Pov: Reich
So schnell ich konnte rannt ich zu der Fabrik.
Das letzte Mal, als ich mit Sowjet spazieren gegangen war, sind wir an ihr vorbeigegangen, aber ich hatte ihr nicht wirklich viel Beachtung geschenkt.
Sie lag etwas weiter weg von der Stadt und generell war sie sehr abgeschottet, ein perfekter Ort um Leute umzubringen oder Geiseln gefangen zu halten.
Ich spürte wie der stechende Schmerz in meinen Seiten immer weiter zunahm und ich nur noch schwer und schnappend atmete, doch ich hörte nicht auf zu rennen. Ich rannte so schnell, wie ich noch nie gerannt war.
Und da war sie. Die Fabrik.
Ein großes, viereckiges Gebäude, dass einst Mal weiß zu sein schien, doch mit der Zeit eher eine gräuliche Färbung angenommen hatte. Die Natur hatte teilweise schon die überhand erlangt und zahlreiche Fenster waren eingeschlagen.
Ich schluckte einmal und erinnerte mich daran, dass in dem Brief stand, dass ich mich hinter der Fabrik blicken lassen sollte, also ging ich den matschigen, ungepflegten Weg entlang, der zu einer freien Wiese umringt von Büschen war.
*Wo ist Deutschland? *
fragte ich mich.
Ich stand mitten auf der freien, matschigen Wiese, doch keiner war zu sehen.
Meine Gedanken überschlugen sich mehrmals und standen plötzlich still, als ich ein verdächtiges Geräusch hörte.
~Knack~
Machte es hinter mir, wie als wäre jemand auf einen Stock getreten.
Und da!
Hinter dem Gestrüpp kam eine Person zum Vorschein.
Etwas größer als ich und weiß gekleidet, ein versöhnendes Lächeln auf den Lippen und...und er zog ein kleineres Kind hinter sich her.
*Deutschland!*
Mein kleiner Junge war bedeckt mit Schlamm und selbst aus der Entfernung konnte man die verheulten Augen und die getrockneten Tränen auf seinen Wange sehen. Eines der Brillengläser war kaputt und ein roter Handabdruck war auf der kleinen Wange meines Engels zu sehen.
,,PAPA!" Schrie er erfreut, aber auch verängstigt.
Wütend wandte ich mich an den Mann, der immer weite auf mich zu trat und die Sonnenstrahlen langsam aber sicher sein Gesicht trafen. Vor schock atmete ich laut ein.
,,Hallo Rico...ich weiß, ich weiß, nicht die besten Bedingungen, um uns wieder zu sehen, aber ich habe ein sehr verlockendes Angebot für dich."
,,Was für ein Angebot gäbe es, dass ich mit dir machen würde?"
Knurrte ich wütend und ballte meine Hände zu Fäusten.
Ich brauchte all meine Kraft um nicht gleich auf den Italiener los zu stürmen.
,,Aber, Aber...Mein liebster" Schnurrte F.I und schien sichtlich erfreut zu sein. Es hatte ihm früher schon Spaß gemacht mich zu ärgern. ,,Wenn du mit mir nicht verhandeln willst..." Er riss Deutschland vor sich und hielt ihm sein Messer an die Kehle. ,,Wird es blutig enden."
*DER IST DOCH KRANK!*
,,Worum geht's...bei diesem Handel?" Fragte ich zögerlich. Ich wollte keine falsche Bewegung machen, die das Leben meines Sohnes kosten würde. ,,Du gegen ihn" meinte F.I heiter.
*Ich gegen ihn...Sollten wir jetzt gegeneinander kämpfen oder was will der? *
Anscheinend nahm F.I meine Verwirrung war und sprach erneut. ,,Du kommst mit mir und ich lasse ihn gehen." ,,Und warum solltest du an mir interessiert sein?" ,,Awww, zu süß." Bei dem letzten Wort ging er eine Oktave höher und funkelte mich begeistert an. ,,Ich liebe dich immer noch...Und ich muss dich von diesem Russen wegschaffen, ehe er dich vor meiner Nase wegschnappt."
,,Was?!"
*Das ist doch kompletter Unsinn.*
,,Der Typ steht total auf dich, noch nicht gemerkt?"
Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte es wirklich noch nicht mitbekommen, doch jetzt, wo F.I es sagte, erklärte dass das Gemurmel in seinem Schlaf, seine Fürsorglichkeit mir gegen über und warum ich ihn immer ertappe, wenn er mich mal wieder anstarrt...
Mein Gesicht erhitze sich leicht und mir wurde klar, wie leicht es mir hätte auffallen können, hätte ich nur mal richtig auf ihn geachtet.
,,Oh man, es ist wirklich schlimmer als ich dachte." Meinte F.I da plötzlich angeekelt und genervt. ,,Dir macht es nicht mal was aus!" Er drückte die Klinge näher an Deutschlands Hals, der daraufhin winselte, offensichtlich sehr verängstigt, doch F.I fing sich wieder und schob Deutschland neben sich, den Griff fest um sein Handgelenkt.
Die grünen Augen des Italieners durchbohrten mich und plötzlich... Sein Blick schweifte von mir ab und er runzelte die Stirn, ehe sie sich weit öffneten und er seine freie Hand ausstreckte während er einen Schritt nach vorne trat. Aus dem Boden ragte plötzlich eine Bärenfalle heraus und bohrte sich in das Bein des Mannes vor mir und hinter mir schrie jemand, aus Leibeskräften. Kein schmerzerfüllter Schrei, eher ein...Kampfschrei.
Blitzschnell drehte ich mich um und sah eine Gestalt auf mich zu rennen.
Es ging alles so schnell, dass ich nicht mehr erkennen konnte wer da auf mich zu rannte, bis die Person mich umgestoßen hatte und nun über mir ein großes Messer in meine Schulter rammte.
Es war ein Countryhuman.
Einen den ich gut kannte.
Sein hasserfülltes, weiß-rotes Gesicht war mir nur zu gut bekannt.
Polen.
Doch kaum hatte sich die Spitze des Messers ganz durch meine Schulter gebohrt, schrie ich vor Schmerz auf, aber ich hatte keine Zeit zu reagieren, denn schon hatte Polen das Messer schon wieder aus meinem Fleisch gerissen und in der Nähe der Wunde nochmal durch meine Kleidung und meinen Muskel gebohrt.
Ein weiteres Mal riss er die Klinge mit Gewalt aus mir raus und setzte für den endgültigen Schlag durch keine Kehle an, doch ich blockierte ihn.
Ich hielt die Messerklinge in meiner Hand und sie schlitze sich immer weiter durch meine Haut, da Polen immer mehr Druck aufwandte, doch ich ließ nicht los. Mein eigenes Blut tropfte in mein Gesicht, doch wenn ich loslassen würde, wäre ich tot, also hielt ich weiter die scharfe Klinge in meiner Hand, hoffend, dass durch irgendein Wunder, mein Leben doch noch gerettet werden könnte.
Mein Rücken presste sich in den matschigen Boden während Polen auf meinen Hüften sahs und vor Wut schon die ersten Tränen in seinen Augen waren. ,,STIRB! STRIB! STIRB! DU HAST ES NICHT VERDIENT ZU LEBEN!" Schrie er mir ins Gesicht und dabei flogen kleine tropfen an Spucke in mein Gesicht. ,,STIIIRB!!" schrie er aus Leibeskräften und seine Stimme brach schon fast.
Ich schaffte es mit einer Bewegung das Messer von uns beiden wegzudrücken und es schlitterte über den matschigen Boden. Doch Polen hatte blitzschnell eine gefährlichere Waffe in der Hand.
Eine Pistole.
Wir wälzten uns auf dem Boden herum, rangelten um die Schusswaffe, die einem leicht das Leben nehmen könnte. Wir lenkten das Ende der Waffe immer wieder zu dem jeweils anderen und plötzlich
~BÄNG~
ein heißer, qualvoller Schmerz durchströmte mich und zugleich wusste ich, dass die Kugel gerade durch meine untere Bauchgegend durch geschossen hatte.
Vor Schmerz ließ ich von der Pistole ab und krümmte mich zusammen, nicht mehr in der Lage irgendwas zu machen. Der Schmerz war unerträglich und ich spürte mein warmes Blut auf meiner Haut und wie es den schwarzen Stoff meine Kleidung tränkte und auf die Wiese sickerte.
Schwer atmend stand Polen auf und stellte sich vor meinen Kopf.
Er hob seinen Schuh und legte ihn auf meiner verschwitzen Stirn ehe er meinen Kopf in den Rasen presste. ,,Letzte Worte?" Fragte er und hatte ein verrücktes Lächeln auf den Lippen. Seine Augen geweitet vor Freude mich bald umzubringen.,,Sowjet-" es war das Einzige was meine Lippen verlassen konnte und ich schloss ein letztes Mal meine Augen.
Ich stellte mir vor, wie ich zusammen mit ihm und seinen Kindern gelebt hätte. Wie wir zu zweit auch Deutschland zu uns gebracht hätten und wie dumm es von mir war, nicht eher gemerkt zu haben, wie liebenswürdig Sowjet eigentlich war.Polen ließ einen kalten Lacher aus und blickte kurz zu F.I. Sein Fuß war noch immer in der Bärenfalle und er hatte sein Gesicht vor Schmerz verzogen, doch er schrie unerbittlich, dass Polen mir nichts tun sollte.
Polens Blick richtete sich wieder zu mir.
Das Ende der Pistole zeigte auf meinen Kopf und das laute Geräusch eines Schusses durchschnitt die Luft.
~BÄNG~
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The Loving Soldier/Countryhumans/Drittes Reich & Sowjet
Romance𝕀𝕔𝕙 𝕙𝕒𝕥𝕥𝕖 𝕤𝕔𝕙𝕠𝕟 𝕧𝕚𝕖𝕝𝕖 𝕤𝕥𝕖𝕣𝕓𝕖𝕟 𝕤𝕖𝕙𝕖𝕟, 𝕒𝕓𝕖𝕣 𝕕𝕚𝕖𝕤𝕖𝕣 𝔸𝕟𝕓𝕝𝕚𝕔𝕜 𝕢𝕦ä𝕝𝕥𝕖 𝕞𝕚𝕔𝕙 𝕤𝕠 𝕤𝕖𝕙𝕣 𝕕𝕒𝕤 𝕞𝕖𝕚𝕟 ℍ𝕖𝕣𝕫 𝕤𝕥𝕒𝕔𝕙 𝕦𝕟𝕕 𝕚𝕔𝕙 𝕜𝕒𝕦𝕞 𝕃𝕦𝕗𝕥 𝕓𝕖𝕜𝕒𝕞. ℝ𝕖𝕚𝕔𝕙𝕤 𝔸𝕦𝕘𝕖𝕟 𝕨𝕒𝕣𝕖...