72 ⇨ I love you

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Yoongi

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Yoongi

,,Ich hab alles kaputt gemacht."

Wie erstarrt saß ich am Boden. Ich wusste, dass meine Taten unverzeihlich waren. Allein der Gedanke daran, Jimin jetzt verloren zu haben, schmerzte so sehr, dass ich am liebsten tot umfallen wollte.

,,Yoongi jetzt reiß dich zusammen!", schrie Hoseok mich an. Die plötzliche strenge in seiner Stimme ließ mich aufhorchen. Nachdem ich diesen Wutanfall gehabt hatte, war ich sofort zu ihm gefahren. Gemeinsam mit Hoseok, Namjoon und Seokjin hatte ich beschlossen Jimin alles zu erzählen, in der Hoffnung dadurch vielleicht die Beziehung noch irgendwie retten zu können. Doch als wir hier ankamen, hatten wir nur noch beobachten können, wie der Jüngere in den riesigen Wald gerannt war. Ich wusste, was er herausgefunden haben musste und hatte sofort jegliche Hoffnung verloren.

,,Jetzt mal im Ernst. Egal ob du und Jimin jetzt noch zusammen seid, es geht hier darum, sein Leben zu retten. Ist dir das nicht noch viel wichtiger?" Taehyung und Jungkook waren verzweifelt, wollten unbedingt die Polizei rufen. Erst hatte ich es ihnen verboten, aus Angst Jimin könnte der Polizei etwas erzählen, was mich in Bedrängnis bringen könnte. Doch mein ältester Freund Jin, hatte mich überredete. Die Polizei war also auf dem Weg.

,,Also wir gehen ihn jetzt suchen. Entweder du kommst mit und rettest deinen Freund oder du bleibst hier und versinkst weiter in Selbstmitleid." Seokjins Worten zustimmend nickten alle Beteiligten und waren drauf und dran den Raum zu verlassen. Wirklich konzentriert versuchte ich die ganzen scheiße Gefühle weit hinten in meinem Herz zu verstauen und mich zu sammeln. Mir war klar, dass ich Jimin unbedingt suchen musste. Also stand ich auf und folgte der Gruppe.

Zu allem Übel hatte es draußen auch noch angefangen zu regnen, weshalb sich meine Sorgen um Jimin immens erhöhten. Wir teilten uns auf und begannen dann, gemeinsam mit der Polizei nach dem dunkelhaarigen Jugendlichen zu suchen. Immer wieder hörte man jemand anderen seinen Namen schreien. Verzweifelt kamen mir wieder die Tränen und auch ich schrie. So oft und so laut, dass mein Hals kratzig wurde. Die Schuldgefühle zerfraßen mich innerlich. Ich bereute so vieles. Unter anderen auch, dass ich ihm noch nicht einmal sagen konnte, wie sehr ich ihn liebe und brauche.

Ein minimaler Funke an Hoffnung schlich sich in mein Herz, als ich etwas Helles zwischen zwei Baumwurzeln sag. Doch ich wollte mir keine falschen Hoffnungen machen. Die Angst vor der Enttäuschung war zu groß.

Als ich jedoch näher kam, erkannt ich, dass dort wirklich jemand hockte. Sofort rannte ich los und rief den anderen zu, dass ich ihn gefunden hatte. Sanft zog ich ihn in meine Arme und drückte ihn an mich. Er sah so mitgenommen und kaputt aus. Das war alles meine Schuld. Seine Augen waren nur einen Spaltbreit geöffnet und Kraft, um die Umarmung zu erwidern hatte er auch nicht.

,,Jiminie, es tut mir leid. Es tut mir so, so leid." Ohne nachzudenken, flüsterte ich ihm diese Sätze ins Ohr. Ich bezweifelte, dass er sie überhaupt hören konnte, doch ich wünschte es mir in dem Moment mehr als alles andere. Ich wollte, dass er wusste, dass ich ihn liebe.

,,Ich liebe dich so sehr. Bitte, es tut mir so leid."

Zu meiner Überraschung zuckte der Jüngere in meinen Armen zusammen.

,,Ich liebe dich auch.", hauchte er schwach. Trotzdem verstand ich jede Silbe. Überfordert sah ich ihn an, wie er standhaft versuchte, seine Augen offenzuhalten. Und trotz seiner schlechten körperlichen Verfassung und all dem, was ich ihm angetan hatte, ein sanftes Lächeln auf den Lippen trug und eben genau diese Worte zu mir gesagt hatte.

In genau diesem Moment kamen die anderen. Während ich wie weggetreten Jimin an mich zog, war Seokjin dabei einen Krankenwagen zu rufen, da es dem Jüngeren offensichtlich sehr schlecht ging. Die Polizisten versuchten mit Jimin zu reden, doch er war gar nicht mehr ansprechbar. Zusammen gingen wir zurück zu meinem Haus. Die ganze Zeit trug ich ihn in meinen Armen und hoffte, dass er einfach wieder aufwachen würde, dass er mich anlächeln und sagen würde, wie sehr er mich liebt, dass er mich für immer an seiner Seite haben will. Doch ich war mir sicher, dass das hier das Ende war. Es war meine Schuld. Nur meine. Und dieser Fakt brannte sich so sehr in mein Herz, dass ich kaum noch das Gesicht meines Freunds anschauen konnte, ohne mich selbst zu hassen.

Als wir bei mir waren, wurde mir Jimin abgenommen und mit einer Rettungsdecke eingewickelt in das Polizeiauto gesetzt. Befragt wurden wir nicht, doch sie schienen misstrauisch zu sein. Immer wieder warfen mir einen Blick zu, der mir gar nicht gefiel. Nach etwa zehn Minuten kam dann der Krankenwagen und nahm Jimin mit ins Krankenhaus. Wenigstens durfte ich mit. Ich wüsste nicht, wie ich es sonst ausgehalten hätte. Die ganze Zeit hielt ich die kleine, aber eiskalte Hand des Jüngeren in Sorge, dass er mir sonst entgleiten könnte. Ich durfte ihn einfach nicht verlieren. Doch ich wusste, dass mir genau das schon passiert war.

Sogar als wir im Krankenhaus ankamen, wollte ich seine Hand nicht loslassen. Es war alles, was uns noch aneinander hielt. Ich musste die letzten Minuten einfach ausnutzen. Doch die Arzthelfer hielten mich fest und brachten ihn weg von mir.

,,Bitte, Sie verstehen das nicht, ich muss bei ihm sein." Verzweifelt versuchte ich mich gegen ihren Griff zu wehren und meinem Freund hinterherzurennen. Doch vergeblich.

,,Bitte ich muss einfach zu ihm. Bitte." Keiner von ihnen hatte Mitleid oder Verständnis. Letztendlich kamen unsere Freunde und zogen mich ins Wartezimmer. Weg von ihm und weg von allem, was mein Leben in letzter Zeit so bereichert hatte, dass ich mir sicher war, ohne nicht leben zu können. Mir fiel es so schwer, die Kontrolle über meine Gefühle zu behalten. Als dann die erste Träne meine Wange herunterkullerte, war es als würde der Damm in mir langsam zerbrechen. Bis ich ununterbrochen weinte und immer wieder seinen Namen flüsterte. Verzweifelt wiederholte ich, wie dringend ich zu ihm wollte. Währenddessen hatte Hoseok mich fest in seine Arme gezogen und mich an sich gedrückt.

Ich hatte solche Angst ihn zu verlieren, dass ich ihn damit vergrault hatte. Ich habe einfach alles kaputt gemacht.

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