuschelsessions zu einem heißeren Ende führen konnte.
Wie ein Streuner suchte ich meinen einzigen vernünftigen Zeitvertreib. Und wie so oft in der letzten Zeit fand ich Nikolai in dem hauseigenen Fitnessstudio. Ich grinste versonnen als ich mich gegen den Türrahmen lehnte und den älteren Mann bei seinen schweißtreibenden Übungen beobachtet. Wenigstens kompensierte einer von uns seine aufgestaute Energie.Schamlos bewunderte ich seinen Bizeps, während er wie eine Maschine immer wieder die Hantel hob und senkte. Das gute Stück wog bestimmt mehr als ich. Doch Nikolai hob sie mühelos an, völlig vertieft in sein Training. Ein dünner Schweißfilm überzog seinen nackten Oberkörper und ließ ihn wie eine Bronzestatue schimmern. Wieder trug er die schwarzen Kopfhörer und hörte eine mir unbekannte Band um in deren Rhythmus zu arbeiten.
Seine Miene war hoch konzentriert, als er seine Haltung in dem großen Spiegel überprüfte. Nik hatte mich noch immer nicht bemerkt und so schlich ich mich hinter ihn, als er die schwere Hantel zurück in das Regal zu den anderen legte.
Doch als er aufblickte begegnete sich unser Blick in dem großen Spiegel. Vorsichtig legte ich meine Hände auf seine schlanken Hüften und hauchte einen sanften Kuss auf seine angespannte Schulter. Ich schmeckte das Salz auf seiner braungebrannten Haut und schloss glücklich die Augen. Tief atmete ich seinen unverwechselbaren Duft ein und wünschte er würde mich einfach gegen den Spiegel pressen und mich vögeln das mir hören und sehen verging.Lässig streifte er seine Kopfhörer ab und fragte. „Wie lange schaust du mir schon zu?" dabei dröhnten laute Gitarrenriffs aus seinen Kopfhörern und eine aggressive Stimme brüllte
I die and then resurrect to come and take you out again.„Wie kannst du sowas schon zum frühen Morgen hören?" runzelte ich die Stirn.
„Besser als jeder Kaffee. Frag nicht was ich höre wenn ich durch den Berufsverkehr muss."
Grinste er vielsagend und zeigte eine Reihe perfekter weißer Zähne.„Ich wollte dich fragen ob ich mir ein Auto ausleihen könnte?" fragte ich vorsichtig „Ich wollte mich mit Ben treffen."
Ein Schatten huschte über sein Gesicht. „Wo willst du dich mit ihm treffen?" mir entging nicht sein harscher Tonfall und seine plötzlich angespannte Körperhaltung.
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Payton
RomanceWie lange werde ich das noch tun? Meinen Körper verkaufen, meine Seele verkaufen das letzte bisschen Selbstbewusstsein das ich versuche mit aller Macht zu bewahren. Wer auch immer glaubte es wäre einfach sich zu prostituieren, ist verrückt. Tagtägl...