Kapitel 8

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Das Wochenende war wirklich nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte

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Das Wochenende war wirklich nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Wie kam es dazu, dass die Lehrkräfte den Unterricht auf einen Samstag verschoben haben? Zum Glück haben sie uns zumindest den Sonntag gelassen.

Ich seufzte und zog meine Laufschuhe fester. Der Unterricht würde später beginnen und ich konnte noch etwas joggen gehen. Das Wetter war perfekt dafür. Es war warm, aber nicht so warm, dass ich schon in einem T-Shirt laufen könnte. Ich hatte darüber nachgedacht, Kopfhörer mitzunehmen, aber da ich die Waldstrecke nutzen wollte, die zum Laufen geeignet war, entschied ich mich dagegen. Die Naturgeräusche würden also ausreichen, um mich bei Laune zu halten oder meine Gedanken einfach zu zerstreuen.

Ich wollte Ruhe anstatt Unordnung. Doch wie gewohnt wurde ich gestört.

Jemand kam immer schneller auf mich zu und trottete dann neben mir her. Anfangs wollte ich ihm keine Beachtung schenken, doch nach einer Weile war es einfach unvermeidlich.

»Guten Morgen«, begrüßte Bastien mich locker und lächelte schief. »Morgen«, gab ich stumpf zurück. »Du joggst?«, fragte er, auch wenn es durch die Handlung mehr als offensichtlich war. »Wie man sehen kann, Sherlock.« Er gab ein ersticktes Lachen von sich.

»Ich bin gerade noch dabei, das riesige Gelände zu erkunden. Außerdem habe ich von einigen Leuten erfahren, wo du dich befindest. Es scheint, dass du die Aufmerksamkeit vieler Männer auf dich ziehst, weil du so unnahbar bist«, erklärte Bastien mir und zögerte kurz. Natürlich, diese widerlichen Typen.

»Schön, dann kannst du dich zu ihnen gesellen und ebenfalls eine schriftliche Beschwerde einstecken.« Der dunkelhaarige Junge lief etwas vor und drehte sich zu mir um, damit ich ihn anschauen konnte. »Bin ich genauso unausstehlich?«, fragte er mich ein wenig bedeckt. Ich antwortete nicht darauf. So schlimm war er auch nicht.

»Ich nehme das als ein ›Nein‹«, murmelte Bastien und lief wieder neben mir.

»Was auch immer. Lass mich dir eine Frage stellen«, machte ich deutlich. Meine Geduldsgrenze wurde offensichtlich erreicht. Interessiert schielte er zu mir. »So lernt man sich auf normalem Weg kennen«, bemerkte Bastien dazu und seine Schultern wackelten. Er grinste mich verspielt an. Ich seufzte laut hörbar. »Meinetwegen«, ich verdrehte die Augen, »hast du beim Fechtfinale absichtlich verloren?«

Diesmal fiel Bastien zurück und musste sich wieder fassen. Wahrscheinlich hatte er nicht mit dieser Frage gerechnet, sondern an andere Fragen gedacht, die seine Person betrafen.

Bastien öffnete seinen Mund und wollte etwas sagen, aber ich hielt ihn auf. "Kannst du bitte, bevor du antwortest, vor mir herlaufen, damit ich dein Gesicht sehen kann?", bat ich ihn und er tat, was ich von ihm verlangte. Er hinterfragte es nicht einmal.

»Na gut, ich lasse das jetzt zu, weil du sicherlich mein hübsches Gesicht betrachten möchtest«, scherzte er und zwinkerte mir zu. Ich verlangsamte meinen Schritt, und er passte sich meiner Geschwindigkeit an, um nicht mit mir zusammenzustoßen.

More Than Me - Cardell Academy II (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt