11 - Ihr erster Fehler

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Ich schaue Guilia nach, wie sie ängstlich hinausläuft und die Tür hinter sich schließt

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Ich schaue Guilia nach, wie sie ängstlich hinausläuft und die Tür hinter sich schließt. Wer hat ihr erlaubt, hier zu bleiben? Was hat sie Alisea erzählt?

Nun, was solls, ich werde sie dazu noch befragen und bestrafen, aber jetzt bin ich müde. Es war ein anstrengender Tag.

Ich gehe zu meinem Schreibtisch und lasse mich in meinen gemütlichen Stuhl fallen. Dann schließe ich kurz die Augen, um zu entspannen und massiere mir mit den Fingern die Schläfen.

„Wann kann ich Nouel sehen?"

Ihre Stimme klingt schon wieder fordernd und in einem Tonfall, der deutlich zeigt, dass es bisher immer nach ihrem Willen ging. Daher knurre ich: „Nie wieder!"

Wut steigt in mir auf. Warum macht sie mich mit einer einzigen Frage so wütend? Ich habe mich doch sonst mehr unter Kontrolle. Aber jetzt könnte ich gerade jemanden nach Strich und Faden verprügeln. Ich halte meine Augen geschlossen, damit ich sie nicht noch zusätzlich sehen muss. Wer weiß, vielleicht vergesse ich mich dann.

Aber ich weiß eigentlich, warum sie mich so aufregt. Es ist ihre Art! Diese Stimme.... dieses Fordernde.... Dieses Ekelhafte darin, dass mich an etwas erinnert...! Dieses verfluchte, hochnäsige Pack, die meinen, sie wären etwas Besseres!

Alisea schnappt hörbar nach Luft.„Was?!" Ihre Stimme ist hoch und schrill und ich höre, wie Sie auf der Bank um den Tisch herum rutscht. „Sie haben ihn umgebracht?!"

Kurz darauf spüre ich ihre Haare an meiner rechten Hand und öffne die Augen. Sie will gerade nach dem Degen an meiner Seite greifen!

Bevor sie meinen Degen auch nur berühren kann, packe ich ihren Arm und ziehe sie mit einem Ruck zu mir, sodass sie mit ihrem Rücken quer auf meinem Schoß landet.

Sie schaut mich völlig schockiert an. Was hat sie denn erwartet? Ich zische zwischen den Zähnen durch: „Denkst du auch manchmal nach, bevor du handelst? Was hattest du vor? Mich umzubringen?"

Die Kleine rutscht auf meinem Schoß hin und her in dem Versuch, sich von mir loszureißen. Also packe ich sie noch etwas fester, wodurch sie anfängt zu reden: „Naja, es zumindest androhen, wenn Sie nicht sofort zurück nach Marseille segeln!"

Sie brummt unzufrieden und merkt nun wohl selbst, wie dumm dieser Plan war. Wieder versucht sie sich von mir loszureißen.

Ich schaue ihr dabei zu, wohl wissend, dass mein Griff sie an Ort und Stelle hält. Ich genieße sogar kurz ihre schlängelnden Bewegungen, die mich erregen.

Doch ihre hellblauen Augen funkeln mich voller Trotz an und das gefällt mir überhaupt nicht. Ich sollte ihr vielleicht mal zeigen, dass man mit mir nicht spielen sollte! Außerdem könnte ich ihr die Regeln erklären. Daher packe ich sie am Nacken, damit sie endlich still hält.

Da schaut sie mich wieder erschrocken an, als ob das jetzt so überraschend wäre.

„Alleine der Gedanke daran, einen von uns Piraten zu töten, ist verboten und auszusprechen, einen von uns umbringen zu wollen, noch schlimmer! Ich könnte dich dafür an den Mast binden und dich auspeitschen lassen! Willst du das?"

Von Sklavenhändlern verschlepptWo Geschichten leben. Entdecke jetzt