~ Abigails Sicht ~
Ich schreckte hoch, als mich eine Hand an der Wange berührte und diese sanft streichelte. Als ich meine Augen öffnete, schaute ich direkt in zwei wunderschöne blaue Augen, die mich etwas verschlafen musterten.
„Du bist wach." , sprach ich das offensichtliche aus.
„Ja, zum Glück. Dafür bin ich jetzt endlich mal richtig ausgeschlafen." , lachte er leise und zeigte seine schönen weißen Zähne.
„Bist du sauer?" , fragte ich ihn ängstlich.
„Nein, du hast es ja nicht mit Absicht getan. Zwar war es nicht das Beste, was mir in meinem Leben passiert ist, doch es ist nun ein Teil meiner Geschichte. Sollten wir also mal Kinder haben, dann kann ich ihnen erzählen, dass du mich einfach mal ausversehen über den Haufen geschossen hast." , antwortete er mir und grinste in sich hinein.
„Deinen Humor hast du ja glücklicherweise nicht verloren." , sagte ich und erwiderte seinen Blick.
„Stimmt, sonst wäre ich ja keine Option mehr für dich, oder?!?" , neckte er mich.
Spielerisch schlug ich ihm auf den Arm und beugte mich dann zu Noah hinunter, um ihm einen sanften Kuss auf die Lippen zu geben. Als er ein wenig fordernder wurde, stöhnte Noah kurz schmerzvoll auf und hielt sich die Brust.
Erschrocken ging ich auf Abstand und meine gute Laune war verflogen, meine Augen zuckten von links nach rechts, als würde ich nach einem Ausweg suchen, doch dort war keiner. Wegen mir hatte er Schmerzen, er litt wegen mir und das nur weil ich dumm war. Meine Hand zitterte und ich begann meine Stirn zu halten. Schweißperlen standen auf meiner Oberlippe und sie begann ebenfalls zu zucken. Die Vorwürfe waren wieder zurück und der Nebel schloss mich ein, so als würde ein Unwetter aufziehen und ich würde nichts mehr verstehen, da der Donner so laut war.
„Abi ..."
„Abigail"
„Abigail, was ist los? Geht es dir gut?" , drang wie durch Watte zu mir.
Ich erschrak und landete wieder im Hier und Jetzt, doch eine Träne hatte sich bereits ihren Weg aus meinem Augenwinkel gebahnt und lief meine heiße Wange runter.
„Was ist passiert?" , fragte mich Noah alarmiert.
„Es tut mir leid! Ich bin schuld! Ich kann das nicht mehr! Ich liebe dich Noah! Bitte werde wieder gesund!" , schluchzte ich und drehte mich abrupt um.
Die Tränen liefen mir in Strömen die Wangen hinunter und hastig lief ich nahezu leeren Gänge entlang bis zu Noahs und nun eigentlich auch meinem Schlafzimmer. Ich stolperte über einen herumliegenden Schuh und fing mich gerade noch so auf, bevor ich den Boden küssen konnte. Mit Schwung riss ich die Schranktür auf und zog wahllos Klamotten aus dem Schrank heraus, diese schmiss ich in eine kleine Reisetasche, dazu noch Kosmetik und anderes was wichtig war. Anschließend sprang ich noch kurz unter die Dusche und zog mir dann eine beige Hose, ein Top und eine weiße Jacke, sowie gleichfarbige Sneaker an. ( ca. Outfit oben ohne die Mütze )
Die Geräusche um mich herum blendete ich mit schwarzen Kopfhörern aus und rannte die Treppe nach unten. Sicherheitshalber steckte ich mir noch eine Pistole und dazugehörende Patronen in die Jackentasche.
Bevor ich aber das Haus verließ, lief ich in den Keller und trat zu Adam in seine Luxussuite.
„Hallo, gut geschlafen, meine schöne Tochter?" , fragte er mich sarkastisch.
Ohne ihm auch nur eine Antwort zu geben, richtete ich meine Waffe auf seinen Kopf und drückte ab. Der Schuss hallte von den Wänden wider und sein Körper erschlaffte sogleich.
Bye. Bye.
Mit einem Nicken, deutete ich einem der Mafiamitglieder an, das Schlamassel zu beseitigen und dann hetzte ich auch schon wieder nach oben.
Und wie immer klaute ich mir ein Motorrad, mit dem ich zum Glück durchgelassen wurde. Haha, die Wachmänner hatten echt nichts dazu gelernt...
Ich hatte ein Ziel und das würde ich nun verfolgen. Ich musste es nun vollbringen, denn anders ging es nicht. Es würde mich so oder so umbringen.
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Ist leider heute nicht so lang geworden... Ich hatte aber in letzter Zeit noch schulischen Stress und deswegen auch nicht wirklich Zeit zum Schreiben. Sorry. Beim nächsten Kapitel wird es (hoffe ich) wieder länger.
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My first steps in freedom
Teen FictionAbigail kennt nichts besser als das Leben in Gefangenschaft. Als sie zwei Jahre alt war, wurde sie von einem Fremden entführt, der sie seit dem fest hält und sie nicht gehen lassen will. Als Abi allerdings 18 Jahre alt wird, beschließt sie, sich nic...