Pov: Reich
Die Tage vergingen und langsam fingen auch meine Wunden an zu heilen. Nach etlichen Wochen konnte ich endlich wieder aufstehen und im Garten spazieren gehen, da er wirklich groß war. Die meiste Zeit verbrachte ich in meinem Zimmer, in dem ich auch aufgewacht war und malte Bilder, ich schenkte ein paar Frankreich, die meisten jedoch standen nur auf dem Boden rum, wo sollte ich sie den auch aufhängen? Es war deutlich zu sehen, dass viele in der Villa mir nicht über den Weg trauten und auch Frankreich selbst war nicht so offen und vertrauensvoll, wie zu anderen. Aber wem könnte man das verübeln? Hätte ich jemandem in meinem Haus gehabt, der den zweiten Weltkrieg gestartet hatte und etliche unschuldige ermordet hatte, würde ich der Person auch nicht trauen.
Jeder Tag war eine neue Herausforderung und ich quälte mich aus dem Bett. Das Essen schmeckte zwar vorzüglich, dennoch bekam ich nie mehr als eine Portion hinunter. Die Sehnsucht nach einer Person, die mich verstand und respektierte nahm mir den Hunger und die Lebensfreude.
Oft sahs ich auch Abends vor dem Fenster und fragte mich was Deutschland jetzt wohl tun würde, oder stellte mir vor wie Sowjet seine Kinder ins Bett brachte und ihnen ein Schlaflied vor sang oder eine Geschichte verlass. Ich sehnte mich danach, wieder in diesem kleinen Chaos in Russland zu leben, doch das würde noch dauern. Auch dieses Mal sahs ich vor dem Fenster und sah der Sonne zu, wie sie die Wolken pink verfärbte und langsam verschwand, als ein klopfen an meiner Tür zu hören war.
,,Herein." Meinte ich und drehte mich zu der Tür um, um zu sehen wer rein kam.
,, Bonjour (Hallo) Reich." Begrüßte mich Frankreich und kam in mein Zimmer, sie ließ dabei die Tür offen. Langsam trat sie ein paar Schritte näher zu mir und streckte ihren Arm aus. In ihrer Hand hielt sie ein kleines Buch dessen Blätter vielleicht die Größe von DN A7 hatten. Zusätzlich hing an einer Schlaufe vom Buch auch noch ein schöner Bleistift. ,,Ich ...Hab mir das mal gekauft um zu Zeichnen, jedoch kam ich nie dazu. Ich glaube du könntest das eher gebrauchen." Dankbar nahm ich das Buch an und lächelte zaghaft. ,,Danke, ich hätte wirklich nicht damit gerechnet." Frankreich wagte sich auch an ein Lächeln und nickte. ,,Ich lass dich dann mal wieder in Ruhe." Und so machte sie auf dem Absatz kehrt und ging wieder.
Ich betrachtete das kleine Buch. Es war aus Wildleder und hatte einen kleinen Baum vorne draufgestampft. Mit einem Lederband konnte man es schließen und zusätzlich war noch ein Gummiband an einer Seite, damit man den Bleistift am Buch hatte.
Vorsichtig öffnete ich es und begann auf die erste Seite zu zeichnen. Nach vielleicht einer Stunde war ich fertig und betrachtete mein Werk. Zuerst hatte ich gar nicht gewusst, was ich eigentlich zeichnen wollte, doch meine Hand hatte einfach gemacht.
Und nun war auf der Seite eine Zeichnung von fünfzehn Kindern die vor ihrem Vater saßen, der selbst im Schneidersitz seine Position gefunden hatte, und lächelten. Neben dem Mann im Schneidersitz stand zusätzlich noch ein kleiner Junge mit runder Brille und Baskenmütze.
Sowjet, seine Kinder und Deutschland.
Ich lächelte leicht und malte noch drei kleine Herzen über ihre Köpfe.
Was Sowjet wohl gerade tat?
Pov: Sowjet.
Die Wochen zogen in einem viel zu langsamen Tempo vorbei. Mein Herz sehnte sich nach Reichs Anwesenheit, doch ich wusste auch, dass ich daraus kein Drama machen sollte, denn das würde die Kinder nur besorgen. Stattdessen hielt ich mir immer vor Augen, dass er ja in einem halben Jahr wieder da sein würde. Aber um ehrlich zu sein, hatte ich auch ein wenig Schiss.
So gesehen hatte ich ihm das letzte Mal gesagt, dass ich ihn mehr mögen würde, als man Freunde eigentlich mag und, ja, er meinte zwar, dass es schön wäre, aber was ist, wenn er das nur gesagt hatte, weil er in dem Moment am verbluten war oder so?
Es wäre sicher unfassbar Komisch, wenn er wiederkommen würde und wir zusammen auf der Couch sitzen würden, während alle Kinder am Schlafen waren und wir in unangenehmer Stille ertrinken würden, bis einer von uns darauf zu sprechen kam. Ich wollte eigentlich darüber sprechen, ich wollte ihm gestehen, dass ich ihn liebte, aber ich war auch so furchtbar schlecht meine Gefühle zu erklären!
Vielleicht fragt ihr euch jetzt auch; ,,Aber, wenn du dich so nach ihm sehnst, warum rufst du ihn nicht einfach an?"
...Das ist eine gute Frage auf die ich eine...Antwort habe.
Einerseits hatten EU, NATO und ASEAN darum gebeten, dass keiner, außer der "Soldat" der auf ihn aufpasst mit ihm wirklich viel zu tun hat und die anderen sollten bestenfalls nichts in der Zeit mit ihm zu tun haben, fragt mich nicht warum, ich weiß es auch nicht.
Andererseits hatte ich auch zu viel Angst mit ihm zu reden,
Was, wenn er eine Frage hatte auf die ich nicht antworten konnte.
Was, wenn er fragte was ich ihm gegenüber fühlte...
*Warte...*
Ich schlug mir meine Handfläche gegen die Stirn.
*Warum bin ich nicht früher darauf gekommen!? *
Jetzt habt ihr wahrscheinlich Fragezeichen über euren Köpfen hängen, deswegen erkläre ich euch einfach welche geniale Idee mir plötzlich einfiel.
*Ich schreibe ihm einen Brief*
Ich müsste nicht wirklich mit ihm reden und wenn er unerwartete Fragen hatte, könnte ich lange nachdenken, was ich antworten könnte, oder einfach so tun, als hätte ich die Frage überlesen.
*ICH. BIN. EIN. GENIE!*
Schnell stürmte ich nach oben in mein Büro und konnte von Glück reden, dass meine Kinder von dem lauten Getrampel nicht wach wurden. In meinem Arbeitszimmer angekommen schnappte ich mir Blatt und Stift und dachte nach was ich schreiben könnte.
~eine Stunde später~
Verzweifelt ließ ich meine Stirn gegen den Tisch fallen.
*WIESO IST DAS SO SCHWER! *
Ich hatte mindestens 100 Blätter schon zerknüllt und weggeschmissen, da jeder Versuch den ich startete für den Eimer war. Alles hörte sich komisch und unbeholfen an. Nicht so, wie ich es haben wollte. Ich stöhnte einmal verzweifelt gegen die Tischoberfläche und presste mein Gesicht weiter in den Tisch.
*Warum kann ich das was ich denke nicht in Worte fassen und aufschreiben! *
Schlussendlich kam ich zu dem Entschluss, dass ich es vielleicht Morgen noch einmal versuchen sollte, denn Heute würde das nichts mehr werden.
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The Loving Soldier/Countryhumans/Drittes Reich & Sowjet
Romance𝕀𝕔𝕙 𝕙𝕒𝕥𝕥𝕖 𝕤𝕔𝕙𝕠𝕟 𝕧𝕚𝕖𝕝𝕖 𝕤𝕥𝕖𝕣𝕓𝕖𝕟 𝕤𝕖𝕙𝕖𝕟, 𝕒𝕓𝕖𝕣 𝕕𝕚𝕖𝕤𝕖𝕣 𝔸𝕟𝕓𝕝𝕚𝕔𝕜 𝕢𝕦ä𝕝𝕥𝕖 𝕞𝕚𝕔𝕙 𝕤𝕠 𝕤𝕖𝕙𝕣 𝕕𝕒𝕤 𝕞𝕖𝕚𝕟 ℍ𝕖𝕣𝕫 𝕤𝕥𝕒𝕔𝕙 𝕦𝕟𝕕 𝕚𝕔𝕙 𝕜𝕒𝕦𝕞 𝕃𝕦𝕗𝕥 𝕓𝕖𝕜𝕒𝕞. ℝ𝕖𝕚𝕔𝕙𝕤 𝔸𝕦𝕘𝕖𝕟 𝕨𝕒𝕣𝕖...