Kapitel 19Oben Payton
Der Tag zog sich träge dahin, ohne jedes Ziel oder Bestimmung. Das riesige Haus fühlte sich hohl und unwirklich an. So ganz ohne ihn. Meine Nacht war unruhig und mit wenig Schlaf bemessen. Wenn Nikolai an meiner Seite war konnte ich endlich Ruhe finden. Und wurde nicht von Träumen und Gewissensbissen heimgesucht.
Ich überlegte ernsthaft erneut einige Bahnen in dem langen Pool zu schwimmen. Aber der Discovery Channel war verlockender, so schaltete ich erneut den unverschämt großen Bildschirm ein. Entspannt legte ich die Füße auf den gläsernen Couchtisch und aß eine Portion unglaublich gut schmeckender Pasta. Die Nikolai aus einem der naheliegenden Restaurants bestellt hatte. Ich konnte nur ahnen was diese liebevoll zubereitete Mahlzeit gekostet hatte, wahrscheinlich ein kleines Vermögen. Und ich erhitzte den Teller ganz unzeremoniell in der Mikrowelle.
Erneut kam die Serie über untergegangene Zivilisationen von Graham Hancock und ich tauchte ein in die wunderschönen Sternbilder und wünschte mich an fremde Orte. Wollte den Spuren des Altertums folgen und selber spannende Dinge entdecken.
Bisher gab es für mich nie die Möglichkeit einen Urlaub zu begehen und fremde Kulturen kennenzulernen. Ich kannte nur das winzig kleine Nest in Kanada und die frivole Großstadt Los Angeles. Natürlich würde ich meine Heimat,
L.A. jeder Zeit vorziehen. Die offene Freundlichkeit der hart arbeitenden Menschen meines Geburtsortes stand im scharfen Kontrast zu der Doppelzüngigkeit dieser Millionen Stadt.Aber nicht jeder Mensch war schlecht in der Stadt der Engel. In Ben fand ich meinen besten Freund, der mich am Anfang meiner fragwürdigen Karriere auffing. Ohne ihn hätte ich nie die Erniedrigung die dieser Job mit sich brachte ertragen. Die Erinnerung bahnte sich ihren Weg in meinen gelangweilten Geist und ich fand mich mit meinem ersten Kunden wieder.
Nervös trat ich von einem Fuß auf den anderen, als mich der so viel ältere Mann eingehend musterte.
„So so du bist also Susannas neueste Errungenschaft." schmunzelte er und legte mir den Zeigefinger unter mein Kinn. Prüfend schaute er mir ins Gesicht. „Hübscher Mund" murmelte er. „Kannst du damit umgehen?" fragte er mit Strenge in seiner autoritären Stimme?"
„J ja." stotterte ich wenig überzeugend und senkte den Blick. Konnte dem grau melierten Mann vor mir nicht länger in die kalten Augen schauen.
„Nun gut wir sind hier nicht zum reden. Susanna meint ich soll dich auf die Probe stellen und prüfen ob du für den Job geeignet bist." er öffnete seine beigefarbene Hose und ließ sie mit seiner Unterhose zu Boden fallen. Dann setzte sich der große etwas stämmige Mann, den Ich auf Anfang fünfzig schätzte auf die Bettkante.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich stand wie festgewurzelt in den viel zu engen Shorts vor ihm. Ich schluckte hörbar und musste mich zurück halten nicht fluchtartig das kleine Zimmer zu verlassen. Ich versuchte krampfhaft ein Zittern zu unterdrücken und meine aufkeimende Angst im Zaum zu halten bevor sie in unkontrollierbare Panik ausartete.
„Knie dich hin."' schlug er nonchalant vor und deutete zwischen seine gespreizten Beine. Aus Angst er würde mich bei Susanna anschwärzen und ich bald auf der Straße sitzen. Schluckte ich das letzte bisschen Stolz was mir verblieben war herunter. Besiegt ließ ich mich wie ein Sünder in der Kirche auf die Knie sinken und blickte mit leichtem Entsetzen auf die harte Männlichkeit direkt vor mir. Die einzige Erleichterung war das er zu der gewöhnlichen Gattung Mann gehörte.
Unsicher blickte ich zu dem mir unbekannten Mann auf und ich sah die Genugtuung in seinen kalten hellbraunen Augen. Er genoss das kleine Machtspiel und meine demütig kniende Haltung. Seine ganze Aura verströmte Macht und Autorität, er war es gewohnt Anweisungen zugeben und das diese sofort in Taten umgesetzt worden.
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Payton
RomanceWie lange werde ich das noch tun? Meinen Körper verkaufen, meine Seele verkaufen das letzte bisschen Selbstbewusstsein das ich versuche mit aller Macht zu bewahren. Wer auch immer glaubte es wäre einfach sich zu prostituieren, ist verrückt. Tagtägl...