Kapitel 14 Teil I

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Nach dem Unterricht, der sich für mich wie eine Ewigkeit anfühlte, eilte ich an der Schülermenge vorbei, die sich seit dem Morgen über mich das Maul zerrissen hatte

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Nach dem Unterricht, der sich für mich wie eine Ewigkeit anfühlte, eilte ich an der Schülermenge vorbei, die sich seit dem Morgen über mich das Maul zerrissen hatte. Jedes Mal aufs Neue verabscheute ich es.

Als ich in meinem Zimmer ankam, erledigte ich so schnell wie möglich meine Aufgaben und zog mich dann schnell um. Ein weiter Hoodie, eine dunkle Jeans und Haydens Vans reichten mir aus, da sie schnell griffbereit waren. Ich wollte das Gespräch mit Bastien einfach hinter mich bringen.

Kurz bevor ich es noch vergaß, schnappte ich mir auch noch seinen Familienring, denn ich wollte ihn loswerden, da ich die Verantwortung dafür nicht mehr tragen wollte.

Zu meinem Glück bekam ich aber noch kurzzeitig Besuch von Brea und Treyton. Und besonders in Bezug auf den Neuen nervten sie mich auf unerträgliche Weise.

»Wohin gehst du, Aella? Hast du Bastien noch finden können?«, fragte Brea und warf sich auf mein Bett. Sie hatte ein Kuscheltier dabei. Sie ließ jede Woche ein anderes bei mir liegen. Heute wurde die Avocado mit einem Teddybärenkopf als Kern, mit einem Hasen in einem Karottenkostüm ausgetauscht.

»Wir werden uns gleich aussprechen, also werde ich gleich gehen. Wenn ihr hier bleibt, stellt einfach nichts an«, antwortete ich nüchtern und griff nach meinem Handy. Treyton betrachtete mich von oben bis unten. »Gehst du wirklich in diesem Aufzug zu einem Date?«

Während ich meinen Schlüssel bereits in meine Bauchtasche steckte, ging ich in Richtung Tür. »Was für ein Date? Du spinnst doch«, prustete ich und wollte gehen, doch er stellte sich mir in den Weg.

»Das kann ich nicht zulassen. Das ist ein Date, ob du willst oder nicht. Zu deinem ersten richtigen Date möchtest du doch nicht so hin gehen«, meckerte Treyton empört. Mit verzogenem Blick zeigte er mit dem Finger auf mich. Ich schlug seine Hand weg. »Kümmert euch um eure eigenen Dreck. Das ist kein Date. Punkt. Ich habe schon genug Leute, die mir auf die Nerven gehen, also lasst das sein. Schließt die Tür hinter euch ab«, mit diesen Worten knallte ich meine Tür zu.

Mit hochgezogener Kapuze schritt ich durch die leeren Gänge der Cardell Academy auf meinen Treffpunkt zu. Niemand sollte auch nur die geringste Vermutung hegen, dass ich eine Affäre mit einem Lehrer hatte. Heute hatte ich bereits genug mit Gerüchten, Zicken und allem anderen zu tun.

Schnell fand ich die dunkle Doppeltür zur unbenutzten Lounge und klopfte an. Ungeduldig wippte ich vor mich hin. Das Abendessen hatte bereits begonnen und ich konnte nicht einmal dorthin gehen. Das einzige positive daran war, dass mich auf dem Weg niemand sah. Der Nachteil, den das mit sich brachte, war, dass ich Hunger hatte. Immerhin wurde mein Frühstück bereits gestört und beim Mittagessen konnte ich vor lauter Wut kaum etwas runterbringen. Also hoffte ich darauf, dass das Gespräch nicht allzu lange dauern würde.

Die Tür öffnete sich einen Spalt weit und kurz darauf zog mich ein Arm blitzschnell hinein. Plötzlich befand ich mich in der alten Lehrerlounge. Zu meiner Überraschung war sie aufgeräumt.

More Than Me - Cardell Academy II (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt