Kapitel 20

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Kapitel 20

Oben Nikolai / Champagn Drip „Kaleidoscope"

Sandelholz war der erste klare Gedanke als ich aufwachte. Ich musste nicht die Augen öffnen um zu wissen das er wieder bei mir war. Sein vertrauter Duft umhüllte mich vollends und ich spürte die weiche Innenseite seines Oberarms unter meiner rechten Wange. Seine andere Hand lag träge auf meinem Oberschenkel, während sein warmer Atem sacht in meinen Nacken blies. Wir hatten eine Stufe der Intimität erreicht die mich verzweifeln ließ. Ich wollte das hier nicht aufgeben müssen, wollte nicht in Susannas Freudenhaus zurück kehren.

Langsam drehte ich mich zu ihm um und seine Hand rutschte von meinem Schenkel zu meinem unteren Rücken. Ich spürte die Hitze seiner großen Hand durch den dünnen Stoff seines Shirts.
Bereits die Nacht zuvor hatte ich eines seiner T-Shirts stibitzt und darin geschlafen. Es gab mir das Gefühl ihm nahe zu sein auch wenn er fern war bei seiner Frau.
Schliefen die Beiden in dem selben Bett? Oder schliefen sie gar noch miteinander? Die Frage brannte in mir, doch kam sie mir nie über die Lippen. Es stand mir nicht zu ihm nach seiner Ehe zu fragen.

Vorsichtig schlug ich die Augen auf und betrachtete eingehend den schlafenden Mann neben mir. Die kleinen Lachfältchen um seine Augen waren geglättet und seine Züge wirkten so viel jünger. Ich wäre gern einem jüngeren Nikolai in Princeton begegnet und hätte dort eine unbeschwerte Zeit mit ihm genossen. Wann war ich in meinem Leben falsch abgebogen? Wäre ich ihm unter anderen Umständen je begegnet? Wahrscheinlich nicht.

Sanft fuhr ich mit dem Zeigefinger seine dunkle Braue nach bis zu seiner Schläfe. Was würde ich dafür geben ihn mein nennen zu können, das der Ring an seiner Hand mir galt. Besagte Hand kroch langsam unter dem hellen Shirt meinen Rücken empor. Ein weiches Lächeln umspielte seine Lippen.

„Wie lange bist du schon wach?" flüsterte ich leise.

„Seit du dich umgedreht hast." murmelte er mit von Schlaf rauer Stimme. Allein der Klang seiner tiefen Whiskystimme löste ein Verlangen in mir aus, das ich hörbar schlucken musste.
Seine Finger fuhren andächtig mein Rückgrat hinauf bis zu meinen Schulterblättern und ein wohliger Schauer überlief mich.

„Wie kommt es das du länger als bis zum Sonnenaufgang geschlafen hast?" endlich öffnete er seine einzigartigen Augen. Ich lächelte zaghaft und legte meine Hand an seine Wange.

„Du bist hier." antwortete ich schlicht und strich sacht mit dem Daumen über seinen Mundwinkel. Ohne darüber nachzudenken beugte ich mich über ihn und presste meine Lippen auf seinen weichen Mund. Es war sanft und unverfänglich, wie ich es mir immer wünschte. Seine freie Hand fand meinen Nacken und zog mich näher, dabei rutschte das zu große Shirt nach oben. Seine Haut fühlte sich heiß gegen meinen nackten Bauch an und ich schwelgte in dem Gefühl  ihm so nahe zu sein. Ich konnte ihn berühren wann immer ich wollte, und bei Gott ich wollte diesen umwerfenden Mann jede wache Minute.

Meine Fingerspitzen glitten über seinen Dreitagebart und folgten der Linie seines markanten Kinns. Kurz löste ich unsere Lippen von einander und schaute ihm in die einzigartigen Augen. Aufmerksam erwiderte er meinen Blick und ich versank in diesem Ozean aus Gefühlen und wollte bis zum Grund tauchen und nie mehr zurück kehren.

 Aufmerksam erwiderte er meinen Blick und ich versank in diesem Ozean aus Gefühlen und wollte bis zum Grund tauchen und nie mehr zurück kehren

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