~ Abigails Sicht ~
Als wir aus den Wellen gingen, strahlte ich über das ganze Gesicht und war überglücklich, Noah schien es ähnlich zu gehen, da auch er ein fettes Grinsen im Gesicht hatte. Wir liefen in den Flip-Flops zurück zum Haus und wischten uns den Sand von den Füßen, trockneten uns mit einem Handtuch ab und ich wrang meine Haare notdürftig aus, damit ich nicht den ganzen Boden volltropfte. Wir gingen rein und ich ging hoch, um mich umzuziehen schlussendlich entschied ich mich für eine schwarze Jeans, einem gleichfarbigen bauchfreien Top und einer weinroten Strickjacke, dazu kombinierte ich noch einen schwarzen Gürtel mit goldener Schnalle und einer ebenfalls goldenen Kette. Ich kämmte mir noch meine nassen Haare und ließ sie locker über die Schulter fallen, danach drehte ich mich zufrieden vor dem Spiegel und wackelte lustig mit den Augenbrauen, bevor ich mich auch schon umdrehte und mich auf den Weg nach unten machte. In der Küche wartete auch schon Noah mit einer Tasse Kaffee und zwei Schüsseln mit einem undefinierbarem Brei darin, auf mich. Wir aßen das genannte, wobei ich es eher runterwürgte, nur um etwas gegessen zu haben, Noah schien es allerdings ähnlich zu gehen, denn er verzog angeekelt das Gesicht. Nach dem Essen, spülte ich den grausigen Geschmack mit dem Kaffee runter und stand auf, nur um dann gleich wieder aufgehalten zu werden.
„Ich wollte einkaufen gehen, kommst du mit? Ich will dich nämlich ungern alleine hier lassen, du kennst dich hier nicht aus und außerdem ist hier keine Menschenseele weit und breit!" , fragte Noah ernst und schaute mich eindringlich an.
„Ja" , mehr sagte ich nicht, bevor ich nach oben ging, um meine Zähne zu putzen und mein Handy zu holen.
~ Noahs Sicht ~
Ohne auf meine Antwort oder Reaktion zu warten liefsie nach oben und knallte die Tür hinter sich zu. Schulterzuckend folgte ichihr und machte mich ebenfalls fertig, damit wir bald losfahren konnten. Dass siehier komplett alleine war und sich nicht auskannte, war nur ein Grund gewesen,weswegen ich nicht wollte, dass sie einsam hier zurückblieb. Dazu kam noch,dass sie immer noch gesucht wurde, sowohl von der Polizei als auch von derMafia und sollte sie gefunden werden, wollte ich dabei sein, um schlimmeres zuverhindern. Mir war klar gewesen, dass ich nicht der Einzigste war, der auf Abigailangesetzt worden war, als ich gemerkt hatte, dass es dem Boss wirklich wichtig war sie zu finden. Und er würde auch nicht aufhören sie zu suchen, bis er sie gefunden hatte und mit ihr machen konnte, was er wollte, sie würde einem qualvollem Tod sterben und das galt es zu verhindern, auch wenn ich keinen blassen Schimmer hatte, wie ich das anstellen sollte. Aber eins stand fest, ich würde es nicht zulassen, das mag jetzt verrückt klingen, aber sie war mir in den wenigen Tagen so ans Herz gewachsen, wie es davor nur insgesamt drei Leute geschafft hatten: Derek, Jess und der Boss, der mich aufgezogen hatte und mich gerettete hatte, als ich es am meisten gebraucht hatte. Lange hatte ich mich dagegen gewehrt, dass ich böse war und es mir Spaß machte es zu sein, doch darüber machte ich mir keine Gedanken mehr, seit ich mein Medizinstudium beendet hatte und ich so wieder etwas Gutes zurückgeben konnte. Doch Abigail hatte mich dazu gebracht wieder an meine Vergangenheit zu denken, auch wenn ich es nicht wirklich wollte.
Ein Klopfen ließ mich aus meinem Gedankenkarussell fahren und ich war wieder im Hier und Jetzt. Schnell schüttelte ich den Kopf um die Gedanken endgültig zu vertreiben und strich mein Shirt glatt. Ich stand auf und trat neben Abi, die schon wartend im Flur stand und ihr Schuhe anzog, gemeinsam verließen wir das Haus und stiegen in meinen Wagen, der vor dem Haus parkte. Wir mussten nicht lange fahren, bis wir das kleine Städtchen erreichten, dass ich noch von früher kannte, es war die Heimat meiner Mutter gewesen, jeder kannte hier jeden und das Beste war, dass die Leute Fremden misstrauten und niemals irgendwas ausplaudern würden. Da die Einwohner mich kannten, müsste es also kein Problem sein hier unterzutauchen und nicht aufzufliegen. Wir stellten den Wagen am Stadtrand ab und schlenderten in die Stadt, es war alles noch genauso wie in meinen Erinnerungen, so als wäre die Zeit stehen geblieben, die gleichen Läden, die gleichen Leute und die gleiche Wärme, die dieser Ort ausstrahlte. Dieser Ort war der Ruhepol den ich gebraucht hatte, der Platz, der einen heilen konnte, ohne Medikamente und ohne irgendwelche Therapien, die eh nichts brachten.
Als erstes gingen wir in ein kleines Café und frühstückten dieses Mal richtig, ich merkte, wie auch Abi sich entspannte und es anfing zu genießen. Wir wurden manchmal angesprochen, da die Leute wissen wollten, wen ich mitgebracht hatte, doch auch das schien Abi nicht zu stören. Nachdem wir das Café verlassen hatten, gingen wir in den Supermarkt, der aber eher wie ein großer Tante Emma Laden war, meine Begleitung schaute sich neugierig um und saugte alles in sich auf, als könnte sie nicht genug davon bekommen. Ich schmunzelte und suchte alles zusammen, was wir gebrauchen konnten. Wenig später verließen wir die Stadt wieder undkehrten zurück zu unserer Unterkunft, die ich gekauft hatte, sobald ich genug Geldhatte, um einen Platz zu haben, wo ich mich meiner Mutter nahe fühlte.
Die Sonne brannte mittlerweile vom Himmel und es warnicht zu empfehlen raus zu gehen, da man sich sonst einen fetzen Sonnenbrandholen würde. Wir verbrachten die Zeit damit, den Einkauf auszuräumen und danachein paar Folgen Westworld zu schauen. Ich meine was sprach dagegen die wärmsteZeit des Tages auf dem Sofa zu verbringen und eine Serie zu schauen. Allmählichwurde es kühler und wir beschlossen uns ein paar Dine für ein Picknick am Strandrauszusuchen und dann den Nachmittag am Strand zu verbringen mit Essen, Schwimmen und einfach ein wenig faulenzen. Wir packten ein paar Snacks, Wasser, und die Sandwiches, die Abi gemacht hatte, in den Korb und gingen uns dann umziehen.
~ Abigails Sicht ~
Nachdem wir den Picknickkorb befüllt hatten, ging ich in mein Zimmer und kramte in meinem Schrank, um mir ein schönes Outfit rauszusuchen, da ich mit dem jetzigen nicht an den Strand gehen konnte.
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Vielen dank fürs lesen, ich hoffe es hat euch gefallen und freue mich immer über Verbesserungsvorschläge, auch Kritik ist immer willkommen.
Noch einen schönen Tag und ein schönes Wochenende!
~ 1079
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My first steps in freedom
أدب المراهقينAbigail kennt nichts besser als das Leben in Gefangenschaft. Als sie zwei Jahre alt war, wurde sie von einem Fremden entführt, der sie seit dem fest hält und sie nicht gehen lassen will. Als Abi allerdings 18 Jahre alt wird, beschließt sie, sich nic...