Kapitel 52:

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~ Abigails Sicht ~

Sein Gejammer ging mir echt auf den Sack und deswegen würde ich Noah auch mal zu ihm schicken, dann konnte er ihn notdürftig behandeln, damit er all die Schikanen noch miterlebt. Genau das machte ich auch sofort, als ich Noah in der Küche traf und dieser versprach mir, in fünf Minuten bei ihm vorbeizuschauen, weswegen ich mich auf die Suche nach meiner Mutter machte, die ich seit meiner Ankunft hier noch nicht gesehen hatte.

„Mama?! Wo bist du denn?" , schrie ich in die Stille des Hauses hinein, sodass mich die ganzen Wachleute mit missbilligenden Blicken musterten.

Der eine hielt sogar seinen Zeigefinger vor seinen Mund und schnalzte mit der Zunge, um meine Aufmerksamkeit zu gewinnen.

„Was willst du? Du hast mir gar nichts zu sagen!" , schnauzte ich ihn an und bedachte ihn mit einem bösen Blick.

Die Securities stießen sich gegenseitig an und lachten den armen Mann aus, welcher gerade von mir eine Standpauke erhalten hatte.

„Ihr haltet gefälligst auch den Mund und lasst euren Kollegen in Ruhe, sonst geh ich zu Noah und sag, dass ihr mir nachgestarrt habt. Spätestens dann wird euch euer scheiß Grinsen vergehen! Haben wir uns verstanden?!?" , knurrte ich die Gruppe Muskelmänner an.

Nachdem sie alle genickt hatten, ging ich erhobenen Hauptes die Treppe hoch zu den Arbeitszimmern, da ich meine Mutter eventuell auch dort vermuten konnte. Warum ich heute so auf Krawall gebürstet war und einen Fremden in Schutz genommen hatte, wusste ich nicht genau, aber in meiner Magengegend hatte ich ein schlechtes Gefühl und auf das konnte ich mich eigentlich fast immer verlassen.

Ich stand nun vor Adams Büro und klopfte an die massive Holztür, damit ich nicht in eine unangenehme Situation oder ein wichtiges Gespräch platzte, was mich eigentlich auch gar nichts anging. Als ich aber keine Antwort erhielt, drückte ich die Türklinke runter, um zu prüfen, ob die Tür verschlossen war. Doch zu meiner Überraschung schwang sie geschmeidig auf und offenbarte mir eine sehr süße Szene, welche ich wahrscheinlich nicht mal sehen sollte.

Adam und meine Mutter saßen mit dem Rücken zu mir auf einer Couch und hielten sich gegenseitig in den Armen. Vorsichtig trat ich um das Sofa und bemerkte, dass sie beide geschlossene Augen hatten und einen Kopfhörer im Ohr hatten, die mit Adams Handy verbunden waren. Gerührt betrachtete ich das Bild, welches sich mir bot und sog es in mir auf, dann trat ich den Rückzug an, um die beiden nicht zu stören oder sie aufzuwecken.

„Abigail, warte mal bitte!" , ertönte da die melodische Stimme meiner Mutter.

Langsam drehte ich mich zu ihr um und schaute schuldbewusst auf den Boden, da ich mich ein wenig schlecht füllte, sie geweckt zu haben.

„Danke!" , sagte sie leise.

Ich wusste was, was sie meinte, sie bedankte sich dafür, dass ich sie aus ihrem schrecklichen Leben rausgeholt hatte und ihr die Möglichkeit offenbart hatte, einen netten Mann kennenzulernen.

„Gerne. Ich habe dich lieb, Mama!" , antwortete ich ihr ebenso ruhig und lächelte sie warmherzig an.

„Ich dich auch. Du bist das Beste, was mir passiert ist!" , flüsterte sie noch, ehe ich den Raum verließ und die Tür hinter mir ins Schloss zog.

