Kapitel 28 Teil II

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Mit schnellen Schritten eilten wir der Lautstärke nach

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Mit schnellen Schritten eilten wir der Lautstärke nach.

»Was geht hier vor? Was habt ihr getrieben, dass ihr wie die Wilden aussieht?«, schrie die recht bekannte Stimme aus. Kurz darauf erblickten wir auch schon Haydens Mutter. Die Zwillinge standen vor ihr und senkten ihre Köpfe. Ihre Augen starrten auf den Boden, als hätten sie ein Verbrechen begangen.

Ich konnte nur erahnen, dass zumindest Kate schluchzte, während Henry versuchte, gefasst zu bleiben. Das konnte ich an seiner kleinen Faust erkennen.

Das ist meine Schuld. Ich muss das geradebiegen.

»Es tut mir leid. Ich übernehme die Verantwortung dafür. Ich...«, begann ich hörbar zu erklären, als der abfällige Blick auf mir verharrte. »Du!«, brüllte die Frau mit dem rötlich-blonden Haar wütend und deutete mit dem Finger auf mich. »Du bist dafür verantwortlich. Zuerst hattest du einen schlechten Einfluss auf meinen Ältesten und jetzt willst du meine Jüngsten auch noch mit deinen Schandtaten beschmutzen. Ich möchte, dass du mein Haus verlässt. Hayden, ich habe dir gesagt, dass sie die Ausgeburt des Teufels ist!«

Ich zuckte zusammen. Die Worte lagen schwer, und ich unterdrückte die Frustration, die in mir aufstieg. Stimmt, letztendlich bleibst du das Monster Aella. Genau deswegen will dich in Wahrheit niemand.

Mir blieb die Spucke im Hals stecken, und ich senkte den Blick. Weil ich keinen Ärger verursachen wollte, wollte ich einfach gehen. Doch plötzlich spürte ich Haydens Finger zwischen meinen und er schob seinen Körper schützend vor mich. Seine Haut fühlte sich eiskalt an, was ich so nie erlebt hatte. Sonst war er immer warm.

»Nein, das wird Aella nicht tun«, machte Hayden laut und deutlich klar. Er bot seiner Mutter die Stirn, etwas, das ich noch nie zuvor erlebt hatte. »Henry, Kate... ihr geht auf eure Zimmer. Ich möchte nicht, dass ihr das miterlebt«, wies er die Zwillinge an. Die beiden Kinder zögerten nicht. Besonders Henry nickte verstehend und nahm Kates Hand, um sie mit sich zu zerren. Beide schauten mich entschuldigend an.

Was ist hier los? Warum wirkt es so... eisig... gefährlich...

»Wie kannst du nur so mit mir sprechen! So habe ich dich nicht erzogen! Siehst du nicht, was für ein Chaos hier angerichtet wurde?!«, fuhr Haydens Mutter lautstark ihren Sohn an. Ich versuchte, hinter seinem Rücken hervorzutreten, aber er hielt mich ab. »CHAOS? Hier gibt es kein ›Chaos‹. Kate und Henry haben nur gespielt. Genau so, wie es Kinder immer tun sollten. Was ist daran verwerflich, wenn sie draußen herumgealbert haben? Und von welchem schlechten Einfluss redest du? Ja, ich habe geschwänzt, aber das war meine eigene Entscheidung«, motzte er sie lautstark an. Seine Stimme klang streng. Männlich.

Ich zog an Haydens Ärmel, aber er ließ sich nicht davon abhalten, seine Mutter finster anzublicken. Die Situation machte mich unruhig und dennoch wusste ich nicht, was ich tun sollte. Meine Muskeln verspannten sich.

»Hayden, hör auf, du brauchst das nicht zu tun. Ich möchte dich nicht in Schwierigkeiten bringen«, flüsterte ich ihm zu. Er drehte sich zu mir um. Seine Augen wirkten erst finster und dann gegenüber mir trüb. Es kam mir vor, als ob er nicht wollte, dass ich diese Situation miterlebte.

More Than Me - Cardell Academy II (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt