Was hat das jetzt zu bedeuten?!

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Pov: Sowjet


,,Es tut mir so leid...für alles. Ich war...grausam un-und du und dein Bruder musstet meinetwegen leiden. Wenn ich alles zurückspulen und alles ungeschehen machen könnte, würde ich es machen, aber es geht nicht. Weißt du? Dein Opa und mein Arzt und so...die haben mich unter Drogen gesetzt und...deswegen war ich so böse. Ich wollte das alles gar nicht. Als ich erfahren habe, dass du krank warst wollte ich ja zu dir um dich im Arm zu halten und nie wieder gehen lassen, aber i-ich durfte einfach nicht.

K-Kannst du mir verzeihen?

Kannst du mir verzeihen dass ich so böse war?
Kannst du mir verzeihen, dass ich nicht für dich da war?
Kannst du mir verzeihen, dass ich ein schlechter Vater war?"


Dieser Satz geisterte mir die ganze Zeit durch den Kopf....oder eher gesagt die Sätze.

Eigentlich hatte ich nicht vor, Reich zu belauschen, vor allem nicht in dieser Situation, aber ich hatte ihm vergessen zu sagen, dass da noch so ein Treffen geplant war und dachte es wäre ein geeigneter Moment....was es nicht war. Offentsichtlich. Es war jetzt schon mehrere Stunden her, aber es herrschte immernoch unruhe in meinem Kopf.

,,Dein Opa und mein Arzt und so...die haben mich unter Drogen gesetzt und deswegen war ich so böse."

Wollte er damit sagen, dass er selbst gar nicht so ein Arschloch gewesen war, sondern alles nur getan hat, weil sein Vater und sein Arzt ihn benutzt hatten, oder wollte er gegenüber seiner Tochter sich einfach nur gut reden?

Mir war klar, dass ich ihn das fragen musste.

So, ohne irgendeine weitere Information, konnte ich sonst einfach nicht meinen Seelenfrieden finden.

Ich seufzte schwer und stieg aus dem Auto, um die Türe kurze Zeit später zu zuschlagen. ,,Also erstens" Reich lehnte sich ebenfalls ans Auto,, Bin ich mir sicher, dass das Auto kein Panzer ist, also würde ich an deiner Stelle nicht so aggressiv gegen die Gesundheit des Autos handeln" er grinste bei seiner Aussage verschmitzt, was mich dazu brachte nur meine Augen zu rollen, doch Reich fuhr schon etwas ernster fort und, schon beinahe besorgt, fragte er ,, Und zweitens: Ist alles in Ortung? Du wirkst sehr ...wie soll ich sagen... verwirrt? Nicht richtig anwesend? Ja, das passt. Du wirkst sehr abwesend."

Ich nickte langsam und beobachtete Turkmenistan wie er die Tür aufschloss, damit alle ins Haus kommen konnten. ,,Ich habe ein paar Fragen an dich...Könnten wir die drinnen klären?" ,,Natürlich." Nun war es Reich der nickte, doch eher auf eine schnelle und nervöse Weise.

*Was er wohl denkt, was ich für Fragen stelle? So nervös wie er ist...*

Es dauerte ungefähr fünf Minuten bis wir uns beide die Jacken und Schuhe ausgezogen hatten und am kleinen Tisch in der Küche gegenüber platzgenommen hatten.

Ich verschränkte meine Hände in einander und legte sie auf den Tisch. ,,Alsoo, Reich" fing ich an, ohne wirklich vorher nachzudenken was meine nächsten Worte sein würden. ,,Ja?"

,,I-Ich hab mal so ein Gerücht gehört, dass du...dass du nur so ein Arsch warst, weil du bestimmte Drogen oder Medikamente bekommen hattest, wodurch du dann sehr einfach beeinflusst werden konntest...Stimmt das?" Reich verzog sein Gesicht, wie als würde er zwei Auswahl Möglichkeiten haben, die beide scheußlich waren. Dazu begann er auch noch unwohl auf seinem Stuhl rum zu rutschen und seine Hände zu kneten.

Verschämt biss er sich auf seine Unterlippe, die durch seine spitzen Zähne schnell anfing zu bluten. ,,Also- ich...ähm...so gesehen...ehm" brabbelte er vor sich hin. ,,Du kannst mir vertrauen. Ich werde es auch niemanden sagen." Beteuerte ich noch einmal und wollte ihn durchdringlich ansehen, doch er wich meinem Blick offensichtlich aus.

The Loving Soldier/Countryhumans/Drittes Reich & SowjetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt