Kapitel 15:

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~ Abigail's Sicht ~

Am nächsten Morgen wurde ich durch ein lautes Poltern geweckt und ein darauf folgendes genervtes Fluchen, als ich meine Augen auf machte, sah ich Noah, der gerade vor seinem Kleiderschrank lag, neben ihm waren überall Klamotten verstreut, weswegen ich darauf schloss, dass er sich etwas zum anziehen holen wollte, dann aber über etwas gestolpert war. Schnell schloss ich meine Augen wieder und versuchte nicht zu blinseln, damit er nicht bemerkte, dass ich wach war und er auf die Idee kam, dass ich ihm ja helfen könnte seine Kleidung wieder in den Schrank zuräumen.

" Hmhm, Abigail?! Wenn du schon mal wach bist, kannst du mir doch sicher helfen, oder glaubst du, dass ich nicht gesehen habe, wie du aufgewacht bist, was mir übrigens sehr leid tut, aber da hat so ein Vollpfosten seine Hausschuhe in den Weg gelegt... " , räusperte sich Noah und sprach amüsiert weiter.

Shit! Welcher Vollpfosten könnte das wohl gewesen sein? - Richtig, ICH! An meinem Schauspieltalent muss ich also noch arbeiten... Ich halte fest.

Mein Plan für die nächste Zeit:

1. Job suchen

2. Geld verdienen

3. Schauspielunterricht nehmen

4. An meinem Entführer Rache nehmen

5. Meine Eltern finden

Genervt öffnete ich mein eines Auge, doch als mir ein stark grinsender Noah entgegen blickte, der übrigens schon wieder auf beiden Beinen stand, wollte ich es gleich wieder schließen, Noah hielt mich allerdings davon ab, indem er mit einem Kissen nach mir warf. Ich keuchte erschrocken auf, als das Kissen direkt in mein Gesicht flog, noch angepisster als vorher schleuderte ich das Kissen mit aller Kraft, die ich im Liegen aufbringen konnte zurück, sodass es ihn fast umwarf, da er nicht damit gerechnet hatte. Ich konnte mir ein triumphierendes Grinsen nicht verkneifen, was ihn allerdings dazu aufforderte noch ein weiteres Kissen nach mir zu werfen. Und aus einer Aufwecktechnik wurde eine lustige Kissenschlacht vom Allerfeinsten. Als wir schwer atmend auf das Bett sanken, war das ganze Zimmer übersäht mit weißen Federn, grob zusammen gefasst sah es aus wie in einem Hühnerstall. Als ich Noah's entsetzten Blick sah, der gerade erst das Chaos zu bemerken schien, musste ich lachen, was mir allerdings nur einen bösen Blick einbrachte. Ich konnte aber nicht mehr aufhören zu lachen und mein Bauch tat schon ganz weh, weswegen ich ihn mir hielt und mich nach hinten fallen ließ. Als Noah's ernstes Gesicht über mir auftauchte, blieb mir das Lachen im Hals stecken und ich fing an zu husten. Schwer atmend beruhigte ich mich wieder und versuchte mein überhitztes Gesicht zu kühlen, indem ich mir mit beiden Händen Luft in mein höchstwahrscheinlich knallrotes Gesicht zu fächeln. Als ich wieder klar denken konnte, setzte ich mich wieder auf und stand vom weichen Bett auf, bevor ich zur Tür maschierte und Noah noch kurz etwas zurief.

" Ich gehe schnell duschen und mich umziehen, dann mach ich uns Frühstück. Danach können wir ja dann gemeinsam dein Zimmer wieder in Ordnung bringen, okay?" , ohne auf eine Antwort zu warten schloss ich die Tür hinter mir und lief ins Wohnzimmer, wo noch immer die Tüten von unserem gestrigen Einkauf standen, daraus suchte ich ein hübsches Outfit raus und ging ins Bad. Dort angekommen schloss ich hinter mir die Tür ab und zog mein Schlafshirt aus, nur um dann unter die Dusche zu steigen und das Wasser anzustellen, welches warm auf mich herabprasselte. Als ich jedoch bemerkte, dass ich kein Duschgel mit ins Bad genommen hatte, schaute ich mich um, konnte allerdings nur eine Tube entdecken auf der groß und fett " Men " draufstand, na super! Da ich allerdings nicht in einem Handtuch ins Wohnzimmer wollte, nahm ich kurzerhand das Duschgel und rieb meinen Körper damit ein, die Aromen der Seife breiteten sich schnell im Raum aus und ich wusch den Schaum schnell ab, um dann ein Handtuch um meinen nassen Körper zu schlingen und das Fenster weitauf zu reißen. Die Sonne begrüßte mich lächelnd und die Luft schien auch schon um diese Uhrzeit über dem Asphalt zu flirren, dabei war es erst neun Uhr morgens und nicht Mittagszeit... Als das meiste von dem Zeug draußen war, schloss ich das Fenster wieder und zog mir eine schwarze Sportleggins, ein schwarzes bauchfreies Shirt und eine weiße Bluse, die ich als Jacke anzog an. (Outfit oben) Als ich mein Outfit im Spiegel betrachtete, war ich recht zufrieden und verließ das Bad, sodass ich das Frühstück herrichten konnte. Im Gang kam mir Noah schon entgegen, der wahrscheinlich auch duschen wollte, ich nickte ihm zu und betrat die Küche. In der Küche schaute ich in den Schränken, was für Zutaten ich in finden konnte, da ich überlegte Pancakes zu machen, da ich gestern mit dem Handy, das mir Noah gegeben hatte, auf das Rezept gestoßen war. Okay, Mehl, Zucker, Backpulver und Milch, ach ja und Eier waren da, weswegen ich meinen Plan in die Tat umsetzen konnte. Mit Schwung rührte ich alles zu einem flüssigen Teig zusammen und suchte ein Pfanne, die ich dass schon auf den Herd stellte, Fett darin erhitzte und die Pancakes darin erhitzte. Während der Teig buk, stellte ich Teller, Sirup, Früchte und Kaffee auf den Tische, dann wendete ich die Pancakes und buk sie fertig. Am Ende waren sie goldbraun, sodass ich sie auf einen frischen Teller legte und diesen auf den schon recht vollen Tisch stellte. Die ersten Pancakes waren mir nicht gelungen, weshalb ich die total verbrannten Dinger entsorgt hatte, da wir sonst wahrscheinlich eine Acrylamidvergiftung bekommen hätten. Mit knurrendem Magen ließ ich mich auf einem Stuhl nieder und wartete auf Noah, der auch schon bald kam und sich an den gedeckten Tisch setzte. Gierig begannen wir zu essen bis schon bald nichts mehr von den Teigstücken übrig war, voll lehnte ich mich in meinem Stuhl zurück und schmunzelte über Noahs bedrücktes Seufzen, aber er hätte ja auch nicht so viel essen müssen, selber schuld! Als er meinen Blick bemerkte, lehnte er sich lässig zurück und sagte mit einem breiten Lächeln im Gesicht.

" Wenn es dir so gut geht, kannst du ja schon mal mit meinem Zimmer anfangen!" , als er meinen entsetzten Gesichtsausdruck sah,  erhob er sich schwerfällig und hielt mir die Hand hin. 

Erleichtert für die Hilfe ließ ich mich von ihm hochziehen und wir gingen gemächlich in sein Zimmer, wo wir stöhnend anfingen sein Zimmer wieder in Ordnung zu bringen. Nach einer knappen halben Stunde hatten wir das geschafft und wir setzten uns auf das Sofa, um eine weitere Folge Westworld anzuschauen, mitten im Film unterbrach die Türklingel die jetztige Szene. Fragend schaute ich Noah an, der aufsttand und zur Haustür lief, da ich eh nichts besseres zu tun hatte, lief ich ihm hinterher und stellte mich im Flur hinter ihn. Er öffnete mit gerunzelter Stirn die Tür und ich schaute vorsichtig an ihm vorbei. Als ich sah wer da war, sprang ich erstaunt in die Luft.


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Danke für über 450 Reads!!!!

Das wäre das wahrscheinlich letzte Kapitel für diese Woche. Ich hoffe es gefällt euch und ich wünsche euch schöne Faschingsferien!

Nächste Woche werden wahrscheinlich zwei neue Kapitel kommen, da ja Ferien sind und ich mehr Zeit habe zu schreiben...

Bye.



My first steps in freedomWo Geschichten leben. Entdecke jetzt