War ich schon immer ihre letzte Wahl? Wieso reicht es mir nicht mehr aus, die letzte Wahl zu sein? Ich will der Erste sein. Der verdammte ERSTE.
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Ich kann nicht mehr...
›Ich hoffe du erstickst an all deinen Lügen...
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Der Unterricht am folgenden Tag fand nur halbtags statt. Ich hatte es am gestrigen Tag noch einmal geschafft, Anna zu schreiben, damit sie mir heute mitteilen konnte, was sie über Bastien herausfinden konnte. Es ging mir auf die Nerven, nichts über ihn zu wissen, also suchte ich nach Unterstützung auf diesem Gebiet.
Nach dem Unterricht wollte Anna mir alles mitteilen, was sie herausfinden konnte. Allerdings bezweifelte ich, dass überhaupt etwas dabei herausgekommen würde.
Ich hatte nicht mehr so viele Unterrichtseinheiten und wartete im Klassenzimmer darauf, dass der Geschichtsunterricht begann. Es war noch etwas Zeit, bevor die Stunde anfing. Blaze und Hayden waren auch noch nicht da, da sie einen Raumwechsel hatten. Meine vorherige Stunde war in der Nähe, also war ich zuerst da und legte die nötigsten Unterlagen griffbereit auf meinen Tisch.
Während ich in meiner Tasche herumkramte, bemerkte ich, wie jemand an mir vorbeiging und sich an den Einzeltisch neben meinen setzte. Gerade als ich meinen Collegeblock herausholte, wurde ich bereits von der vertrauten Stimme angesprochen.
»Hast du auf mich gewartet?«, fragte er mit höhnischem Unterton. Der Akzent war immer noch da. Will der mich etwa verarschen?!
Ich reckte meinen Kopf und wusste leider, wer mit mir sprach.
»Mr. Aufmerksam, was willst du hier? Verfolgst du mich?« Bastien legte seine graue Tasche auf den Boden und drehte sich mir zu. Sein schwarzes Haar glänzte gesund im Sonnenlicht, das durch die Fenster drang. Erst jetzt fiel mir auf, dass sie sich an den Spitzen wellten.
Mit dem Finger tippte er auf das Holz seines Tisches. »Falls du es nicht bemerkt hast, werden wir Gäste in den Unterricht integriert. Nach meinem Stundenplan habe ich Geschichte. Ich wusste nicht, dass es mit dir ist. Das macht es aber um einiges besser, Ms. nicht-so-Perfect«, antwortete er mit einem breiten Grinsen. Sein dämliches Grübchen hätte ich am liebsten zugeschweißt.
Ich verdrehte die Augen und lehnte mich zurück, die Arme verschränkt. »Kannst du bitte einen anderen Platz suchen? Am besten ganz hinten in der Ecke, wo dich keiner sieht.« Unglücklicherweise schüttelte er den Kopf. Also war er fest entschlossen, mir gründlich auf den Zahn zu fühlen.
»Nein, mache ich nicht. Außerdem... wenn ich Fragen habe, kann ich mich direkt an dich wenden«, begründete Bastien seine Platzwahl und zwinkerte. Wenigstens hatte er sich nicht vor oder hinter mich gesetzt, da es ansonsten mit Blaze und Hayden unbequem geworden wäre.
Ohne dass es mich groß kümmerte, bemerkte ich aus dem Augenwinkel, wie er Papier und Stift herausholte. Ich versuchte ihn so gut wie möglich zu ignorieren, aber der Grünäugige suchte den Kontakt zu mir.
»Ich hoffe, du passt gut auf meinen Ring auf«, brachte Bastien neben mir hervor und warf mir einen schiefen Blick zu, während er einen Kugelschreiber absetzte. Ich schnaubte und versuchte, ihn nicht anzusehen, da die ersten Schüler eintrudelten.
