Kapitel 38

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Kapitel 38

Der komplette Ort Jadecity feierte den fünfzigsten Geburtstag meines Vaters in der ortsansässigen und einzigen Kneipe. Ich verlor den Überblick wie viele Hände ich bereits geschüttelt hatte, wie viele Herz erwärmende Umarmung ich empfing. Mich kitzelte noch immer das billige Aftershave des hiesigen Schrottplatzbesitzers in der Nase.

Und es gab kein entrinnen, an jeder Ecke lauerten Menschen die mich von klein auf kannten. Und wissen wollten wie das Leben in einer Millionenstadt wie Los Angeles war, mit den unendlichen Möglichkeiten. Niemand ahnte das es für jede Aufstiegschance auch einen Abgrund gab.

Jessie versuchte mich so oft wie möglich aus der Belagerung heraus zu boxen. Doch selbst seine Freunde stellten tausende Fragen über Prominente von denen ich noch nie im Leben gehört hatte. Wenn sie wüssten das mich ein bekannter Politiker begrabscht hatte und ich mit einem Multimillionär zusammen wohnte. Und verdammt heißen Sex hatte. Den besten meines Lebens, aber es war noch besser jeden Abend in seinen starken Armen einzuschlafen.

Wir hatten gestern Abend kurz miteinander telefoniert, doch das half nur bedingt die Sehnsucht im Zaum zu halten.

„Was stellt man den ganzen Tag im Nirgendwo an?" fragte er lachend. Ich liebte dieses Lachen so frei und ungezwungen. Es gab mir eine Vorstellung wie er als Teenager gewesen sein musste.

„Oh eine Menge. Wir waren heute draußen bei der Miene, ich habe mit Jessie eine neue Lieferung Diesel gebracht. Ich durfte sogar mit dem alten Armytruck fahren." erzählte ich begeistert. „Das Teil hat eine Wahnsinns Übersetzung, der frisst sich mühelos durch die unbefestigte Piste."

„So hast du nie von meinem Porsche geschwärmt." zog er mich auf.

„Ich stehe eben auf schweres Gerät." grinste ich obwohl er mich nicht sehen konnte. „Anstatt der Taschenrakette."

„Wohl eher auf große Sachen." da war ein leicht anzüglicher Ton in seiner Äußerung.

„Worauf willst du hinaus?" fragte ich leise und zog mir die Decke bis zum Kinn. Ich warf einen flüchtigen Blick auf den alten Radiowecker auf dem gebrechlichen Nachttisch. Es war kurz nach 23 Uhr.

Nikolai räusperte sich. „Ich dachte das du in gewissen Situationen größere Dinge bevorzugst."

Ich stellte mich dumm. „Von welchen Situationen sprichst du?" seufzte ich verführerisch.

„Wo bist du gerade genau?" seine Stimme war rau und sein russischer Akzent trat deutlicher hervor.

„In meinem Bett. Ich hab dein schwarzes Trainingsshirt an und die hellblauen knappen Boxershorts die du so sehr magst. Wenn du es genau wissen willst." flirtete ich nun offensichtlich.

„Nicht die blauen." stöhnte er gespielt theatralisch.

„Doch genau die superengen die meinen Hintern so gut zur Geltung bringen. Was ist mit dir?" wollte ich nun ebenfalls wissen.

„Ich komme gerade aus der Dusche, ich habe noch etwas an meinem Rücken gearbeitet im Fitnessstudio." murmelte er nachdenklich. „Warte einen Moment." es war Geraschel und tippen auf dem Bildschirm des Telefons zu hören.

Dann erschien eine Mitteilung auf meinem Display, das mir Nikolai ein Bild geschickt hatte.

Dann erschien eine Mitteilung auf meinem Display, das mir Nikolai ein Bild geschickt hatte

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