Kapitel 5- Ankunft mit Hindernissen:

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War das wirklich war? Nach so vielen vergoldeten Jahren? Wenn ich mich so umschaute, dann konnte ich tatsächlich sagen, dass es kein Traum war sondern Realität.

Um mich herum entdeckte ich so viel neues, das mir nicht bekannt war, wozu es gut ist und was es überhaupt ist konnte ich mir dementsprechen auch nich erschließen, doch das würde ich ja hoffentlich in den nächsten Tagen oder zumindestens Wochen rausfinden.

Der Bahnhof war geschmackvoll gestaltet er bestand aus mehreren Bahngleisen, die vor einem wunderschönen Gebäude lagen, es war recht hoch und weiß gestrichen, auch wenn sich die zwei Türmchen schon etwas grün färbten. Zwischen den Türmen war ein großer Torbogen hinterdem eine große Glastür zusehen war, als ich meinen Kopf in den Nacken legte, konnte ich den Namen der Stadt lesen, dort stand in geschwungenen Buchstaben:

ORLANDO

Hier war ich also, in Orlando, eine der größten Stände Floridas. Jetzt konnte es also wirklich beginnen. Da ich nichts dabei hatte außer meiner Jacke, die ich mittlerweile ausgezogen hatte, weil es unglaublich warm war, schlenderte ich auf das Bahnhofsgebäude zu. Als ich jedoch die Menschenmassen sah, die sich in der erfrischend kühlen Halle drängelten, drehte ich mich seufzend wieder um trat in die vom Himmel strahlende Sonne. Da würde ich ja noch braun werden, wenn ich jetzt hier bleibe. Da ich nichts besseres zutun hatte lief ich einfach los und ließ mich von den Menschen vor mir leiten, weil ich hoffte, dass sie mich in die Innenstadt bringen würden. Und tatsächlich, nach einer knappen dreiviertel Stunde erreichte ich diese, zwar waren meine Füße halb tot aber ich hatte es geschafft, ich stand im Herzen Orlandos. Zwar war es nicht ganz so wie ich es mir vorgestellt hatte, da es erstaunlich viele Bäume gab, dennoch fand ich es unglaublich schön.

Ich bummelte durch Gassen und Straßen, währenddessen betrachtete ich die verschiedenen Schaufenster und die verschiedensten Sachen, die dort angepriesen wurden. Wenn ich Geld gehabt hätte, wäre ich wahrscheinlich in einige der Shops gegangen und hätte mal die Sau raus gelassen, doch da mir dieses fehlte konnte ich mir entweder die Nase an der Fensterscheibe plattdrücken wie es kleine Kinder machten, oder wie eine Erwachsene daran vorbeigehen und davon träumen, wie man die Sachen benutzen könnte oder bei Kleidung, wie es einem stehen würde. Wie ich nun weitermachen konnte wusste ich nicht, da ich keine Ahnung hatte, wie ich an Geld kommen könnte.

~ 2 Stunden später ~

Es wurde langsam Abend, als ich auf eine Kirchturm Uhr schaute zeigte sie mir 17:10 Uhr an, da ich keinen Schlafplatz hatte, hatschte ich wieder zurück zum Bahnhof und wow, ich hatte sogar den richtigen Weg gefunden und mich nicht verlaufen. Als ich wieder vor dem beeindruckenden Gebäude stand, lief ich schnurstracks auf eine der Bänke zu, die noch schön warm von der Sonne waren. Ich setzte mich darauf und zog wie schon in meiner ersten Nacht in Freiheit meine Beine ganz nah an meine Brust, meinen Kopf plazierte ich vorsichtig auf meinen beiden Knien.

Es rollten immer noch Züge in den Bahnhof ein, als sich plötzlich ein ekeliger Mann im mittleren Alter neben mich setzte und mir näher kam, als mir lieb war. Er schaute mich mit einem zynischen Grinsen an und legte seine linke Hand grob auf meinen Rücken, ich rutschte weg von ihm, doch er rutschte weiter auf mich zu, bis ich nicht mehr weiter nach links konnte, da die Bank hier zu Ende war. Nun nahm er auch noch seine rechte Hand und legte sie auf meinen rechten Oberschenkel, den ich wieder von meinem Oberkörper entfernt hatte, da ich mich sonst nicht von diesem Ekelpaket entfernen hätte können.

 "Hilfe. Hilfe!!!"

"Halt den Mund du dummes Gör. Ich werde dir gleich zeigen, wo der Hammer hängt beziehungsweise steht." 

(Wer das Wortspiel bemerkt und auch

verstanden hat, der wird mit

dieser Story noch viel Spaß haben. ;)

Sorry, aber das ist halt mein Humor...)


"Nein, lassen sie mich in Ruhe und nehmen sie verdammt noch mal ihre dreckigen Pratzen von mir!"

"Uiii, da hat jemand aber einen langen Atem. Naja, soll mir recht sein, dann macht es gleich noch viel mehr Spaß!"

Als er mir weiter auf die Pelle rückte fiel ich promt von der Kante der Bank auf den Boden, rappelte mich allerdings so schnell ich konnte wieder auf und rannte verzweifelt weg. Der Mann folgte mir erstaunlich schnell, ich lief mit stark klopfenden Herzen, doch irgendwann blieb ich stehen, denn vor mir erhob sich eine dreckige mit Graffiti besprühte Hauswand.

War eigentlich klar, dass ich in eine Sackgasse rennen würde und somit auch in mein Verderben. Wieso war ich so ein Pechvogel? Hier würde mich auch niemand rufen hören, da die dunkle, schmale Gasse sehr abgelegen war, sodass hier niemand vorbeikommen würde oder mich gar rettete.

"Na, bist du jetzt schön warm? Keine Sorge kleine Schlampe, wir werden jetzt ganz viel Spaß haben, damit wir beide zufrieden schlafen können. Was sagst du dazu, Süße?"

"Nennen Sie mich nicht Schlampe und nein wir werden keinen Spaß haben, sie lassen mich jetzt gehen und wir vergessen alles, oder sie machen weiter und ich gehe zur Polizei!"

"Achja, die lieben Bullen, die können mich mal, aber das weiter machen, das hört sich nach einem vernünftigen Plan an. Und nur zu deiner Info, schreien ist zwecklos, hier hört dich niemand und wenn doch, helfen wird dir auf keinen Fall jemand, denn das ist mein Revier. Also los, Kleine!"

"Hiiiiiilfe! Hilfe! HIIIIILFE!"

"Klappe du Bitch!"

Mit diesen Worten ließ er eine seiner dreckigen Hände in meinen Ausschnitt gleiten und begann meine rechte Brust zu kneten, wenn das nicht ein nichtsnutziger Vergewaltiger gewesen wäre, hätte ich das durch aus genießen können, doch so... Mit der anderen Hand öffnete er nun seinen Gürtel und das Hosentürl, er schob die Jeans, die er anhatte, mit einem Ruck herunter, sodass er nun nur noch eine Unterhose über seinem *Piep* hatte. Er wollte sich gerade meiner Hose zuwende, als Schritte ertönten, die immer lauter wurden.

"Hiiiiiilfe!"

"Sei ruhig!"

"Bitte, ich brauche Hilfe!"

Das war das letzte was ich sagen konnte, bevor mir mein sexueller Belästiger seine Hand auf meinen Mund presste. Da ich mit dem Rücken zur Wand stand konnte ich sehen, wie sich ein junger Mann von hinten an den Grapscher heranschlich und ihm mit einem Metallrohr, das er am Wegrand gefunden hatte, eins überbriet. Tja, der sah danach nicht mehr so gut aus, als er mit einem lauten Stöhnen zu Boden sank und dort liegen blieb.

Ich schaute auf und blickte in zwei wunderschöne blaue Augen.

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Jetzt gibt es eine neue Hauptfigur, lasst euch überraschen, denn dieser gutaussehende Fremde wird einiges an Verwirrungen und Enttäuschungen mit sich bringen, aber auch schönes!


My first steps in freedomWo Geschichten leben. Entdecke jetzt