Kapitel 40Oben Payton
Mein Vater zog mich in eine feste Umarmung, ihm fiel der Abschied ebenso schwer wie mir. Ich fühlte mich als würde es mich in zwei Hälften zerreißen. Ich wollte meine Familie nicht verlassen es tat so gut endlich wieder zu ihnen zurück zu kehren. Und ich fragte mich oft in letzter Zeit wie wäre mein Leben verlaufen wenn ich nicht mit meiner Mutter nach Kalifornien gegangen wäre.
Doch dann hätte ich Nikolai nie kennen gelernt. Und ich konnte mir nicht vorstellen ein Leben ohne ihn zu führen. Als Teenager dachte ich Brody wäre meine große Liebe.
Mit sechzehn hatte ich eine völlig naive Vorstellung von Liebe und Sex. Lust verwechselte ich mit echten Gefühlen und es brauchte sieben weitere Jahre bis ich endlich begriff was echte Zuneigung bedeutete.Ich vermisste nicht nur den Sex, sondern den rauen Klang von Nikolais Stimme am Morgen. Seine warme Hand in meinem Nacken wenn er mir einen flüchtigen Kuss auf die Schläfe hauchte. Es waren die kleinen selbstverständlichen Gesten die uns näher brachten. Bis dahin hatte ich nie mit einem anderen Menschen zusammen gelebt der nicht zu meiner Familie gehörte. Abgesehen von dem Irrenhaus das Susanna beaufsichtigte.
Resolut zog ich Jessie ebenfalls in die Umarmung und lächelte als er sich beschämt eine Träne von der Wange wischte. „Du kannst ruhig zu geben das du mich vermissen wirst." grinste ich.
„Das ist nicht wahr." murmelte er peinlich berührt.
„Oh Jessie, ich werde dich vermissen." gab ich frei heraus zu. „Siehst du das ist gar nicht so schwer." grinste ich. Es tat gut wieder einen älteren Bruder zu haben der für mich da war, auch wenn er gern über das Ziel hinaus schoss. Aber all seine Versuche Brody zu vergraulen blieben erfolglos. Bevor wir heute früh in Jadecity gestartet waren. Kam er zum Haus meines Vaters und verabschiedete sich mit Anna und Claudia von mir. Jessie stand zähneknirschend daneben als mich Brody in eine nicht ganz so harmlose Umarmung zog. „Komm zurück." flüsterte er heiser dicht an meinem Ohr. Ich wusste nicht was ich erwidern sollte, ich wollte ihn nicht anleiten und Dinge versprechen die ich nicht halten konnte. Hatte ich mein Herz doch bereits verschenkt.
Mein Vater räusperte sich und holte mich zurück in den Eingangsbereich des geschäftigen Flughafens. Wenn ich meinen Rückflug nicht verpassen wollte musste ich langsam zum Check In. „Okay Payton jetzt heißt es Abschied nehmen." begann mein Vater und ich sah wie viel Mühe es ihn kostete sich zusammen zu reißen. Er legte mir beide Hände auf die Schultern. „Versprich mir das du nicht wieder so lange fern bleiben wirst." er musterte mich ernst. „Ich übernehme gern die Kosten für deinen Flug, darüber brauchst du dir keine Gedanken machen. Aber Bitte lass uns nicht wieder so viel Zeit verschwenden."
Ich schluckte den Kloß hinab der drohte meine Kehle zu verschließen. „Nein Dad versprochen. Ich werde jetzt ein regelmäßiger Gast sein." versuchte ich ihm zu versichern, aber ich schaffte es nicht ganz das Beben aus meiner Stimme zu halten.
„Du bist kein Gast du bist Familie." lächelte er offen „und du kannst jederzeit deinen Freund mitbringen." mein Vater meinte es nur gut, doch er wusste nicht das mein Freund ein verheirateter Mann war. Ich hatte es nicht übers Herz gebracht ihm das zu gestehen.
Schweren Herzens verabschiedete ich mich von den Beiden. Ich drehte mich noch einmal zu ihnen um als ich mit der Rolltreppe nach oben fuhr. Mein Vater hatte Jessie den Arm um die Schultern gelegt und winkte mir ein letztes Mal zu ehe sie in der Menschenmenge untergingen.
Nach über einer halben Stunde kam ich an die Reihe um für meinen Rückflug einzuchecken. Die junge Frau in der enganliegenden roten Uniform lächelte mich entschuldigend an als sie zum dritten Mal meine Daten eingab. „Mr. Rushford sie stehen nicht auf der Liste, ich sehe das ihr Rückflug gestern Abend storniert wurde." ich war vor den Kopf gestoßen.
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Payton
عاطفيةWie lange werde ich das noch tun? Meinen Körper verkaufen, meine Seele verkaufen das letzte bisschen Selbstbewusstsein das ich versuche mit aller Macht zu bewahren. Wer auch immer glaubte es wäre einfach sich zu prostituieren, ist verrückt. Tagtägl...