Langsam lief ich durch die breiten Gänge des Hauses und trat in mein altes Zimmer. Es war noch so, wie ich es verlassen hatte, nur die Bettdecke war ein wenig verwurschtelt, was wohl hieß, dass Noah darauf gesessen hatte. Ich dachte an unsere gemeinsame Zeit, es war so schön gewesen, als wir uns im Strandhaus nähergekommen waren. Was wohl aus diesem bezaubernden Haus geworden war? – Ich musste es auf jeden Fall herausfinden.

Schwungvoll öffnete ich den Kleiderschrank und zog mir eine dunkelblaue Sportleggins und einen passenden Sport-BH an. ( ca. wie im Bild oben )

Die davor getragenen Klamotten, legte ich auf dem Weg nach unten in Noahs Schlafzimmer. Dann lief ich nach unten, wo ich sogleich an den Männern von vorhin vorbeilief, die ihre Blicke auf den Boden richteten, als sie mich sahen. Ich ging geradewegs in den Fitnessraum des Hauses, wo ich glücklich die Augen schloss, da ich das Krafttraining einfach vermisst hatte. Die Trainierenden schauten mich erstaunt an und hielten für einen Moment inne, ehe sie wieder weitermachten, wo sie aufgehört hatten. Meine Wasserflasche stellte ich an die Wand und begab mich zu einer freien Fläche, wo ich mich erstmal dehnte und ein wenig warm machte, bevor ich mit dem Training begann.

Der Schweiß rann mir die Stirn runter und meine Haare klebten an meinem Nacken fest, gierig trank ich meine Flasche leer, anschließend lief ich nach oben in Noahs Zimmer, da ich mich duschen musste.

Frisch geduscht trat ich, nur mit einem Handtuch bekleidet, aus dem Badezimmer und bekam einen halben Herzinfarkt, als plötzlich Noah in der Tür stand und mich liebevoll musterte. Mein Atem stockte und ich wartete auf irgendeine Reaktion seinerseits, als er sich aus seiner Starre löste, trat er zu mir und legte seine starken Arme um meine Hüfte.

Sanft zog er mich an seine Brust und streichelte meinen Rücken, mein Kopf ruhte an seiner Schulter ich atmete seinen unglaublichen Duft ein, der so männlich herb und doch so blumig roch. Ich liebte es von ihm gehalten zu werden, es gab mir ein Gefühl von Ruhe und Sicherheit, was ich in meinem Leben eindeutig brauchen konnte.

„Wie sieht es bei Luke aus?", durchbrach ich die Stille.

„Naja, eher schlecht, er wird wahrscheinlich noch ein zwei höchstens drei Tage zu leben haben.", sagte er.

„Okay. Danke, dass du nach ihm geschaut hast.", flüsterte ich.

„Für dich mach ich alles!", stellte er daraufhin fest.

Ich schmunzelte und zog seinen Kopf zu mir runter, um seine Lippen erreichen zu können. Als seine auf den meinen lagen, überkam mich ein unglaubliches Glücksgefühl, was mich süchtig machte, süchtig nach ihm und seinen Berührungen. Seine Hände wanderten zu meinem Hintern und hoben mich hoch, dann trug er mich zum Bett und legte mich vorsichtig darauf ab. Das Handtuch striff er mir vom Körper und zog sich sein Shirt über den Kopf, gierig öffnete ich seine Hose und schob sie nach unten, dann zog ich ihn wieder zu mir und gab mich seinen Berührungen vollkommen hin...


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Das was dann folgt, kann man sich wahrscheinlich eh denken, weswegen ich es jetzt nicht ausgeschrieben habe, da ich es ein wenig komisch finde eine solche Situation zu schreiben, da ich relativ wenig Erfahrung habe...

Dachte mir, dass ein zusätzliches Kapitel nicht schaden kann. Morgen kommt dennoch eins.

Danke fürs Lesen.

~ 1097

My first steps in freedomWo Geschichten leben. Entdecke jetzt