Kapitel 53

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53

drei Monate später



Ich hab es geschafft. Endlich. Nach drei Monate habe ich genau das erreicht, was man von mir verlangt hat. Die Werwölfe haben ihren Frieden bekommen. Sie dürfen ein Teil dieser Welt sein. Ein Teil dieser Generation und das dank mir. Ich habe es geschafft.

Endlich!

Es war nicht einfach. Auf gar keinen Fall. Und es wird auch nie einfach sein, weil man für diese Tiere Verantwortung übernehmen muss. Denn, wenn ein Werwolf nicht gehorcht, wird er mit dem Tod bestraft und ich werde diejenige sein, die sein Leben beendet.

Und das ist einer der Gründe, warum ich in den letzten drei Monate kaum schlafen konnte. Meine Gedanken waren nur bei den Werwölfen. Jede Sekunde stellte ich mir die Frage, was wenn einer nicht das tun wird, was man von ihn verlangt? Was wenn er die Regel nicht beachtet? Was wenn er eigentlich nicht den Tod verdient hat, weil er der Meinung ist, er täte das richtige?

Was wenn dieser Werwolf einfach das tut, was er für richtig haltet?

Hat er den Tod dann doch verdient?

Es ist doch meine Aufgabe, dies zu beenden. Sein Leben zu beenden. Das Leben der Werwölfe zu beenden, dass sich nicht an die Regeln hält.

Aber wie soll ich das nur tun, wenn ich zu sensibel bin?

Ich trage ein Kind in mir. Ein kleiner Junge. Und seit ich ihn in mir spüre, wurde ich zu sensible. Ich weine bei jede Kleinigkeiten und kann damit einfach nicht aufhören. Selbst, als ich am Esstisch saß und das gemeinsam mit meine Freunde, habe ich, ohne Grund, angefangen zu weinen. Ich wollte es nicht, aber ich hatte das Gefühl, ich brauche das.

Und deshalb fing ich einfach an zu weinen. Anu meinte, es sei ganz was normales in einer Schwangerschaft, dass man ohne Grund anfängt zu weinen. Sie hätte das auch getan.

Aber es war mir sehr unangenehm, als ich einfach los geweint habe und mich nicht so schnell beruhigen konnte. Meine Freunde sahen mich so an, als würden sie direkt loslachen wollen. Aber sie taten es nicht. Sie wussten, dass es wegen der Schwangerschaft ist und nicht, weil ich es wollte.

Ich weiß auch nicht. Ich meine, seit ich dieses Kind in mir trage, spüre ich wieder meine Gefühle. Meine Emotionen. Sie sind alle wieder da.

Natürlich habe ich sie mir nicht wieder zurück geholt, weil ich das einfach nicht für wichtig hielt. Doch, jetzt habe ich sie wieder, ohne das ich nach ihnen gerufen habe.

Vielleicht verschwinden sie wieder, wenn ich endlich dieses Kind zur Welt bringe.

Hoffentlich!

Sonst würde ich in diesem Moment weinen, wenn ich ein Werwolf, das Leben nehme.

Sowas würde ich nicht erleben wollen.

Auf gar keinen Fall.

Lieber habe ich keine Menschlichkeit in mir, als sie zu haben.

So, kann ich leicht das Leben von einem nehmen.

Ich blicke langsam zu mir runter, während ich mich in meinem Zimmer befinde und vor meinem Fenster stehe, während die Sonne ins Zimmer hineinstrahlt und einen Schatten auf dem Boden hinter mir lässt.

Werewolf HuntingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt