Kapitel 17:

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Achtung: Dieses Kapitel spielt während dem Ende des letzten Kapitels, also ab da, wo er am Küchentisch sitzt und geradezu fluchtartig die WG verlässt.


~ Noah's Sicht ~ 

Mit gerunzelter Stirn starrte ich auf mein Handy, was sollte das? Wieso wollte mich der Boss sehen? Ahnte er irgendwas? Ahnte er, dass ich das Mädchen bei mir wohnen ließ, das seinen Handlangern entkommen war? Fuck! Wenn er das erfuhr, dann waren Abi und ich beide am Arsch...

Als ich mir gerade noch weitere Fragen stellen wollte, räusperte sich jemand und ich blickte angespannt auf. Abi? Was wollte die jetzt von mir, das war jetzt gerade echt ein schlechter Zeitpunkt. Da ich sie mir vom Leib halten wollte, damit sie nichts von meinem Problem erfuhr, würgte ich sie harsch ab.

" Jessy und Derek kommen in einer knappen halben Stunde, ihr könnt euch ja dann Pizza bestellen, wartet nicht auf mich, ich muss los!" , entsetzt starrte sie mich an und setzte zu einer Antwort an.

" Warte mal, wo willst du hin? Was soll ich in der Zeit machen?"

" Das geht dich nichts an! Du findest schon was, schau was im Fernsehen an, du hast ja jetzt einen eigenen. Oder keine Ahnung mach was am Handy. Tschau!" , sagte ich schnell, stand auf und schob mein Handy in die Hosentasche, dann verließ ich fluchtartig die Wohnung. Hastig rannte ich die Treppe runter und atmete tief ein und aus, als ich vor dem Haus in der prallen Sonne stand, dann ging ich schnellen Schrittes auf mein Auto zu und fuhr an, als ich hinter dem Lenkrad saß. Zügig verlie ich die Stadt und beschleunigte, als ich auf dem Highway war, der in Richtung Süden führte.

* Zeitsprung von 30 Minuten *

Gekonnt parkte ich in einem Schwung in der Parklücke vor der großen Villa, die am Rande eines kleinen Städtchens stand, sie war aus wunderschönem Stein erbaut und wirkte wie eine Festung, außenrum war ein Wassergraben und davor eine sehr hohe Mauer, die man nicht erklimmen konnte. Durch das Tor, das an der Front der Mauer war, war ich gerade reingefahren, da ich aber den Türstehern sehr bekannt war, hatte es keine Probleme gegeben. Langsam stieg ich aus meinem Sportwagen und wartete auf das Gefühl von Heimat, dass mich immer überkam, wenn ich hier ankam, doch es dauerte eine gewisse Zeit, bis es sich bei mir einstellte. Mit federnden Schritten betrat ich das Anwesen und schritt über den dunklen Mamorboden, der leicht schimmerte. Zügig ging ich die Treppe hoch und auf eine dunkle massive Tür zu, dort angekommen, wartete ich eine Augenblick, ehe ich anklopfte und auf das " Herein! " wartete, was auch nicht lange auf sich warten ließ. Ich trat ein und sah meinen Boss, der hinter seinem großen Schreibtisch auf seinem Chefstuhl trohnte, er wank mich zu sich und ich setzte mich ihm gegenüber auf einen der Besucherstühle. Der Alte scannte mich kurz ab, ehe er zu sprechen began.

" Noah. Schön, dass du es einrichten konntest! Da ich aber ein dringendes Anliegen habe, komme ich jetzt auch gleich zur Sache. Also, du kennst doch die Geschichte von dem Mädchen, das seit 16 Jahren in unserer Gewalt ist, oder besser gesagt war, sie ist uns entwischt... Und da kommst du ins Spiel, du weißt, dass ich dir wie einem Sohn blind vertraue, weswegen auch du diesen Aufrag bekommst. Finde die Schlampe, dann werde ich dich zu meiner rechten Hand machen. Was hältst du davon? Deal?!" , eigentlich klang es gar nicht wie eine Frage, sondern eher wie ein Befehl.

" Klar, kenne ich die Geschichte. Aber wie konnte sie überhaupt entwischen?" , fragte ich zögerlich.

" Das kann ich mir auch nicht erklären, aber diese Vollpfosten, haben sie entkommen lassen. Also nimmst du den Auftrag an?" , fragte er noch mal.

" Ja, aber dafür brauche ich mehr Informationen!" , erwiederte ich, da ich hoffte, so Abi zu schützen.

" Klar, hier nimm diese Akte, da steht alles Wichtige drinnen, genauso wie ein paar Fotos und ein paar extra Dinge, die du vielleicht wissen solltest." , antwortete er mir lächelnd und übergab mir die Akte.

" Was hast du mit ihr vor, wenn du sie hast?" , fragte ich vorsichtig, da ich keine Aufmerksamkeit erregen wollte.

" Bestrafen, was sonst!" , lachte er dreckig und rieb sich die Hände.

" Okay, sonst noch was?" , stellte ich die Frage, die mich wirklich brennend interessierte.

" Nein danke, du kannst gehen!" , erwiederte er und widmete seine Aufmerksamkeit wieder seinem Papierkram.

Ich trat aus dem Zimmer und schlug wütend mit der Faust gegen die Wand. Vielleicht sollte ich mich ein bisschen abreagieren, bevor ich mit dem Auto im Graben landete. Schnurstracks ging ich auf den Fitnessraum zu, der im unteren Stockwerk lag, ich stieß die Tür auf und alle Blicke waren auf mich gerichtet. Aufgebracht schrie ich in den Raum.

" Was glotzt ihr so? Lust auf einen Kampf?"

Die Männer regten sich nicht, doch nach einiger Zeit meldete sich ein kräftiger Mann, der etwa in meinem Alter war, dass er sich traute, war ein Wunder, da ich sehr fest und vorallem zielsicher zu schlug. Mit einem fiesen Grinsen stieg ich in den Ring, der in der Mitte des Raums stand, der andere Mann tat es mir gleich, während die anderen sich schaulustig um den Ring stellten.

Wir nahmen die Kampfhaltung ein und ich began den Mann, Tarik hieß er glaube ich, wie ein  Raubtier seine Beute zu umkreisen. Ich achtete auf all seine Bewegungen und wartete darauf, dass er angriff, worauf ich auch nicht lange warten musste, denn nach kurzer Zeit schien er keinen Bock mehr zu haben, nur in der Mitte zu stehen. Er versuchte mich mit seiner rechten Hand an der Brust zu erwischen, was ihm allerdings nicht gelang, da ich den Schlag geschickt abblockte, ich verzog das Gesicht zu einem Grinsen und ließ ihn machen, da meine Taktik war, den Gegner im Glauben zu lassen, dass er in Sicherheit war, dann aber zu zuschlagen, wenn er nicht damit rechnete. Nun war es er, der mich umkreiste und mir rechte Haken gab, die ich aber abwehrte und ihn dann geziehlt mit einem Cross-Schlag kurzzeitig außer Gefecht stetze, da er gerade zu einem erneuten Schlag ausholte und so ungeschützt vor mir stand. Er schaute mich verdutzt an und ich gab ihm einen Aufwärtshaken, sodass sein Kopf nach oben flog, weil er sich nicht mehr wehrte, da er damit beschäftigt war sich aufrecht zu halten. Um meiner Wut freien Lauf zu lassen, gab ich ihm mehrere Haken und umkreiste ihn wieder, mittlerweile hatte er sich wieder gefasst und er hatte wieder Deckung bezogen, wir teilten uns gegenseitig mehrere Schläge aus und er kam in Fahrt, da ich nun mehr zu schlug, erwischte er mich mehrmals, was mir allerdings nichts ausmachte, sondern noch mehr anturnte. Mit zusammengekniffenen Augen starrte ich ihn an und wartete darauf, dass er zu schlug, nach kurzer Zeit began er mir wieder Haken zu geben und einen Uppercut, den ich ausnutzte und ihn mit meiner Faust direkt in den Magen schlug, während ich mich an seiner Hand vorbei duckte. Den Moment, den er brauchte, um zu realisieren, dass er mich nicht erwischt hatte, nutzte ich aus und schlug ihn mit einem kraftvollen Cross K.O.. Er lag schwer atmend auf dem Boden und ich ließ von ihm ab, da es sonst schwer verletzte gegeben hätte. Ich bedankte mich bei ihm, was er winkend abtat und verließ den Ring. Nachdem ich meine Boxhandschuhe in eine Ecke geschmissen hatte, verließ ich verschwitzt den Raum.



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 Das wäre das neue Kapitel, ich hoffe es gefällt euch.

Ich wünsche euch noch einen schönen Tag.


My first steps in freedomWo Geschichten leben. Entdecke jetzt