Kapitel 22Oben Payton / Video Timothee Chalamet
Nikolai
„Nein, Nikolai wenn das hier weiter geht, wird es deine Ehe völlig ruinieren und letztendlich dich."
Hörte ich Payton sagen doch ich verstand den Sinn dahinter nicht. Mein Leben war bereits ruiniert und das ganz ohne sein Zutun. Melodie und ich hatten uns schon vor einiger Zeit auseinander gelebt.
„Ich werde dir eine nette kleine Anekdote über meine Frau erzählen. Es war kurz nach Alexanders dritten Geburtstag. Bis dahin habe ich leidenschaftlich gern Polo gespielt." Flüsterte ich leise dem dunkelhaarigen Jungen ins Ohr, während ich seinem Blick über den ungezähmten Ozean folgte.
Wir waren bereits im sechsten Chukker und mit einem Punkt in Führung. Für diese Spielrunde hatte ich mein Lieblingspferd gewählt. Ein temperamentvolles und wendiges Vollblut, was nur so über den Platz pflügte. Sie war perfekt für ein hartes Kopf an Kopfrennen mit dem argentinischen Profi, den sich die gegnerische Mannschaft gegönnt hatte.
Ich trieb Liberty zu einem schweißtreibenden Sprint an. Der Wind peitschte mir ins Gesicht als ich den kleinen weißen Ball mit dem Schläger Richtung Tor schlug. Doch Richard der für meine Deckung zuständig war kam mit seinem größeren Fuchs auf mich zu geprescht. Ich gab meiner Stute den Zügel und trieb sie zu Höchstleistung an. Und dann rammte er mich ungebremst von der Seite.
Liberty verlor im vollen Galopp das Gleichgewicht und warf mich ab. Dann ging sie zu Boden und trotz des Lärms der anderen Spieler, hörte ich das Brechen von Knochen. Dann landete ich hart auf dem Rücken und mir trieb es jegliche Luft aus den Lungen.Mir war kurz schwarz vor Augen geworden, als ich wieder zu mir kam, beugte sich ein besorgter Sanitäter über mich. Das schrille Wiehern eines Pferdes zerschnitt die Luft.
„Können Sie mich hören?" sprach mich der Sanitäter an. Ihn ignorierend drehte ich mich zu dem gequält keuchenden Pferd. Einer meiner Pferdepfleger kniete neben dem bebenden Apfelschimmel.
Schmerz schoss durch meinen Oberkörper und ich wünschte mir die Ohnmacht zurück. Wieso lag ich auf dem frisch geschnittenen Rasen? Ich war doch kurz davor gewesen ein weiteres Tor zu schiessen.Dann wieherte mein Pferd erneut herzzerreißend. Mühsam rollte ich mich auf meine rechte Seite und setzte mich auf. Mein Schädel dröhnte und kurz neigte sich der Horizont zur Seite, eine Welle der Übelkeit überkam mich. Benommen griff ich mir an die Stirn um den Schweiß weg zu wischen. Meine Reitkappe war verschwunden und Blut bedeckte meine Fingerspitzen, als ich sie zurück zog.
„Sir bitte bleiben Sie liegen. Sie haben vermutlich eine Gehirnerschütterung." mahnte mich der Sanitäter.
Doch ich ignorierte ihn und stand mühsam auf. Mein linker Arm schmerzte und war seltsam nutzlos.„Sir bitte bleiben sie hier. Sie müssen dringend ins Krankenhaus." hörte ich ihn noch sagen, aber mit wackligen Beinen strebte ich auf meine Stute zu.
Vorsichtig ließ ich mich auf die Knie sinken neben meinem Pferdepfleger und schaute in die Schreck geweiteten schwarzen Augen meines Pferdes. Sie versuchte krampfhaft aufzustehen doch einer ihrer Vorderläufe versagte ihr den Dienst.„Steve wie schlimm ist es?" fragte ich mit brüchiger Stimme.
„Der linke Vorderlauf ist an mehreren Stellen gebrochen. Sir ... ich denke nicht das sie.." mein Pferdepfleger war genauso erschüttert wie ich.
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Payton
عاطفيةWie lange werde ich das noch tun? Meinen Körper verkaufen, meine Seele verkaufen das letzte bisschen Selbstbewusstsein das ich versuche mit aller Macht zu bewahren. Wer auch immer glaubte es wäre einfach sich zu prostituieren, ist verrückt. Tagtägl...