Willkommen zuhause

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Pov: UdSSR

Genervt sah ich auf den unfassbar langsamen Verkehr wärend ich immer wieder Beleidigungen auf Russisch grummelte.

Wobei langsamer Verkehr noch zu nett war.

Wir standen nämlich im Stau.

Kein kleines Bisschen konnte ich das Auto bewegen...und so standen wir jetzt schon seit einer halben Stunde. Kurzer Hand endschloss ich mich den Innenspiegel so zu drehen, dass ich die perfekte Sicht auf die Rückbank hatte.

Reich hatte sich vor ungefähr zwanzig Minuten dazu endschieden, auf der Rückbank einzuschlafen. Also lag er nun dort eingekuschelt in einer der Decken die hinten noch lagen.

Er hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht sich anzuschnallen und breitete sich soweit aus wie es nun mal ging.

*er sieht so friedlich aus *

 dachte ich mir, als ich sein Gesicht aus dem Spiegel betrachtete.

Sein Mund war leicht geöffnet und seine langen Wimpern ließen Schatten auf sein Gesicht werfen. Es erinnerte mich an Früher.

Wir beide waren kaum älter als 6 oder 8. Unzertrennliche Freunde die den anderen niemals hintergangen oder verlassen hätten. Gegen die Aufforderungen unserer Eltern trafen wir uns wann es nur ging und lachten, spielten und waren einfach zwei glückliche Kinder.

Wir hatten sogar ein kleines Baumhaus auf einem breiten aber niedrigen Baum mitten auf einem hohen Feld gebaut, von dem wir immer den Sonnenuntergang gesehen hatten. So oft war er auf meiner Schulter eingenickt, sodass ich ihn auf die vielen Kissen in einer Ecke legen musste und zugedeckt hatte. Danach habe ich ihm meistens eine Zeitlang zugesehen wie er schlief, bis die Letzen Sonnenstrahlen seine kurzen schwarzroten Haare berührt hatten und es dunkler wurde. Ich habe ihn dann imm-

~HUUUUP~

Machte es da auf einmal und das Geräusch riss mich sofort aus meinen Gedanken.

Schnell richtete ich meinen Blick wieder auf die Straße und bemerkte, dass das Auto vor mir ein guten Stück vorangekommen war.

Automatisch drehte ich meinen Innenspiegel wieder so, dass ich die Straße hinter mir sehen konnte und fuhr los.


~Zeitsprung~


Mittlerweile war es schon tiefe Nacht und der Mond funkelte mir entgegen. Er schien nach mir zu rufen und mit den Sternen um die Wette zu strahlen, wärend immer mal wieder kleine luftige Wolken sich vor ihn warfen.

Ich hatte eine besorgte Mine aufgesetzt.

Seit ich nun von der Autobahn abgefahren war und über eine Straße in der Nähe von Felder fuhr begann der schlafende Mann hinter mir an, sich immer weiter rumzuwühlen und unverständliche Sätze zu Murmeln.

Zwar hasste ich ihn für all das was er mir und meinem Land angetan hatte, dennoch begann ich mir Sorgen zu machen.

Sorgen, da ihm nun auch der Schweiß die Stirn hinunterlief und er panisch um sich trat und schlug ,,nein" hörte ich ihn murmeln ,,Bitte...NEIN, NICHT ER!!" er fing an zu schreien und...weinen?

Konnte man das überhaupt im Schlaf?

Anscheinend schon.

Eine Weile fuhren wir so weiter. Ich beschleunigte sogar um schneller zu Hause zu sein, da schreckte das Dritte Reich auf wärend er noch ein markerschütterndes  ,,NEIIIN!" schrie.

Panisch sah er sich um und weinte währenddessen.

Ohne zu zögern fuhr ich an einem Seiten weg rann stieg aus und setze mich hinten wieder rein.

Vorsichtig packte ich Reich an seinen Oberarmen und redete zum Teil beruhigen zum anderen Teil etwas besorgt auf ihn ein ,,Es ist alles gut, du hattest nur einen Albtraum" doch er weinte nur weiter und begann zu allem Übel nun auch noch zu zittern ,,D-Deutschland?" fragte er mich nach einer Weile verängstig ,,Der ist in Sicherheit bei USA, ihm wird nichts passieren" langsam schien sich die einstmalige Großmacht wieder zu beruhigen und atmete tief durch. 

,,Da-Danke" nuschelte er peinlichberührt und lehnte sich ein wenig nach hinten, damit ich seine Arme los lies.

Ich hätte schwören können das seine Wangen durch einen leichten rosa Schimmer geziert wurden, verwarf dann aber den Gedanken, dass es ja sowieso so dunkel war, wie hätte ich da irgendwas erkennen können, was nicht eindeutig zu sehen war?

Auch ich entspannte mich und wollte gerade wieder aussteigen als drittes Reich mich noch fragte ,,Wie lange müssen wir noch fahren" schnell meinte ich mit ruhiger Stimme ,,höstens 20 Minuten noch...dann heißt es 'willkommen zuhause'"

Er nickte mit verheulten Augen und schnallte sich an, als ich wieder aufs Gas drückte.

The Loving Soldier/Countryhumans/Drittes Reich & SowjetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt