Kapitel 15

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»Wo ist Ale? Will sie nicht zu Abend essen?«, hörte ich Blaze neben mir fragen, während er sich direkt nachdem er sich hingesetzt hatte, eine Gabel mit Poutine in den Mund schaufelte

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»Wo ist Ale? Will sie nicht zu Abend essen?«, hörte ich Blaze neben mir fragen, während er sich direkt nachdem er sich hingesetzt hatte, eine Gabel mit Poutine in den Mund schaufelte. Ich schob ihm eine Serviette zu, weil er gekleckert hatte. Manchmal war er einfach wie ein Kleinkind, um den sich jeder kümmern musste.

»Ich weiß es nicht. Ich bin davon ausgegangen, dass du es wüsstest«, antwortete ich ihm, ohne mir genaue Gedanken zu machen. Normalerweise erfuhr Blaze so etwas als Erstes, und trotzdem hatte ich ein mulmiges Gefühl im Magen.

Brea und Treyton saßen verdächtig still gegenüber von uns und mischten sich nicht in das Gespräch ein. Mir kam das nicht ganz geheuer vor, also bohrte ich nach. »Ihr wisst etwas, also sprecht!«

Beide Verdächtige schauten auf und blickten sich kurz an. Doch sie schwiegen weiterhin, was mich wahnsinnig machte. Besonders, weil ich hörte, wie sie ihr Besteck an ihren Tellern schabte. In diesem Moment konnte ich Aellas Ungeduld nur allzu gut verstehen. Ich hatte das Bedürfnis zu explodieren. Mein Bein wippte bereits angespannt auf und ab.

Blaze schaute ebenfalls argwöhnisch auf und legte sein Besteck zur Seite. Wenn er sein Essen aufgab, lief etwas schief. Das beunruhigte mich noch mehr.

Seine grauen Augen wurden schmal. »Wo. Ist. Ale?«

Die Lippen nach innen gekehrt, schluckte Treyton und faltete seine Hände. Brea schaute uns nur genervt an. Sie wussten definitiv etwas. Irgendetwas. Mehr als wir. Mehr als ich. Wieso?! Wieso werde ich außen vor gelassen?

»Aella ist bei einem Date«, antwortete Brea lässig und mit erhobener Nase. Treyton stieß ihr mit dem Ellbogen gegen den Arm, als hätte sie schon zu viel gesagt. Und das hatte sie.

Ich ließ mein Besteck aus der Hand fallen. Ein Date?

»Mit wem?«, dachte ich laut und bereute die Frage schon, da ich besser danach hätte fragen sollen, wo es stattfand. Trotzdem konnte ich erahnen, mit wem sie weg war. Oder vielleicht brauchte ich genau die Bestätigung.

»Mit Bastien«, sprach unsere kleine Freundin ohne zu zögern aus. Treyton drückte seine Hand auf ihren Mund und hielt ihn fest geschlossen, damit sie nichts weiteres ausspuckte.

Mein Herz sank bis zum Boden und eine schwere Last legte sich auf meine Schultern. Auf einmal verging mir der Appetit. Meine Brust zog sich zusammen. Ich fühlte mich... zerschmettert.

»Das ist doch ein Witz?«, brummte Blaze und schoss neben mir auf die Füße. Seine ruckartige Bewegung stieß die Bank zurück. Das Quietschen des Bodens lenkte kurz die Aufmerksamkeit der speisenden Schülerinnen und Schüler auf uns.

Ich saß wie ein lebloser Baum da. Regungslos. Verwurzelt. Ich konnte mich nicht bewegen und wusste nicht mehr, ob ich überhaupt noch atmete.

»Nein, das ist kein Witz und das ist das Einzige, was ihr erfahrt. Aella sollte mal die Möglichkeit bekommen, jemanden vernünftig kennenzulernen«, meinte Treyton ernst. Es schien, als wollte er Blaze und mich dafür tadeln, dass wir uns in Aellas ›Liebesangelegenheiten‹ - nach seinen Worten - immer einmischten... aber... hatte ich nicht das Recht dazu? Nein, eigentlich nicht, aber....

More Than Me - Cardell Academy II (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt