Maximilian trat in den großen Garten und beobachtete den jüngeren wie dieser mit Thilde glücklich lächelnd im nassen Gras lag. Ein Lächeln so wunderschön klar, dass es sogar aus seinem Felsbrocken, welcher an Stelle seines Herzes saß, Kieselsteinchen machte.
So hatte er den jungen Mann noch nie gesehen. Er hatte ihm ja auch nicht wirklich einen Anlass dazu gegeben.Dem Mann wurde ganz warm als der Polizist plötzlich in seine Richtung guckte und ihm in die Augen starrte.
Das Lächeln wich aus dem blassen Gesicht .Der Jüngere begab sich sofort in eine stehende Position."Der Garten ist schön, nicht wahr?", der Ältere lächelte Ben freundlich an. Diser nickte:"Ja, durchaus."
Wirklich fröhlich sah er nun nicht mehr aus.
"Die Öhrchen stehen dir wirklich ausgezeichnet und das Halsband erst recht."
Ben brummte, was sollte er auch anderes tun? Er blickte gen Boden als der Mann auf ihn zu kam. Der ältere strich leicht mit dem Daumen über das Leder, sowie den rosa Plüsch. "So weich und zart."
Er grinste :"Ich würde gerne einmal mit dir über etwas wichtiges reden.- Junge.", der Mann suchte den Blick des jüngeren , indem er dessen Kopf anhob.
"Okay...", der Polizist klang unsicher."Hey," Maximilian grinste freundlich und strich sanft über die Wange des zögernden, "Alles gut. Es ist nichts Schlimmes, wirklich. Möchtest du das draußen besprechen oder lieber drinnen?"
Ben hob den Blick: "draußen."
Nicken folgte und der ältere ließ sich mit einem lauten Lacher ins Gras plumpsen. "Komm, Junge, setz dich."
Gesagt. Getan.
Ben saß dem Mann nun gegenüber und schaute ihn zweifelnd an.
Was wollte er?"Also," fing Maximilian an, "Ich habe mit Thilde gesprochen und wir sind beide zu dem Schluss gekommen, dass wir neue Regeln brauchen, bzw. Regeln ergänzen müssen." Er kratzte sich am Ohr: "Du bist ein Mensch. Du hast Bedürfnisse und Gefühle, das habe ich mittlerweile eingehen, und..." der ältere stockte kurz, "Ich liebe dich. Auch wenn das komisch klingt, aber es stimmt. Ich möchte mit dir eine Familie gründen...Ich möchte vor allem, dass es dir gut geht..." Maximilian seufzte, "Ich möchte dich richtig kennenlernen. Deinen Namen ,Alter, Hobbies..."
Ben starrte den Mann an.
Damit hatte er nicht gerechnet."Kommen wir zu den Regeln....," er lächelte leicht, strich dem jüngeren über die Wange.
"Regel Nummer 1: Ich akzeptiere, dass du ein Individuum mit einer eigenen Meinung bist.
Regel Nummer 2: Ich habe immer noch das sagen.
Regel Nummer 3: Wenn du versuchst abzuhauen oder anders Mist baust, dann muss ich dich bestrafen!
Regel Nummer 4: Wir sind uns gegenüber freundlich und nett.
Regel Nummer 5 : Du darfst mich niemals anlügen - wenn dich etwas bedrückt oder es dir nicht gut geht dann sagst du mir das. Falls ich nicht da sein sollte wendest du dich an Thilde.
Regel Nummer 6: Hygiene wird hier groß geschrieben, du weißt sicher was das bedeutet."Ben nickte. das waren ganz schön viele Regeln, aber immerhin besser als wenn er weiterhin als Objekt behandelt werden würde.
"Regel Nummer /: Du darfst dich frei bewegen, aber jeglicher Kontakt mit der Außenwelt ist verboten, klar?! Kein Telefon, E-Mails oder Briefe. Und eine weitere wichtige Regel ist, dass du dich weder selbst verletzen darfst, noch das Halsband ablegen, verstanden?!"
"das ist Leder...das kann durch Wasser kaputt gehen", der jüngere rutschte das Schmuckstück wieder zurecht.
"Ich habe dir genügend Grips zugetraut, dass zum Baden abzunehmen."
"Schon...aber da widerspricht der Regel..."
"Chapeau." Maximilian nickte anerkennend.
"Gut. Zum frisch machen, darfst du es abnehmen. Bist du einverstanden mit den regeln?"
"Habe ich denn eine Wahl?"
"Hmm...", der ältere kratzte sich am Kinn und lächelte schief.
"Ist gut, " Ben seufzte ergeben, "ich akzeptiere die regeln."Der Mann nickte, strich seinem Gegenüber über den Arm - blickte in dessen braune Teddy Augen, welche von dem Fieber noch immer glasig glänzten :"Hast du noch einen Wunsch für das Zusammenleben- kleiner? Oder können wir direkt mit dem persönlichen Gespräch beginnen? Meine Liste ist lang."
Der Polizist nickte kurz.
"Und was?", der ältere hob fragend seine rechte Augenbraue an.
Die Stimme den jüngeren erklang.
"Bitte nenn mich nicht ´Kleiner´, das kann ich nicht leiden.""Nicht?"
Ben schüttelte den Kopf: "Nein."
"Und ´Junge´?", Maximilian schaute ihn an.
"nein, das ist noch schlimmer, so...hat mich mein Vater immer genannt."
bei dem Gedanken rann dem jüngeren eine Träne über die Wange.
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Wenn Angst - zu Liebe wird
Acakhttps://gofund.me/ca55a4d9 Ben ist Polizist. Er gerät in die Fänge eines Menschenhändlerrings. Der junge Mann wird lernen müssen zu lieben, um zu überleben.