Schönster Tag meines Lebens

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(Autor: Hier das etwas verspätete Kapitel, was ich erst jetzt veröffentlichen konnte)

Pov: Reich

Sobald ich den Hörer abnahm und ,,Hallo, Drittes Reich hier?" sagte erwartete ich schon fast das USA mir mit einem belustigtem Stimmton sagen würde 'yeah, maaaaan, we trickt you. Stupid ass' oder sowas in der Art, doch sobald ich die kindliche, leicht schüchterne aber immer noch aufgeregte Stimme eines kleinen Jungens hörte, schien mein Herz stehen zu bleiben.

,,H-hallo...H-Hier ist Deutschland...Dein..S-sohn." es hörte sich schon fast wie eine Frage an, doch das machte mir nichts aus. Vor lauter Freude und weil ich so gerührt war nach all den Jahren seine süße Stimme wieder zu hören, konnte ich nicht anders al zu weinen.

Aus Freude.
Diese Freude kostete mir all meine Energie und schon bald kniete ich auf dem Boden und weinte.
Ich weinte bitterlich.

Selbst Sowjet kniete sich neben mich und rieb mir über den Rücken um mich zu beruhigen, was ziemlich untypisch für ihn war, und von der anderen Seite hörte ich Deutschland erschrocken sagen: ,,Papa? Alles gut? Es tut mir leid wenn ich irgendwas falsc-" doch da unterbrach ich ihn schon. ,,Nein Deutschland, alles gut. Ich möchte nicht, dass du dich bei mir endschuldigst." Meinte ich hastig und wusch mir meine Tränen mit meinem Ärmel vom Gesicht.

Sowjets Auge weiteten sich erstaunt.

Nun schien er wohl auch zu begreifen, dass ich aus Freude und Erleichterung weinte und nicht aus Trauer, Angst oder sonst was. Er schenkte mir ein weiches Lächeln und half mir, ohne ein weiteres Wort zu sagen, hoch und setzte sich auf die Treppenstufen um mir zuzuhören, aber trotzdem nicht zu stören.

,,Viel mehr müsste ich mich bei dir endschuldigen."
Fuhr ich weiter fort.
,, Es tut mir so, so, sooo leid das ich ein wirklich miserabler Vater war. Ich hätte auf dich und deine Schwester aufpassen müssen, aber stattdessen wurde ich zur Marionette deines Opas. Hätte ich die Chance alles wieder rückgängig zu machen um mit dir und DDR zu leben, ja, dann würde ich es ohne jegliches zögern tun. Jedoch kann ich das nicht. Egal wie viel Wille und Kraft ich beweisen würde, es würde nicht gehen, deswegen hoffe ich lediglich, dass du mir irgendwann in weiter Zukunft verzeihen kannst. Dass du mir für alle Schandtaten vergeben kannst und mir vielleicht erlaubst ein besserer Vater zu sein. Alles wieder von neu anfangen. D-Du bist das Einzige was mir geblieben ist und dich hab ich eigentlich auch verloren, ich bitte nur darum das ich dich nicht für immer vergrault habe."
Ich fand keine weitere Worte mehr um mich weiter zu entschuldigen, denn ich wurde von einem leise Winseln auf der anderen Seite abgelenkt.

Ein schniefen kam dazu. ,,Oh, nein, nein, nein." murmelte ich mehr zu mir selbst. ,,Nicht weinen, bitte, das war so nicht gewollt. I-ich wollt das nicht. Gott ich mach aber auch alles falsch."
Beschwerte ich mich leise hoffnungslos bei mir selbst. ,,Nein Papa. Ich weine, weil es so schön ist mit dir wieder zu sprechen. Ohne das du über den Krieg schwärmst, verstehst du?" Selbst wenn ich ihn nicht sehen konnte spürte ich das er Lächelte. ,,Ich hab dich vermisst." Flüsterte er mit heiserer Stimme, wahrscheinlich den Tränen wieder nahe. ,,Oh Deutschland. Mein kleiner Junge. Ich habe dich auch so doll vermisst. In meiner Zeit im Gefängnis, warst du das einzige Licht." Gestand ich wahrheitsgemäß.

Außer der Gedanke an meine Kinder gab es nichts auf der Welt was mich zu der Zeit hätte glücklich machen können.

,,Papa?" Fragte da mein kleiner Junge. ,,Ja?" Fragte ich sanft und drehte mich zur Treppe. Ich hatte fast vergessen, dass Sowjet da noch sahs. Zum Teil verträumt, zum Teil verletzt oder verärgert, doch ich ignorierte es und schenkte ihm ein kleines Lächeln, ehe ich mich wieder auf meinen Sohn konzentrierte. ,,Wann können wir uns wiedersehen?" ,,D-Du willst mich wieder sehen?" Ich war erstaunt. Mehr als nur erstaunt, denn um ehrlich zu sein hätte ich erwartet, dass er mich hassen würde. "Ich weiß es nicht." Gab ich ehrlich zu. ,,Vielleicht musst du Herrn USA nur genug nerven und er bringt dich zu mir. Vielleicht muss ich ihn und Sow-UdSSR nur genug nerven und sie lassen mich zu dir. Ich bin mir sicher wir finden einen Weg." Am Ende war ich sogar selbst überzeugt von meinen Worten. ,,Das hoffe ich..." Deutschland kam mir vor, als würde er von einem bis zum anderen Ohr strahlen, so erfreut klang er.

Ich hoffte wirklich er gaukelte es mir nicht einfach nur vor und zählte nicht die Sekunden bis ich endlich auflegen würde.
,,Ich muss jetzt gehen. Ich treffe mich mit Japan! Ich hab dich ganz doll lieb. BYEE" etwas schade fand ich es schon, dass er schon gehen musste, doch ich schaffte es noch ihm ein ,,Tschüss mein Engel." Zu sagen. Ich ignorierte es jetzt einfach mal, dass sein letztes Wort ganz sicher kein deutsches Wort war.

Als ich mich freudestrahlend umdrehte, den Hörer nicht mehr in der Hand, war Sowjet aber schon weg.
*Komisch, er war doch eben noch da? * Ich zuckte anschließend mit den Schultern und hopste erfreut die Treppen hoch um weiter zu malen.
Immer noch voller Adrenalin wegen dem Anruf.
Jetzt vollgeladen mit Inspiration malte ich enthusiastisch weiter. *Das ist mit Abstand der schönste Tag in meinem Leben*

The Loving Soldier/Countryhumans/Drittes Reich & SowjetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt