Wie lange werde ich das noch tun? Meinen Körper verkaufen, meine Seele verkaufen das letzte bisschen Selbstbewusstsein das ich versuche mit aller Macht zu bewahren.
Wer auch immer glaubte es wäre einfach sich zu prostituieren, ist verrückt. Tagtägl...
Ich verlor Nikolai an Melodie. Seine Besuche wurden immer sporadischer. Von mehrmals in der Woche zu einem flüchtigen Besuch aller zwei Wochen. Auch seine Anrufe wurden seltener, Isolation wurde mein ständiger Begleiter. Antony aus dem Coffeeshop war meine einzige Konstante. Eine oberflächliche Freundschaft zu meinem Arbeitskollegen war mein intensivster zwischenmenschlicher Kontakt in dieser Zeit.
Verzweifelt klammerte ich mich an die restlichen Fragmente die mir von unserer Beziehung noch blieben. Ich wollte nicht wahrhaben das es zu Ende ging. Die anstehenden Semesterprüfungen hielten mich auf Trapp und so verbannte ich die Sehnsucht nach Nikolai in den hintersten Teil meiner Seele. So gut es eben ging. Doch jeder Aspekt in dem großen Anwesen erinnerte mich an den dunkelhaarigen Geschäftsmann. Sein unverwechselbarer Duft der noch wie eine flüchtige Erinnerung in den Laken hing.
Erschöpft lehnte ich im Türrahmen des großen Schlafzimmers und blickte auf das Kingsizebed. All die intimen Momente die ich hier erlebt hatte spielten sich wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Ich bereute nicht mich Nikolai völlig hingegeben zu haben. Das war die intensivste Beziehung die ich je mit einem Mann hatte. Ich glaubte nicht das ich je wieder so viel Vertrauen in einen anderen Menschen setzen würde. Und doch beschlich mich ein nagendes Gefühl der Unsicherheit. Ich wusste nicht wie ich erneut Nikolai für mich gewinnen konnte. Schließlich bekam ich ihn kaum zufassen. Angst beschlich mich das mir die Zeit zwischen den Fingern zerrann. Was wenn er doch die Sicherheit seiner Ehe vorzog und ich nur ein alberner Fehltritt war? Das er wieder zur Besinnung kam und eine rationale Entscheidung traf.
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Seufzend verließ ich den ersten Stock und ging hinaus auf die Terrasse. Ich hatte mir angewöhnt draußen in dem wunderschönen Garten zu lernen. Hier auf den Liegen am Pool gab es genügend schattige Plätze um meine ganzen Unterlagen auszubreiten. Ich mochte die Freiheit die der unendliche Himmel über mir bot.
Der Versuch in der Unibibliothek zu lernen war fürchterlich schief gegangen. Antony hatte mich sofort erspäht und wieder versucht mich zu einer der unzähligen Partys zu überreden. Ich wäre fast eingeknickt, doch dann kamen einige der Starathleten in deren Verbindungshaus die große Freshmannparty stattfand, in den Coffeeshop. So viel Testosteron verunsicherte mich, und ihr arrogantes Verhalten tat ihr übriges. Natürlich stieß ich die Monstrosität eines Kaffees um, den ich ihn neben der Kasse abstellte. Fortuna ließ mich im Stich und der Deckel löste sich und die ganze hellbraune Flüssigkeit ergoss sich über die dunkle Arbeitsplatte und darüberhinaus, wie ein schlammiger Wasserfall.
Höhnisches Gelächter und abwertende Kommentare waren die Folge, als ich am Boden kniete und die Sauerrei aufwischte. Da schwor ich mir nie eine der Collegepartys zu besuchen. Seufzend vertiefte ich mich erneut in meine Mitschriften und versuchte soviel Wissen wie möglich in meinen Kopf zu bekommen.
„Payton." flüsterte eine wohlvertraute Stimme dicht hinter mir. Ein angenehmer Schauer ran mir den Rücken hinab, als mich starke Arme umfingen. Nikolai war endlich wieder in Beverly Hills. Ich drehte mich glücklich zu dem dunkelhaarigen Mann um. Stürmisch presste er einen heißen Kuss auf meine Lippen. Ich lehnte mich gegen ihn, wollte so viel Körperkontakt wie möglich mit ihm. Meine Finger fuhren durch sein kurzes dunkles Haar, damit ich ihn tiefer zu mir hinab ziehen konnte. Resolut presste er mich in die luxuriöse Liege. Sanft zog ich ihn zu mir hinab und er folgte willig meiner Einladung. Sein heißer Atem strich über meine Wange ehe er seinen warmen Mund auf meinen Hals presste. „Gott ich hab dich so vermisst." Flüsterte er beschwörend an meine erhitzte Haut.