Werewolf Hunting

Kapitel 1

1

Zia

Wir fahren die Highway entlang und ich öffne das Fenster und strecke mein Kopf hinaus. Ich atme die kalte Luft ein.

Der kalte Wind weht durch meinem Gesicht. Dadurch fallen mir meine Haare leicht vors Gesicht, so das ich kaum eine klare Sicht habe.

Die Atmosphäre ist anders. Es fühlt sich nicht wie zuhause an. Schließlich ziehen wir gerade in einer anderen Stadt um.

Brooklyn war mein Zuhause. Dort wurde ich geboren und wuchs auf. Doch, wir mussten sie verlassen.

Minnesota ist jetzt unser neues Zuhause, auch wenn ich ganz genau weiß, dass diese Stadt mir nie das Gefühl geben wird, Willkommen zu sein.

Brooklyn war eine sehr freundliche Stadt. Lebensfrohe Stadt, die nie still war. Egal, in welchem Zeitraum man raus ging, man begegnete fast die ganze Stadt.

Und wie ich sie nenne: Die Stadt, die nie schläft.

Doch, Minnesota ist anders.

Diese Stadt ist sehr ruhig. Ich sehe kaum Menschen, die auf dem Gehweg gehen, die miteinander reden, die sich freundlich anlächeln oder sich überhaupt begrüßen.

Sie gehen einander vorbei und tun so, als hätte man keinen gesehen. Selbst die Blicke sind auf den Boden gesenkt. Man könnte sagen, man hätte keine Lust auf eine Begegnung.

Eine sehr kühle Stadt, wo man lieber nicht wohnen würde.

Und genau die Familie Volkov muss in dieser Stadt umziehen.

,,Du wirst die Stadt lieben, Zia" höre ich mein Vater sagen, während ich zum Rückspiegel blicke, wo ich seine Augen erblicke.

,,Ich glaube nicht, dass diese Stadt einen Willkommen heißt, Dad" gebe ich von mir und lehne mich wieder am Sitz an. Dabei mache ich das Fenster zu.

Mom dreht sich leicht zu mir um.

,,Der Anfang ist immer schwer, Zia. Du wirst dich schon an dieser Stadt gewöhnen" und dabei lächelt sie mich an.

Ich atme einmal aus.

,,Trotzdem wird Brooklyn mein Zuhause sein und nicht Minnesota" gebe ich von mir.

Wir werden in dieser Stadt unser Leben von vorne aufbauen, aber mein Herz wird für immer in Brooklyn bleiben.  

Dort hatte ich alles.

Meine Kindheit.

Meine Schule.

Meine Freunde.

Einfach alles.

19 Jahre später werde ich von ihnen getrennt.

,,Du weißt, dass wir keine andere Wahl hatten, Zia. Wir mussten umziehen" höre ich Dad sagen.

,,Ich weiß.." gebe ich kurz von mir und blicke aus dem Fenster hinaus, während die Bäume an uns vorbei ziehen.