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Hey hey,
Hier ist ein neues Kapitel ^^

Und ich habe eine wichtige Frage ...
An alle ...
Auch an die stillen Leser;)
Was wollt ihr lesen ?
In welche Richtung soll meine neue Geschichte gehen ?

Lasst mich das gerne wissen...
Ansonsten werde ich keine schreiben (bin absolut zu ratlos und da exakt nur 1 Person überhaupt eine Rückmeldung gibt...habe ich das Gefühl,dass diese Story keinen wirklichen Anklang findet ...)

Naja...
Ich hoffe es gefällt euch ^^

Lg

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Wie bricht man einen Menschen? Ab wann zählt ein Mensch überhaupt als gebrochen? Und was fühlt eine solche Person?

Fragen über Fragen. Fragen ohne zufriedenstellende Antworten. Fragen aus den kalten dunklen Tiefen der Psychologie. Fragen über ein Thema über jenes niemand spricht.

Ben saß noch immer auf dem Fenster sims, lies deine Beine an der Hausfassade herab baumeln und seinen Blick durch die Nacht gleiten. Ob es für ihn noch Hoffnung gab? Oder war seine Seele bereits gebrochen? War er bereits ein hoffnungsloses Wrack, dessen Emotionen kein Platz mehr in ihn zu haben schien? Ein jemand der keinen Stellenwert in der Gesellschaft mehr hatte? Ein Niemand!

Draußen war nichts zu sehen. Nichts außer Wald.
Maximilian hatte den jungen Mann in einem Zimmer, welches auf der ungeschützten Seite des Anwesens lag, untergebracht.
Was würde passieren wenn er jetzt aus diesem Fenster sprang?
Würde er es schaffen ordentlich zu landen oder würden seine Knochen elendig am harten Boden zerschellen?
Würde er sich das Rückgrat brechen, wäre er im schlimmsten Fall auf ewig in dieser Hölle gefangen. Im besten Falle würde aber diesen Fluchtversuch sterben.
Seine Ruhe finden.

Langsam löste der junge Mann seine linke Hand von der Fensterseite, welche er die ganze Zeit nahezu krampfhaft umklammert hatte. Er war sich sicher- er wollte sich nicht andauernd grundlos verprügeln und demütigen lassen.
Er wollte nicht sterben- nicht ohne wenigstens versucht zu haben etwas an seiner Situation zu ändern.

Ben wollte eigentlich nur die Zeit zurückdrehen, dass alles so war wie vor seinem freien Tag.
So würde es nie mehr werden.
Das was passiert war ließ sich nicht mehr rückgängig machen. Niemals. Er wagte es auch  zu bezweifeln, dass sich diese Entführung irgendwie aufarbeiten ließ- dass er darüber mit einer fremden Person sprechen können würde.

Seine zweite Hand ließ das Fenster ebenfalls los.
Vorsichtig rutschte er weiter vor- er berührte nur noch zur Hälfte den Fenstersims.

Jeder ist der Held seiner eigenen Geschichte. Leider gab es auch Geschichten in denen der Held starb. Winnetou.
Die Nibelungensage.
Oder auf höherer Ebene, für jene Gläubigen, Jesu.
Wie würde Bens Geschichte ausgehen?

Der junge Polizist schließt sich leicht ab und sprang von dem Sims.
Tausende von Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Innerlich verabschiedete er sich von all seinen Freunden, seiner Familie- sogar von seinem Vater.

Zwischen dem Fenster und dem Boden lagen gut 4 Meter. Durchaus machbar dort lebend anzukommen.
Seine Beine trafen auf den mittelweichen Widerstand und gaben nur Sekunden später nach. Bens rechter Arm war bei diesem Sprung, welche zum Ende hin er einem Sturz geglichen hatte, zwischen dem Boden und seinem Körper gelangt- lag nun verdreht unter ihm.
"Fuck."
Sein Brustkorb schmerzte.

Er rappelte sich auf, zog mit der Linken seinen rechten Arm an den Körper. Gebrochen.
"Scheiße," der junge Mann blickte hoch zu dem Fenster, von welchem er vor wenigen Minuten gesprungen war, dann das Dunkel des Waldes.
Er kannte sich hier nicht sonderlich gut aus, das einzige was er wusste war,dass der Reisebus nicht mehr sonderlich weit von Semirs Haus entfernt sein konnte- wenn er sich nicht verschätzt hatte.
Nur wie sollte er von hier überhaupt erst zu dem Reisebus hinkommen? Er war verletzt- irgendwo im Nirgendwo und er merkte, wie es ihm von Zeit zu Zeit immer schlechter zu gehen. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht.

Die Bäume des Waldes warfen gruselige wabernde  Schatten auf den des  Polizisten. Erschien als würden sie um ihn tanzen und wie Dämonen lechzend darauf warten, dass er sich dann Müdigkeit seines Körpers hingab, damit sie ihn verschlingen konnten.

Schritt für Schritt bahnte sich Ben einen Weg durch das Geäst. Der Feuchte Waldboden schmatzte bei jedem zweiten Schritt,die Blätter raschelten. Hier und da brachen Äste, und der Uhu sang sein Lied.
Mit der Nacht kam der Wind.
Mit dem Wind- die Kälte, welche den jungen Mann frösteln ließ.
Sein Fieber stieg im selben Maße, indem seine Körpertemperatur sank.

Es glich einem Wunder, dass er sich überhaupt noch aufrecht halten konnte.
Einem Wunder, dass er noch lebte.
Noch wunderbarer war, dass er nach einer kleinen Ewigkeit des blinden Umherirrens tatsächlich vor der Haustür seines besten Freunde stand. Ihm wurde schwindelig.

Bens Finger näherte sich den Klingelknopf.
Er schluckte- klingelte.
Seine Sicht verschwamm.
Die Tür öffnete sich.
Für einen kurzen Moment trafen sich ihre Blicke, ehe Ben mit einem schmerzhaften aufstehen zu Boden ging: "Hilf mir,Partner."

Wenn Angst - zu Liebe wird Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt