Kapitel 26Oben Payton/ Jeris Johnson „Life is underrated"
„Ich will nicht dieser Mann sein." flüsterte er enttäuscht. Mein Herz zerbrach und ich wollte mich nur noch zusammenrollen und in meinem Elend ertrinken. Hatte ich die ganzen Signale falsch gedeutet? Oder war Nikolai einfach nur rational und begriff die Ausweglosigkeit besser als ich.
Abrupt wurde ich von meinem Hoch brutal auf die Erde geschmettert. Und ich konnte die Tränen nicht länger zurück halten. „Payton hör mir zu." sprach er vorsichtig und nahm mein Gesicht in beide Hände. Ich schloss die Augen, konnte seinem Blick einfach nicht mehr stand halten.
Eine Träne entkam und rollte brennend über meine Wange. Ich drückte ihn von mir und versuchte aufzustehen. Aber Nikolai war so viel stärker und blieb über mir sitzen.„Hör mich an und versuch nicht wieder deine eigenen Schlüsse zu ziehen." er wurde drängender fast schon wütend.
„Lass mich aufstehen, ich akzeptiere deine Entscheidung. Aber gib mir einfach eine Minute." flehte ich hilflos und ein Schluchzer kam mir über die Lippen.
„Nein." antwortete er autoritär. „Du verstehst mich nicht." Er beugte sich tiefer über mich und machte es mir unmöglich mich zu befreien. Seine linke Hand streichelte zärtlich über meine Wange, während seine Rechte sich mit meiner Hand über meinem Kopf verflocht. „Denkst du wirklich ich könnte dein Kunde werden? Mir mit anderen Männern die Klinke in die Hand geben? Ein paar glückliche Stunden kaufen in der Gewissheit das nach mir ein Anderer kommt und dich benutzt?"
„Ich kann nicht ändern was ich bin. Und das hast du vorher gewusst." ich versuchte mich erneut seinem Griff zu entziehen.
Er fixierte nun beide Hände über meinem Kopf und Panik flutete mein Denken. „Bitte lass mich los." flüsterte ich kaum hörbar.
Er begriff augenblicklich seinen Fehler und ließ mich los. „Lass dir helfen, du musst nicht allein mit dieser Situation fertig werden." sagte er ernst.Ich blickte in seine hellen Augen, dort war so viel Sorge, das es mir die Kehle zuschnürte. Nikolai konnte nicht ermessen wie tief ich in diesem Sumpf steckte. „Jax wird mich nicht gehen lassen." wisperte ich nieder geschlagen. „Er wird nur unter einer Bedingung erlauben, das ich dich wieder sehe."
Nikolai schloss die Augen als ich meinen Boss beim Namen nannte. „Und die wäre?" fragte er etwas zu ruhig während sich sein eisblauer Blick in meine Seele brannte.
„Das er daran verdient." sagte ich emotionslos, wobei ich versuchte die nächsten Tränen weg zublinzeln. Das reichte aus und er stand abrupt auf. Plötzlich seine Wärme beraubt, bekam ich eine Gänsehaut am ganzen Körper. Schützend zog ich mir die achtlos zur Seite geschobene Decke bis zum Kinn.
Der große Mann zog sich hastig seine Unterhosen über, dann ließ er sich schwer seufzend auf der Bettkante nieder. „Wie lange willst du dieses Leben eigentlich noch führen?"
Die Frage war so unverblümt das mir die Worte fehlten. Ich hatte keinen Plan wie ich aus der Misere heraus kam. Der einzige Gedanke der mich in meinen dunkelsten Stunden antrieb weiter zu machen. War der Traum nach Kanada zurück zu kehren und einen Neuanfang zu starten. Doch Jax würde mich nie gehen lassen, das hatte er mehr als deutlich gemacht. Er würde auch nie zu lassen das etwas ernsthaftes zwischen Nikolai und mir entstand.
„Ich habe keine Ahnung." gab ich auf nach einer passenden Antwort zu suchen.
„Dieser Job wird dich zerstören willst du das?" wütend stand er auf und begann vor dem großen Fenster angespannt auf und ab zu laufen.
Ich schlug die Hände vors Gesicht, hätte ich einfach den Mund gehalten und nichts gesagt. Aber ich wollte keinen Abschied von ihm nehmen. Ich wollte das Nikolai eine Konstante in meinem Leben wurde. Ein Lichtblick am Ende eines viel zu langen Tages der Entbehrung und Demütigung.
Aber es war Ausweg los, nicht in diesem Leben. In Situation wie diesen verstand ich meine Mutter, warum sie sich aufgegeben hatte. Es gab einfach keine Hoffnung für mich. Das hier war kein Hollywoodfilm mit einem Happy End. Das war die brutale nackte Realität. Noch ein paar Tage und ich würde wieder in meinen abgestumpften Alltag zurück kehren.
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Payton
عاطفيةWie lange werde ich das noch tun? Meinen Körper verkaufen, meine Seele verkaufen das letzte bisschen Selbstbewusstsein das ich versuche mit aller Macht zu bewahren. Wer auch immer glaubte es wäre einfach sich zu prostituieren, ist verrückt. Tagtägl...