Kapitel 32

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Kapitel 32

Oben Nikolai

Hastig drückte mir Nikolai mein zerknülltes Shirt gegen die nackte Brust und schob mich in Richtung Treppe. Die riesige weiße Treppe die hinter der Wohnzimmerwand vor neugierigen Blicken verborgen war und zu den Schlafzimmern im oberen Stockwerk führte.
„Los beeil dich und geh hoch, mein Vater ist hier."

So nervös hatte ich den dunkelhaarigen Mann noch nie gesehen. Er sah aus als würde er jede Sekunde einen Herzinfarkt bekommen. „Bitte Payton." flüsterte er eindringlich. Ich nickte sprachlos und stolperte in Richtung Treppe, wobei ich nie den Blick von seinen Schreck geweiteten hellblauen Augen abwandte. Hastig wusch sich Nikolai die Hände und ordnete sein zerzaustes Haar.

Eine ältere Version von Nikolai in einem perfekt sitzenden schwarzen Anzug betrat souverän die große Küche. „Du bist schon aus Oceanview zurück?" fragte dieser verblüfft.

„Nein ich wollte mich noch schnell umziehen. Ich werde mir nicht meine 2000 Dollar Schuhe auf der Baustelle ruinieren." erwiderte der Mann, der noch wenige Minuten zuvor seine Hand in meiner Hose hatte, selbstverständlich.

Mr. Karenin nickte zustimmend „Ich bin mit Melodie gekommen, sie wollte ihren Mercedes gegen den Ferrari tauschen. Was hältst du davon wenn wir nach deinem Besuch auf der Baustelle gemeinsam Essen gehen. Wir sehen uns viel zu selten privat." schlug sein Vater vor und mir blieb fast das Herz stehen als er den Namen von Nikolais Frau erwähnte.

Auch mein Liebhaber zuckte bei ihrem Namen zusammen. Leise streifte ich mir mein Shirt über und erklomm die Treppe einige Stufen, aber nicht weit genug um außer Hörweite zu gelangen.
„An wem liegt das Vater?" grinste ihn Nikolai vielsagend an und überspielte souverän seine Aufregung.

„Wir wären nicht so erfolgreich ohne unsere harte Arbeit." lächelte der ältere Mann gewinnend.

„Wann hast du das letzte mal Alexander gesehen?" fragte Nikolai plötzlich ernst.

„Es wäre wesentlich einfacher wenn deine Familie hier wohnen würde." unterstrich sein Vater stirnrunzelnd seine Aussage. Er wirkte so einschüchternd. Wo Nikolai charmant und zuvorkommend war, war sein Vater autoritär und dominant. Definitiv ein Mensch der immer bekam was er wollte. Was hätte er gesagt wenn er uns inflagranti erwischt hätte? Ahnte er das sein Sohn eine Affäre hatte?

„Du weißt genau das Melodie Beverly Hills hasst. Und der Kindergarten in Malibu hat die beste Reputation." wiegelte Nikolai ab.

„Deine Mutter ist nicht glücklich darüber, sie möchte ihren Enkel öfter sehen." müde rieb sich der Traum meiner schlaflosen Nächte über die Stirn.

Das Klicken von Highheels war auf dem polierten Marmorboden zu hören. Ich presste meinen Rücken gegen die kühle Wand und hielt den Atem an.

„Nikolai warum steht der Porsche vorn? Seit wann fährst du wieder mit der alten Karre. Ich schwöre du siehst damit aus wie ein neureicher Juppianwalt." machte seine wunderschöne Ehefrau einen theatralischen Auftritt. Liebevoll nahm sie Nikolais Gesicht in beide Hände und hauchte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Wange. Der bloße Anblick versetzte mir einen Stich mitten ins Herz.

 Der bloße Anblick versetzte mir einen Stich mitten ins Herz

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