Kapitel 2

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Nach dem Unterricht konnte ich den Tag endlich etwas verarbeiten

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Nach dem Unterricht konnte ich den Tag endlich etwas verarbeiten. Beim Mittagessen unterhielt ich mich mit Brea über ihr Treffen mit ihrer Freundin Josy. Sie schien ihre Begeisterung zurückzuhalten, da sie am Tanzabend stark gestört worden waren. Das würde sie jedoch nicht davon abhalten, sie noch einmal mit ihr zu treffen. Irgendwie war das angesichts ihrer Vorfreude ernüchternd.

Um nicht in meinem Zimmer zu versauern und darauf zu warten, dass Treyton mich wegen Bastien verfolgte, hatte ich mich entschlossen, zu Hayden zu gehen. Blaze konnte nicht, da er zum Taekwondotraining musste. Sein Zimmerpartner würde heute sportliche Fechtübungen absolvieren, jedoch alleine statt mit dem gesamten Club. Deshalb bin ich auch zur Turnhalle geeilt, um ihn dort abzufangen.

Als ich meinen Kopf durch die Tür steckte, lag eine große Gestalt wie ein Stern auf dem Boden ausgebreitet. Da niemand sonst in dem Raum zu sehen war, hopste ich auf den blonden Riesen zu. Auf dem Weg dorthin schnappte ich mir seine Wasserflasche, nur um schnell festzustellen, dass sie bereits leer war. Deshalb warf ich sie zurück in die Tasche und griff stattdessen nach dem kleinen Handtuch. Gleichzeitig holte ich meine Flasche heraus und ging auf Hayden zu.

Er reagierte nicht auf meine Schritte, also warf ich ihm das Handtuch ins Gesicht und ließ mich neben ihm fallen. Sein weißes T-Shirt klebte aufgrund des Schweißes an seinem Oberkörper, sodass man die Konturen seiner Muskeln erkennen konnte. Ich schaute zur Seite.

»Hast du etwas Bestimmtes trainiert?«, fragte ich interessiert und hielt ihm meine kalte Wasserflasche gegen den Hals. Hayden zuckte zusammen und kämpfte sich mühsam auf. Mit seinen ausgestreckten langen Beinen wirkte er kindlich. Das brachte mich zum Schmunzeln und ich verlagerte mein Gewicht.

Ohne lange zu warten, schnappte er sich die Wasserflasche aus meiner Hand und trank gierig davon. Dabei glitten einige Tropfen seine Kehle hinunter. Anschließend goss er etwas von der kühlen Flüssigkeit über seinen Kopf, nur um sich wie ein nasser Hund zu schütteln. Und das mit Absicht in meine Richtung.

Vergeblich versuchte ich, die Wasserspritzer mit meinen Armen aufzuhalten, um mich zu schützen.

»War das wirklich nötig?«, stöhnte ich auf und wischte etwas Wasser oder Haydens Schweiß von meiner Wange. Er musste lachen und sein Gelächter hallte melodisch durch die Turnhalle. Meine Mundwinkel zuckten als Reaktion. Mir war nicht klar, ob mich das glücklich machte oder ob ich kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand.

»Das war mehr als nötig«, keuchte er und reichte mir meine Flasche. Sein Training war so anstrengend gewesen, dass seine Atmung sich noch nicht reguliert hatte. »Du trinkst bestimmt noch etwas, also behalte sie solange«, meinte ich bezüglich des Wassers und er zog achselzuckend die Flasche zurück.

»Warum bist du hierher gekommen?« Seine Frage überraschte mich nicht.

Mit der Antwort wartete ich wenige Sekunden ab, weil ich beobachte, wie einige Tropfen von seinem nassen Haar auf den Boden fielen. Seine Haarfarbe erschien etwas dunkler.

More Than Me - Cardell Academy II (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt