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"Also Benni, das Anwesen ersteckt sich über drei Gebäude. Unser Peivathaus,das Gebäude wo die Ware vorbereitet wird und ein etwas kleineres Gebäude,wo die wirklich brutalen Strafen abgehen, wenn du weißt was ich meine," Maximilian zwinkerte," wir schauen uns zuerst einmal das 'Zuchthaus' an."
Der Jüngere betrachtete seinen Gegenüber einen Moment lang. Manchmal hegte er den Wunsch zu wissen was die anderen so dachten. Natürlich mit der Gefahr, dass es etwas Negatives oder gar lebensbedrohliches sein konnte.

Aber gut ...
Wer hatte noch nie das Bedürfnis, beim durch die Stadt spazieren, wissen zu können was die Menschen dachten?

" Achtung Benny, die Zustände da drin sind gerade nicht erste Sahne... wir hatten Inventur und müssen jetzt die neue Verkaufsshow besprechen, bzw vorbereiten . "
"Verkaufsshow?"
"Ja. Im Grunde genommen ist das dann wie ein Flohmarkt. Nur eben mit Weibern und ab und zu auch ein paar Stricher," Maximilian drückte die Klinke der Eingangstür hinunter," schließlich sind wir modern. Nicht stereotypisch. Wenn Männer hierher kommen und lieber einen männlichen Sklaven haben wollen, dann spricht da, finde ich, absolut nichts dagegen. Dasselbe gilt natürlich auch für unsere weiblichen Kunden, die dann eben eher eine unserer Kampflesben nehmen."

Bens Miene verfinsterte sich. Wie konnte man nur so kalt und Empathie los über andere Menschen reden? Deren Leben als wertlos deklarieren? Der Ältere schien den Blick bemerkt, jedoch falsch gedeutet zu haben :" ich weiß, dass es noch weitere Sexualitäten gibt und, dass unser Konzept noch immer ein paar Lücken hat, aber hexadezimal haben wir noch nicht im Angebot, zumal ich nicht glaube, dass die Nachfrage nach non binären Sklaven so hoch ist. So hoch sein wird." Er grinste leicht. " jedenfalls steht meine Organisation gegen Homophobie und Sexismus. Gegen die Stigmatisierung unserer Gesellschaft. Die Schere der Menschheit teilt sich nicht nur mehr in Arm und Reich...Nein... jede Sexualität konkurriert mit einer anderen, aber Fakt ist, dass wir alle zusammen wirkend das große Ganze ergeben. Jeder von uns ist in der Essenz gleich. Du und ich, ob homosexuell oder nicht, sind genauso Menschen wie Thilde oder unsere lesbische Bevölkerung. Das muss die Gesellschaft erst einmal verstehen." Maximilian drückte dem Polizisten einen sanften Kuss auf die Wange. Ben war nicht schwul. Er stand absolut und überhaupt nicht auf Männer.Ganz im Gegenteil zu dem Älteren ,den diese Tatsache nicht zu interessieren schien.

Der Zustand in diesem Gebäudekomplex, Trainingsraum oder auch Zuchthaus, wie der Ältere das Gebäude nannte, war mehr als katastrophal. Auf dem Dreck verseuchten Boden türmten sich riesige Käfige. Käfige der Größe, die gerade genug Platz für einen knieenden Menschen bot.
Da die Frauen tendenziell etwas kleiner waren, als die Männer, hatten diese sogar noch etwas mehr Platz in den Käfigen.

"Steh auf du dreckiger Stricher!", eine vermummte Person schlug demonstrierend mit einer Peitsche in die Luft, was den Mann ängstlich zusammenzucken ließ," beweg dich endlich."

" Warum lässt du das zu?", Ben schaute Maximilian streng in die Augen. Dieser begann zu lächeln:" Ach man...du stellst aber Fragen Ben. Auch diese Leute müssen lernen.Genauso wie du lernen müsstest. Wenn sie von vorne rein kooperativ wären dann müssten sie all das nicht ertragen."
Der Jüngere schüttelte entsetzt den Kopf. Er merkte wieder begann schneller zu atmen. Sein Blut brodelte durch seine Adern. Ihm wurde wärmer. Die Schmerztabletten verloren langsam an Wirkung.

"Lassen sie mich los...ah...", ein weiblicher Schrei durchdrang Bens beginnenden Schleier der Dunkleheit.
Eleonore.
Der Polizist startet die junge Frau mit großen Augen an. Sein bleiches Gesicht, stand im starken Kontrast zu seinen rotschimmernden Wangen. Seine Beine begann zu zittern, wurden von einem Moment zum nächsten weich wie Butter. Er wandte den Kopf zum älteren, hauchte kaum hörbar:" was hast du mit ihr gemacht?", ehe er zu Boden sank und die endlose Schwärze nach ihm griff.

"Ben?!",Maximilian kniete sich neben den jüngeren und hob seinen schweißnassen Kopf auf seine Oberschenkel.

Wenn Angst - zu Liebe wird Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt