Hotte stieg aus dem Polizeiauto ,legte sich eine Schuss sichere Weste an.
"Dort wurde das Telefon von dem Kollegen geortet. Vermutlich in dem Auto."
Der beliebte Polizist näherte sich mit einem Kollegen dem PKW. Auf den ersten Blick befand sich niemand in dem Fahrzeug, aber wie oft hatte man schon Leichen oder Lebende in den Kofferäumen gefunden ?
Zu oft,als dass man es nicht überprüfen würde.
Der Kollege holte ein Brecheisen , bei Gefahr im Vollzug immer noch das zuverlässigsten Mittel .
"Ein, zwei, drei," Hotte gab das Kommando. Der Kofferraum öffnete sich. Mehr als ein Koffer war auch dort nicht.In den Köpfen der Beamten spielte sich ein fürchterlicher Film ab. Das Bild einer zerstückelten, Maden besetzten, stinkenden Leiche fraß sich in deren Köpfe. Vorsichtig öffneten sie das Gepäckstück. Zentimeter für Zentimeter.
Hotte atmete tief ein.
Klamotten. Keine Leiche.
"Zum Glück,dann besteht noch Hoffnung.""In dieser Richtung," einer der Uniformierten deutete Richtung Norden, "da gibt es laut Karte ein leerstehendes Gebäude. Ein alter Fliegerhorst."
"Ein Versuch ist es wert. Hier kommen wir nicht weiter." Der dickliche Polizist seufzte leise.
Er vertraute Dieter und hoffte so sehr, dass an der Spekulation eines Seitensprungs nichts dran war. Er konnte sich nicht vorstellen,dass er zu so etwas fähig war. Korrupt und Geldgierig? Nein. Dafür würde er sogar seine Hand ins Feuer legen. Er schluckte. Hoffentlich war alles in Ordnung.Mit einem bewaffneten Team aus fünf Polizisten bahnte sich Hotte einen Weg durch die Bäume und das Gestrüpp des Waldes. Das Laub knirschte unter seinen Schuhen.
Schweiß rann über seine Stirn.
"Was machst du wenn er bewaffnet ist?",einer der Beamten musterte den beliebten Mann von der Seite. Hottes Augen trafen die seinen , er seufzte:"Im schlimmsten Fall muss ich schießen, aber ich glaube nicht,dass er kriminell geworden ist."
"Manchmal machen unsere liebsten Dinge, die wir nicht verstehen,die wir von ihnen niemals erwartet hätten."
"Ich weiß,aber Dieter ist anders. Ich kenne ihn schon ewig . Selbst wenn er am Boden war , so hat er immer einen legalen Ausweg gefunden."
"Menschen ändern sich nunmal, du kannst ihnen nur bis vor die Stirn gucken und du weißt nur das über sie, was sie dir erzählen."Hotte schloß kurz die Augen.
"Gehen wir weiter und schauen zu, dass wir ihn jetzt erstenmal finden."
Die Truppe kam dem Ziel Gebäude immer näher und je näher sie kamen , desto doller konnte man die vorherrschende Anspannung spüren.
Dann,Minuten später, standen sie direkt vor der verrotteten Eingangstür. Moos überwucherte den ehemals verzierten Türklopfer.
"Vorsichtig," der beleibte Polizist drückte leicht dagegen, sodass die Tür sich knarrend öffnete. Bereits beim Betreten konnte man Stimmen vom Ende des Flures hören. Eine von den vielen Türen rechts und links stand offen."Bis ihr gefunden werdet bin ich längst über alle Berge."
Das war eindeutig eine Frauenstimme.
Vermutlich die gesuchte Person.
Die Szene, welche die Polizisten sahen ließ Hotte das Herz in die Hose rutschen. Sein Atem kam abgehackt.Die gesuchte Frau stand mit einer Waffe vor Dieter und einem sichtlich angeschlagenen Ben -der silberglänzende Lauf still auf die Brust des jungen Polizisten gerichtet.
Der Finger um den Abzug war leicht gekrümmt.
Die nächsten Sekunden würden über Leben und Tod entscheiden. Was sollte er tun? Er war sich sicher, dass diese Frau Ben töten würde, vor ihrer aller Augen.
"Polizei, lassen sie die Waffe fallen!"
Ihr Finger krümmte sich weiter.
Kurz nach einander bellen zwei Schüsse durch den Raum. Zwei Körper fielen zu Boden, starrten an die Decke. Fluchen hallte von den kargen Wänden wieder.
"Nein, nein, nein,!," Hotte senkte seine Waffe gen Boden, seine Beine begannen unkontrolliert zu zittern. Mit feuchten Fingern zog er sein Telefon aus der Tasche, wählte eine Nummer."Semir? Es tut mir leid, aber ich habe richtig Mist gebaut."
Ein Moment.
Ein Moment, der über Leben und Tod entscheidet.
Ein Fehler. Unachtsamkeit.
Leben und Tod.
Leben.
Tot.
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Wenn Angst - zu Liebe wird
Randomhttps://gofund.me/ca55a4d9 Ben ist Polizist. Er gerät in die Fänge eines Menschenhändlerrings. Der junge Mann wird lernen müssen zu lieben, um zu überleben.