32 - Die Besprechung

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Nachdem ich von einem anstrengenden Tag wieder zurück zu Kajüte komme, ist es schon dunkel

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Nachdem ich von einem anstrengenden Tag wieder zurück zu Kajüte komme, ist es schon dunkel. Ich laufe fast vor meine eigene Tür, weil ich vergessen habe, dass ich sie abgeschlossen habe. Völlig genervt fasse ich in meine Tasche und hole meinen Schlüssel hervor.

Wenn die Kleine endlich mal tun würde, was man ihr sagt, müsste ich auch nicht abschließen. Aber stattdessen, hat sie nichts Besseres zu tun, als auch noch aufs Deck zu rennen!

Ich weiß immer noch nicht, ob sie das mit Absicht gemacht hat oder ob sie einfach nur unendlich blöd ist. Zum Glück hat sie keiner gesehen, außer ich!

Alisea liegt auf dem Sofa, als ich die Kajüte betrete. Warum legt sie sich nicht wenigstens ins Bett, wenn ich nicht da bin? Das tut sie aber nicht. Mein Bett war bisher unberührt. Wenn ich die Wahl hätte, wie sie, würde ich nicht auf der unbequemen Chaiselongue ohne Decke schlafen.

Ich lasse sie in Ruhe und gehe zu meinem Schreibtisch und setze mich. Ich bin wirklich müde, aber muss das Logbuch noch schreiben. Da habe ich noch nie einen Tag ausgelassen und das werde ich auch heute nicht. Zumal einiges vorgefallen ist.

Gähnend ziehe ich das Buch aus der Schublade und schlage es auf. Sofort fällt mir auf, dass mein Lesezeichen nicht mehr auf der richtigen Seite ist.

Jetzt reicht es aber!

Der Stuhl kippt fast um, als ich aufstehe und zu Alisea herübergehe. Es ist mir egal, ob sie schläft!

Diesmal ist sie zu weit gegangen!

Ich packe sie an den Schultern, richte sie auf und schüttle sie.

Sie schaut mich erschrocken an.

Ob sie gerade geschlafen hat oder nicht, ist mir scheiß egal, als ich sie anbrülle: „Was hast du an meinem Logbuch verloren? Glaubst du, ich schreibe das für dich?"

„Ähm..."

„Was ähm...? Ich habe dir eine Frage gestellt und du hast zu antworten!" Mit der flachen Hand haue ich ihr eine runter.

Sie fällt durch den Schlag zurück auf das Sofa, keucht auf und sie greift nach ihrer Wange. „I-ich habe nur geguckt, ob... ob ich unbemerkt eine leere Seite herausreißen kann." Ihr Blick geht zur Tür, als wenn sie gerade an Flucht denken würde.

Das kann sie aber vergessen! Ich schreie sie an: „Fiel dir keine bessere Ausrede ein?! Du nimmst doch nicht mein Logbuch, um eine leere Seite herauszureißen!"

Plötzlich klopft es und ich rufe aufgebracht: „Was ist jetzt schon wieder?"

Ote öffnet die Tür, schaut zu mir und dann zu Alisea.

Verdammt! Das muss ja jetzt auch noch passieren! Hat er etwas mitbekommen?

„Hast du vergessen, dass wir uns noch zur Besprechung treffen wollten?"

Von Sklavenhändlern verschlepptWo Geschichten leben. Entdecke jetzt