Pov: Sowjet
Reich hauste schon seit mehreren Tagen bei uns und schien sich gar nicht mal so scheußlich anzustellen wie er es in der Vergangenheit immer getan hatte, aber das hieß nichts. Er könnte auch ebenso gut wieder versuchen mein Vertrauen zu gewinnen, nur um es wenige Zeit später auf grausame Art auszunutzen.
Das schien wohl unser Schicksal zu sein. Es drehte sich immer wieder im Kreis und wiederholte sich.
In der Grundschule waren wir wie unzertrennlich, bis zu dem Zeitpunkt wo ich Afghanistan kennengelernt hatte. Er freundete sich in der weiterführenden Schule mit den falschen Leuten an, mitunter auch Faschistisches Italien oder Japanisches Imperium...Sie waren das Trio schlecht weg. Schikanierten jeden, machten sich über alles lustig und redeten alles schlecht. Es kam soweit, dass man sich nicht mal mehr traute ihren ganzen Namen auszusprechen, sodass es dann schließlich von irgendeinem englisch sprechendem Countryhuman eingerichtet wurde, dass man sie FI, JI und TR nannte. Ich und Reich hatten einen fürchterlichen Streit, als ich ihn zur Rede stellte, da er sich wie ein Monster verhielt.
,,Nicht ich bin das Monster." hatte er damals gesagt. Zu diesem Zeitpunkt waren wir vielleicht in der achten Klasse ,,Wer hat denn ne Freundin und sieht einen gewissen Amerikaner trotzdem so an? richtig! Du." ,,Das ist doch schwachsi-" wollte ich ihn damals unterbrechen, doch er lachte kurz und schrill bis er wieder das Wort erhob ,,Ich seh doch diese Blicke." Er sah mich einmal von Kopf bis Fuß an ,,Von dir hätte ich das nicht erwartet." Reich beäugte mich noch einmal ganz genau bis er noch hinzufügte ,,Ekelhaft."
Und mit diesen Worten ging drittes Reich.
Wärend dem zweiten Weltkrieg bat er um meine Hilfe...machte mir Hoffnungen auf eine neue und bessere Freundschaft, die ich so vermisst hatte, doch dies wurde zerstört als wir erneut einen Streit hatten (Heut zu Tage weiß ich nicht mal, wesshalb wir uns gestritten hatten), dabei schrie er ,,WEIST DU WAS? ICH BRAUCH DICH NICHT! GEH DOCH ZU DEINEM SCHATZI AFGHANISTAN, ABER GEH MIR NICHT AUF DEN SACK!" in seiner Wut hatte er einen der Schränke in seinem Büro aufgerissen und hielt mir ein Blatt Papier hin, was ich nur allzu gut kannte. ,,VERPISS DICH!" hatte er mir noch ins Gesicht geschrien bevor er mit einem lauten
~ratsch~
das Blatt in zwei gerissen hatte.
Langezeit zuvor hatten wir es beide unterschrieben um eine Allianz zu gründen, umso mehr hatte es mich geschockt beide Teile des zerrissenen Blattes auf dem Boden zu sehen ,,OK, ABER WINSEL JA NICHT UM GNADE WENN DEIN LAND KOMPLETT ÜBERRANNT WIRD!" hatte ich ihm vor Wut, Trauer und Verzweiflung zurück gebrüllt und war auf dem schnellsten Wege aus dem Büro gestürmt. Kaum hatte ich das Gebäude verlassen und war in meinem Auto eingestiegen hatte ich all den Schmerz in mir rausgeschrien. Ich wollte ihn nicht nochmal als einen guten Freund verlieren, doch er war nicht mehr der Junge aus der Grundschule und das hatte ich im Laufe der Jahre bitter erfahren müssen.
Kurz bevor er weggesperrt wurde, konnte ich nochmal einen Blick auf ihn werfen. Seine Augen waren zu diesem Zeitpunkt weit vor Angst und Sorge aufgerissen. Es war der Tag an dem er auch erfuhr, dass seine Kinder in die Fänge seiner größten Feinde landen würden. Reich hatte geschrien und sogar Tränen verloren. Immer wieder schrie er die Namen seiner Kinder, die sich schon bei mir und USA befanden und vergeblichst versuchten zu ihrem Vater zu gelangen.
Ich hatte mir vorgestellt wie es wohl für mich wäre, all meine Kinder zu verlieren und dann auch noch an meine Feinde. Erschrocken hatte ich meinen Kopf geschüttelt um die dunklen Gedanken los zu werden und DDR mit nachhause genommen.
Jetzt, wo Reich wieder da war, hatte ich einfach Angst ihm wieder zu vertrauen, nur damit er mich bricht und zu seinem Bimbo machte, wie er es bisher immer gemacht hatte.
*Lieber Abstand halten, Sowjet*
Dachte ich und riss mich zusammen um wieder an den ganzen Rechnungen und anderen Dokumenten zu arbeiten. Zwar regierten meine Kinder alle über ihr eigenes Land, dennoch hatten sie natürlich keine Ahnung wie das alles ging, also musste ich mich um fünfzehn Länder kümmern und nur um eine Unterschrift oder Meinung von ihnen bitten, wenn es wirklich wichtig war.
*Vielleicht ist es auch so gewollt von der Welt, dass ich eben immer betrogen werde*
dachte ich und bemerkte gar nicht wie ich schon wieder mit meinen Gedanken abschwiff
*Erst Reich...mehrere Male. Dan Afghanistan die abgehauen ist für einen Besseren und weil hier zu viele Kinder im Haus waren (Nicht zu vergessen, dass sie wegen Operation Storm-333 immer noch wütend war). Mit USA war ich früher immer gut befreundet, auch weil mein Vater ein gutes Verhältnis mit ihm hatte, doch in den 1950er wurde es zwischen uns immer angespannter und wir lebten uns immer weiter auseinander ...Vielleicht...soll es einfach so sein.*
Seufzend hielt ich inne und fuhr mir frustriert mit der Hand über mein Gesicht.
,,Konzentrier dich, Sowjet !" befahl ich mir murmelnd und wollte mich gerade wieder über meinen Schreibtisch lehnen um weiter meine Arbeit zu machen, da hörte ich es leise und zarkhaft klopfen. ,,Herein" kam es von mir und noch ehe ich mich voll und ganz auf meinem Drehstuhl umdrehen konnte guckte auch schon Moldawien durch die Tür und sah mich bedröppelt an.
Unsicher sah er wieder auf seine Fußspitzen. ,,Was ist los, Kleiner?" fragte ich und gab ihm ein warmes lächeln. ,,W-Wir haben mit Reich uns Bilder von Früher angeguckt. Er sah ganz grimmig aus als er dich und Mama oder USA zusammen gesehen hat, a-aber als dann ein Bild von DDR kam hat e-" er unterbrach sich kurz um anscheinend zu schlucken ,,Er hat das Bild vorsichtig aus dem Buch genommen und erst an seine Brust gepresst" mein Sohn presste sich seine beiden kleinen Hände ans Herz ,,Dann hat er immer wieder was gemurmelt und wurde immer unruhiger." Endlich sah mein Sohn mich wieder an und in seinem Blick lag Trauer. ,,Er hat angefangen zu weinen und meinte dann ganz laut weinend, dass er nicht wolle, dass wir ihn so sehen und hat sich entschuldigt. Dann hat er seine Jacke genommen und sich Schuhe angezogen und ist rausgerannt."
Er ging auf mich zu und legte seine Hand anschließend auf mein Knie. ,,Papa, ich hab Angst um ihn, er sah sehr traurig aus...Wir machen uns alle Sorgen...w-weißt du wo er sein kann?" kaum erkennbar schüttelte ich den Kopf, doch schoss mir in diesem Moment eine Erinnerung durch den Kopf.
,,Kannst du ihn suchen?" ,,Natürlich." Selbst wenn ich es nicht gewollt hätte, hätte ich ihm trotzdem hinter her rennen müssen. Schließlich muss ich auf ihn aufpassen.
Schon hatte ich Schuhe, Mantel und Uschanka an und trat vor die Tür, doch zuvor musste ich meinen Kindern versichert, dass alles gut enden würde. Sie hatten ihn wohl schon ins herzgeschlossen. Wehe er nutze sie nur aus, wie er mich ausgenutzt hatte!
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The Loving Soldier/Countryhumans/Drittes Reich & Sowjet
Romance𝕀𝕔𝕙 𝕙𝕒𝕥𝕥𝕖 𝕤𝕔𝕙𝕠𝕟 𝕧𝕚𝕖𝕝𝕖 𝕤𝕥𝕖𝕣𝕓𝕖𝕟 𝕤𝕖𝕙𝕖𝕟, 𝕒𝕓𝕖𝕣 𝕕𝕚𝕖𝕤𝕖𝕣 𝔸𝕟𝕓𝕝𝕚𝕔𝕜 𝕢𝕦ä𝕝𝕥𝕖 𝕞𝕚𝕔𝕙 𝕤𝕠 𝕤𝕖𝕙𝕣 𝕕𝕒𝕤 𝕞𝕖𝕚𝕟 ℍ𝕖𝕣𝕫 𝕤𝕥𝕒𝕔𝕙 𝕦𝕟𝕕 𝕚𝕔𝕙 𝕜𝕒𝕦𝕞 𝕃𝕦𝕗𝕥 𝕓𝕖𝕜𝕒𝕞. ℝ𝕖𝕚𝕔𝕙𝕤 𝔸𝕦𝕘𝕖𝕟 𝕨𝕒𝕣𝕖...