Der Morgen nach dem Ball war immer noch total anstrengend. Viele sprachen immer noch über den gestrigen Tag. Kein Wunder, es war für sie das Highlight nach den Winterferien. Mir jedoch hing es schon zum Hals heraus.
Brea und Treyton hatten mich am letzten Abend über Bastien ausgefragt. Ich konnte ihnen nur erzählen, was ich wusste. Der Rest war Geschichte. Nichts Spannendes. Nur der kleine Tanzdeal mit ihm. Nichts mehr und nichts weniger.
Es war eine solide Sache, um hinter mich zu bringen, was jeder machen musste, nämlich tanzen. Ich konnte nicht verstehen, wieso das bei mir zu einem Drama wurde. Meine beiden Freunde fragten ständig, was ich von ihm hielt. Das Einzige, was ich von Bastien dachte, war, dass er etwas Merkwürdiges an sich hatte, was möglicherweise auch daran lag, dass er sein Anliegen so dreist auf den Punkt gebracht hatte. Aber wenigstens hatte er sich, wie abgesprochen, noch nicht blicken lassen. Nur leider hatte ich mich in dieser Hinsicht schnell getäuscht.
»Guten Morgen«, begrüßte mich eine neue, aber bekannte Stimme. Ich drehte mich um und da stand schon der grünäugige Junge mit schwarzen Haaren vor mir. Bastien. Heute nicht im Anzug, sondern in der Schuluniform der Cardell Academy. Die Schulleitung ging tatsächlich so weit, die Gastschüler in den Alltag des Schullebens zu integrieren.
»Morgen«, murmelte ich neutral und wandte mich dem Essen zu. »Ich dachte nur ein Tanz und dann ist der Handel abgeschlossen.« So trocken, wie ich ihn angesprochen hatte, dachte ich, er würde die Fliege machen. Tat er aber nicht.
»Das war der ursprüngliche Plan«, meinte er dazu und folgte mir zur Essentheke. Ursprünglicher Plan? Will der mich veräppeln?
»Aha...Was ist der neue Plan?«, fragte ich desinteressiert und nahm mir einen Obstsalat, Joghurt und Kokosgranola. Bastien lehnte sich seitlich an die Theke und beobachtete mich dabei, wie ich mein Frühstück nahm.
»Mein Plan ist derzeit, keinen zu haben. Vielleicht wird mein Aufenthalt hier an dieser Schule dadurch unterhaltsamer.« Ich schaute ihn erst verdutzt an, ging dann aber ungestört weiter. Natürlich folgte er mir. Es wäre zu viel verlangt, in Ruhe gelassen zu werden.
»Wie schön für dich«, lallte ich gelangweilt. Bastien grinste mich schief an, und sein Grübchen blitzte auf. »Möglicherweise wird es das. Der Anblick ist es zumindest.«
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More Than Me - Cardell Academy II (German)
Teen FictionWar ich schon immer ihre letzte Wahl? Wieso reicht es mir nicht mehr aus, die letzte Wahl zu sein? Ich will der Erste sein. Der verdammte ERSTE. -•-•-•-•-•-•-•-•-•-•-•-•-•-•-•-•-•-• Ich kann nicht mehr... ›Ich hoffe du erstickst an all deinen Lügen...