~ Noahs Sicht ~
( während Kapitel 32 und 33 )
Abigail stand dicht hinter mir, als das Feuer eröffnet wurde, nach kurzer Zeit hatte ich fünf der Männer erschossen oder zumindest lebensbedrohlich verletzt. Im nächsten Moment ging alles sehr schnell, ich hatte nicht aufgepasst und einer der Schützen schoss mir in die Schulter, hinter mir konnte ich Abi spüren, die zusammenzuckte und sich verkrampfte. Der nächste Schuss galt meinem Oberschenkel, ich schwankte und hatte Mühe mich im Sand aufrecht zu erhalten. Nach einiger Zeit schaffte ich es nicht mehr und ich sank auf die Knie, sechs Männer standen noch vor uns, wenn Abi sie nicht erledigen würde, was ich stark bezweifelte, hieß das das Ende von uns.
„Lauf Abigail!" , sagte ich laut genug, dass sie es hören konnte, aber leise genug, dass es die anderen nicht konnten.
Abigail verkrampfte sich hinter mir und ich hoffte einfach, dass ihr etwas an ihrem Leben lag und sich versuchte zu retten. Doch gegen meine Erwartungen blieb sie stehen und schoss auf die Männer vor uns, ihre Schüsse wurden von Mal zu Mal besser und sie schaffte es sogar zwei der Schützen auf den Boden zu befördern. Einer der vier übrigen war aber auf einmal verschwunden und wenn ich ehrlich war, schwante mir Böses. Ich sollte Recht behalten.
Warum die Männer aufgehört hatten auf uns zu schießen war mir zwar schleierhaft, doch wenigstens waren wir beide nicht tot. Noch nicht...
Abigail schrie schmerzerfüllt auf und fiel neben mir auf die Knie, sie wurde gepackt und weggeschleppt, hinter ihr wurde ich ebenfalls mitgenommen.
„Noah, Noah, wo bist du?" , schrie sie panisch und drehte ihren Kopf immer wieder in alle Richtungen.
„Halt die Klappe, du kleine Schlampe! Dein verlogener Freund ist direkt neben uns..." , zischte ihr einer der Mafiosis bedrohlich zu.
„Lassen sie mich jetzt sofort los, sie hässlichen kleinen Missgeburten! LOS LASSEN HABE ICH GESAGT!" , schrie sie sich die Seele aus dem Leib.
„Du hast es so gewollt..." , hörte ich den einen noch brummen, dann schlug er ihr mit einem stumpfen Gegenstand auf den Hinterkopf.
Sie klappte zusammen und ihr Kopf fiel nach vorne, sodass es sehr unnatürlich aussah. Wir wurden in unterschiedliche Jeeps gebracht und fuhren los, die Scheiben waren verdunkelt, sodass ich kaum rausschauen konnte und nur erahnen konnte, dass wir zum Hauptquartier gebracht wurden.
~ Timeskip ~
„Was hast du zusagen, Noah?" , fragte er mich mit bedrohlicher Stimme.
Ich saß gefesselt vor meinem Boss, der wie ein Vater für mich war und schaute ihm direkt in die Augen.
„Ich sollte sie finden, also habe ich sie ausfindig gemacht! Als sie abhauen wollte bin ich mit ihr geflohen, ich habe ihr Vertrauen gewonnen. Sie vertraut sonst niemanden außer sich selbst... Ich dachte, dass es ganz nützlich wäre wenn sie mir glaubt, wir hätten es später für uns verwenden können!" , log ich ihn an, ohne mit der Wimper zu zucken.
Drohend kam er hinter seinem Schreibtisch hervor und stellte sich direkt vor mich, fixierend ging er vor mir in die Knie.
„So und jetzt die Wahrheit! Bei deiner lieben Freundin ist gerade ihr Bräutigam und ich denke, dass sie danach nicht mehr so gut aussieht..." , sagte er mir direkt ins Gesicht und analysierte meine Reaktion auf das Genaueste.
Ich zuckte zusammen und musste schlucken, wenn er sie hatte, hatte mein Boss recht, sie wäre danach schwer verletzt, wenn nicht sogar tot.
„Du weißt, ich werde zu dir halten, du bist immerhin mein Adoptivsohn, sag es mir, dann kann ich vielleicht schlimmeres verhindern! JETZT, SONST IST ES ZU SPÄT!!!" , schrie er zum Ende hin und blickte mich eindringlich ein.
„Okay...! Naja, die Kurzform also. Am Anfang dachte ich, dass ich es nur für den Auftrag mache, doch dann habe ich festgestellt, dass sie mir wichtig geworden ist. Ich denke, dass sie meine bessere Hälfte ist..." , antwortete ich und schaute ihn flehend an.
„Dann los mein Junge!" , sagte er, sprang auf und band mich los.
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Das Kapitel ist leider nicht so lang geworden, ich hoffe trotzdem, dass es euch gefällt.
Werden Noah und sein " Vater " noch rechtzeitig kommen, oder ist es schon zu spät ?
Sind sie zu spät?
Der nächste Teil wird voraussichtlich am Samstag online gehen, seid gespannt!
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My first steps in freedom
Teen FictionAbigail kennt nichts besser als das Leben in Gefangenschaft. Als sie zwei Jahre alt war, wurde sie von einem Fremden entführt, der sie seit dem fest hält und sie nicht gehen lassen will. Als Abi allerdings 18 Jahre alt wird, beschließt sie, sich nic...