Kapitel 43Oben Nikolai
Nikolai
„Deine Dreistigkeit grenzt bereits an Dummheit. Wenn ich dich nicht besser kennen würde.." Cooper schüttelte resigniert den Kopf und massierte sich die Schläfe. „Warum bringst du deine Affäre jetzt auch noch mit auf Arbeit? Willst du erwischt werden?" zischte er mich empört an.
„Nein, aber durch die Übernahme der Chinesen habe ich kaum noch eine freie Minute. Ich arbeite im Moment bis zu vierzehn Stunden am Tag. Also sei so gnädig und lass Payton hier nach der Uni an seiner Ausarbeitung arbeiten, damit wir uns überhaupt noch sehen." rechtfertigte ich unwillig meine Affäre. Und die unerfüllte Sehnsucht die ich einfach nicht stillen konnte.
„Wenn es zur Scheidung kommt bezahlst du mir mein doppeltes Honorar." anklagend deutete der dunkelblonde Anwalt mit dem Zeigefinger auf mich.
„Warum hasst du Payton so sehr?" fragte ich ihn erschöpft. Die Übernahme des riesigen chinesischen Konzerns war stressig genug. Aber Coopers unaufhörliche Tiraden über meinen Geliebten zermürbten mich.
„Weil er dich ruinieren wird. Und ich stehe nicht einfach nur daneben und schaue zu wie du in dein Unglück rennst." gab er hitzig zurück. „Du weißt selber diese ganzen alten homophoben Säcke werden keine Geschäfte mehr mit dir abschließen, egal was sie hinter verschlossenen Türen machen." genervt ließ er sich in den Sessel vor meinem Schreibtisch zurück fallen und verschränkte die Arme vor seiner Brust um das Argument zu unterstreichen. Ich verstand seine Sorge, machte ich mir doch selber unablässig Gedanken ob ich überhaupt in der Öffentlichkeit zugeben wollte das ich mich zu einem anderen Mann hingezogen fühlte. Ich wollte nicht das mich definierte mit wem ich das Bett teilte. Das war meine Privatsphäre die nur meinen Geliebten und mich etwas anging.
Es klopfte leise an der Tür. „Herein." rief ich, dankbar über die Unterbrechung. Payton betrat mein Büro dicht gefolgt von Quinn.
„Wenn man von Teufel spricht." knurrte Cooper.Mein Blick wurde sofort von seinem Wind zerzausten Haar und dem verheißungsvollen scheuen Lächeln angezogen. Meinen Anwalt geflissentlich ignorierend stand ich auf und ging zu Payton in den hinteren Teil meines Büros. Wo eine bequeme Sitzgruppe stand mit zwei identischen hellbraunen Sofas und einem Sessel von wo man einen beeindruckenden Blick über Downtown L.A. hatte.
Sacht legte ich ihm meine Hand an seine schmale Hüfte und hauchte einen keuschen Kuss auf seinen Mundwinkel. Zu meiner Überraschung wurde Payton rot bei der offenen Zurschaustellung von Zuneigung. Ich lächelte ihn spitzbübisch an und genoss den Effekt den ich auf ihn hatte.„Wie war dein Test?" fragte ich ehrlich interessiert und setzte mich auf die Sofalehne.
Heute früh hatten wir uns nur flüchtig gesehen, da Payton noch unbedingt einige Sachen mit einem Kommilitonen in der Bibliothek durch gehen wollte bevor sie einen Test schrieben.„Ich denke gut, aber da ist so viel Theorie ich glaube der Professor hat sicher noch nie einen Stein aufgehoben." sein leises Lachen war Musik in meinen Ohren. Ich wünschte ich könnte Feierabend machen und diesen hinreißenden Jungen zum Essen ausführen.
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Payton
RomansaWie lange werde ich das noch tun? Meinen Körper verkaufen, meine Seele verkaufen das letzte bisschen Selbstbewusstsein das ich versuche mit aller Macht zu bewahren. Wer auch immer glaubte es wäre einfach sich zu prostituieren, ist verrückt. Tagtägl...