Ich bin noch völlig schlaftrunken und versuche gerade, wach zu werden, da spricht mich Alisea an: „Kannst du mich zurück in die Zelle bringen? Oder abschließen, wenn du gehst?"
Langsam stehe ich von der Bettkante auf und drehe mich zu ihr um. Warum will sie das? Hat sie vor jemanden Angst? Oder will sie das nur, damit sie nicht wieder auf die Idee kommt, abzuhauen oder etwas Unüberlegtes macht? Sie verwirrt mich gerade mal wieder. Aber das ist ja schon normal, trotzdem will ich den Grund wissen: „Warum?"
„Ähm..." Sie nagt leicht auf ihrer Unterlippe und schaut dabei an mir vorbei zur Tür. „Schon gut. Vergiss, was ich gesagt habe."
Sie will mir eindeutig nicht sagen, was los ist, aber das finde ich noch heraus. Sie hat gerade Schonzeit, bis sie wieder zu Kräften gekommen ist. „Ich schließe sowieso ab. Essen und Trinken steht auf dem Tisch. Versuche wenigstens, etwas davon herunter zu bekommen." Ich greife nach meinen Klamotten und ziehe mich an.
Alisea senkt den Blick und drückt die Decke an ihren Körper. Sie fragt also nicht mal, ob sie etwas zum Anziehen bekommt. Ich habe ihre Bitte, beziehungsweise Forderung aber noch im Kopf und werde ihr noch ein Kleid holen.
Jetzt muss ich mir jedoch etwas Erleichterung verschaffen. Seit Alisea weg war, habe ich keine Frau mehr gehabt. Sie dann nackt neben mir zu haben und sie nicht anzurühren, war die Hölle. Ich schaue sie mir einen Moment an. Sie hat die Decke bis zum Hals hochgezogen, dennoch kann ich ihre Brüste und ihre Haut noch auf meinen Händen spüren. Ich wende schnell meinen Blick ab. Bevor ich sie jetzt überfalle, sollte ich schleunigst meine Kajüte verlassen.
Ich packe meinen Degen und hänge ihn hastig an meinen Gürtel. Fast fluchtartig laufe ich zur Tür und bemerke erst, als ich fast im Frachtraum bei den Frauen bin, dass ich nicht abgeschlossen habe. Da bleibe ich ruckartig stehen. „Verdammt!"
Während ich zurückschaue, gehe ich vorwärts. Nicht, um mein Vorhaben, eine Frau zu nehmen, in die Tat umzusetzen, sondern um Alisea wenigstens noch etwas zum Anziehen mitzubringen.
Die Frauen sind wieder still, als ich reinkomme, aber ich gehe direkt zu der Truhe, die mir Guilia zeigte und ziehe dort etwas heraus. Das erste was ich zu greifen bekomme und beeile mich, um wieder zurück zu kommen.
Als ich meine Kajüte wieder betrete, sitzt Alisea schon auf der Chaiselongue und schaut mich völlig geschockt an. Aber nur kurz, ihre Schultern senken sich wieder und sie sieht zu dem Tablett mit Essen. Sie bedeckt sich nicht und ich kann ihre Rippen sehen, so dünn ist sie geworden. Bevor ich sie mir jetzt aber wieder genauer ansehe, mache ich ein paar Schritte auf sie zu. „Ich habe dir etwas mitgebracht." Ich halte ihr das Teil hin, was ich aus der Kiste gezogen habe.
Alisea steht auf und hält sich mit einer Hand an dem Sofa fest. Mit der anderen Hand greift sie nach dem Stoff.
Mein Blick klebt zwischen ihren Schenkeln und der Gedanke an ihr lautes, hemmungsloses Stöhnen lässt meinen Schwanz steinhart werden. Obwohl sie einiges an Gewicht verloren hat, ist sie immer noch wunderschön.
DU LIEST GERADE
Von Sklavenhändlern verschleppt
Fiction HistoriqueWir schreiben das Jahr 1771. Alisea de Marchand hat beinahe alles, was sich eine junge, adelige Frau nur wünschen kann. Zumindest glaubt man dies auf dem ersten Blick. Sie ist jung, reich und hübsch. Und einem Grafen versprochen, den sie nicht heir...