147 - Sternbilder

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Wir leben nicht in einem Märchen, indem die Frau oder auch der Mann, seinen Traumpartner findet

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Wir leben nicht in einem Märchen, indem die Frau oder auch der Mann, seinen Traumpartner findet. Ich dachte, das wäre ihr mittlerweile klar geworden. Aber Pepin hat recht. Wenn ich will, dass sie mich auch mag, muss ich dafür etwas tun und darf nicht sofort alles über Bord schmeißen, nur weil es schwierig wird.

Ote sieht mich neugierig an. „Welchen Brief und welches Versprechen?"

Ich sollte das Thema vor den anderen nicht vertiefen. Das wird nur peinlich für sie und das will ich nicht. „Das ist eine Sache zwischen Alisea und mir. Ich würde sagen, wir denken alle mal darüber nach. Ich glaube, es ist alles gesagt und ich bin müde."

Pepin springt schon auf und geht Richtung Tür. „Schon klar! Ich wünsche euch noch eine gute Nacht."

Doch Ote bleibt sitzen und bewegt sich nicht. „Wenn ihr beiden Turteltäubchen diese Sache durchziehen wollt, dann macht es, verdammt noch mal. Kauft in Athen ein hübsches Brautkleid und sobald wir in Italien sind, wird geheiratet, damit Roux nicht am Ende doch bekommt, was er will. Denn das will keiner von uns." Dann wendet er sich an Alisea. „Rom wurde auch nicht an einem Tag erschaffen. Aber wenn ihr beide euch endlich mal einig werdet, könnt ihr zusammen viel erreichen. Außerdem wäre Lestat für dich gestorben, Kleine. Vergiss das niemals."

Ich schaue Alisea an und frage mich, was für ein Brautkleid sie wohl tragen würde und wie sie darin aussieht. Dann sehe ich allerdings zu Ote. „Wir werden uns schon einig."

Ich schaue wieder zu ihr. „Oder?"

„Ja, das denke ich auch."

„Will ich auch hoffen!", knurrt Ote. „Denn ich will meinen besten Freund nicht noch mal so sehen!"

Nun steht er auf und Alisea zuckt bei der Bewegung sogar zurück. Zusammen mit Pepin verlässt er meine Kajüte und es wird still.

Es ist eine unerträgliche Stille. Ich weiß überhaupt nicht, was ich ihr sagen soll. Am liebsten würde ich sie packen und küssen, um ihr zu zeigen, dass sie einfach zu mir gehört. Aber Pepins Worte halten mich davon ab. Ich kann nicht einfach weiter machen wie bisher und mir nehmen, was ich will. Sie sollte diesen Schritt auf mich zu machen oder mir zumindest etwas entgegenkommen. Ich schaue zum Fenster. Es ist schon dunkel und auf dem Deck wird nicht mehr viel los sein. „Bist du müde?"

„Nein, eigentlich nicht. Aber es ist schon in Ordnung, wenn du schlafen möchtest. Du brauchst noch deine Ruhe." Ihre Stimme ist leise und sie hält den Blick gesenkt.

Ich stehe auf und gehe zu meinem Schrank. Dort hole ich die Hose und das Hemd heraus, das sie neulich getragen hat. Dann werfe ich es ihr zu. „Zieh das an und binde deine Haare wieder zusammen."

Sie sieht etwas verwirrt aus, allerdings fängt sie die Sachen auf und zieht kurz darauf das Kleid aus, welches sie auf dem Sofa ablegt. Danach steigt sie in die Hose und macht sich nicht mal die Mühe, sich von mir abzuwenden.

Von Sklavenhändlern verschlepptWo Geschichten leben. Entdecke jetzt