War ich schon immer ihre letzte Wahl? Wieso reicht es mir nicht mehr aus, die letzte Wahl zu sein? Ich will der Erste sein. Der verdammte ERSTE.
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Ich kann nicht mehr...
›Ich hoffe du erstickst an all deinen Lügen...
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Die Sache mit den Gruppenfotos war doch weniger spaßig und hing mir zum Hals heraus. Deshalb schauten wir uns nach einer Weile auf dem Gelände um. Außerhalb des Schlosses waren kleine Geschäfte aufgebaut, die sowohl Essen als auch Aktivitäten anboten.
Blaze und Bastien tollten herum, als sie iRinge warfen. Treyton war begeistert von einer Theateraufführung. Rose war unglaublich geschickt im Reiten. Ihr Rock war weniger ausladend als meiner. Anna war fasziniert von Kristallen und Wahrsagungen. Und Jimson war einfach zufrieden damit, Fotos zu machen.
Das Leben ging einfach weiter.
Irgendwann haben wir im Freien gepicknickt. Die Stimmung war relativ ausgelassen, wenn Scarlett nicht ständig Hayden belästigen würde. Er schien wegen ihrer Anwesenheit weniger glücklich zu sein.
Kannst du nicht einfach verschwinden? Ich will dir eine reinhauen. Hör auf, ihn zu belästigen.
»Hey, wie wäre es, wenn wir durch das Labyrinth gehen oder ein Spiel darin veranstalten? Es wird schon langsam dunkel, wir sollten die letzte Attraktion nutzen«, schlug Treyton begeistert vor. Es wurde einvernehmlich zugestimmt.
Um den Vorschlag etwas aufzupeppen, begannen wir an verschiedenen Enden des Labyrinths. Ich war deshalb total aufgeregt und konnte das Adrenalin durch meine Blutbahn fließen spüren.
Der Eingang wurde hinter mir geschlossen, und ich hob meinen Rock an, um meine Füße weitgehend frei zu halten. Ich wollte nicht über die Stofflagen stolpern. Es wurde langsam dunkel und zunehmend kühl, so dass ich fröstelte. Mit dem Laufen wollte ich mich warm halten.
Ein Windhauch stieg auf, und ich fröstelte ein wenig. Wahrscheinlich versuchte ich mir einfach einzureden, dass es keine dumme Idee war, keine Jacke mitzubringen. Mir war einfach kalt.
Der Startschuss wurde gegeben und schon sprintete ich so gut es ging los. Die Hecken flogen einfach an mir vorbei. Einige Laternen leuchteten schwach und ich kam mir wie in einem Rausch vor. Meine Lunge brannte vom Sprint. Ich wurde wegen des Kleides schnell langsamer. Mir war, als wäre der ganze Stoff mit Gewichten gefüllt, die mich zurückhielten.
In der wachsenden Dunkelheit wirkte das Innere des Labyrinths ominöser. Für unser kleines Fangspiel war das ziemlich spaßig.
Meine Augen gewöhnten sich an das schwindende Licht, und ich beschleunigte meinen Gang, um nicht endlos herumzuirren. Nach einer Weile hörte ich Personen dumpf diskutieren und freute mich endlich, jemanden von meinen Freunden zu sehen. Doch statt Erleichterung zu fühlen, hielt ich nach wenigen Schritten an, weil Scarlet sich Hayden an den Hals warf und ihn küsste.
Durch meine Augen erschien plötzlich alles wie in Zeitlupe und sie fingen an zu brennen. Langsam und geräuschlos trat ich zurück. Jeder Schritt verursachte mir Schmerzen und schließlich drehte ich mich um, um weiterzumachen. Ich wollte einfach abhauen und das Bild aus meinem Kopf verbannen.
