74 ⇨ therapy

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Yoongi

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Yoongi

,,Warum sind Sie denn hier? Worüber möchten Sie mit mir sprechen?"

Genervt verdrehte ich meine Augen. Eigentlich wollte ich das tun. Für Jimin. Für unsere Beziehung. Doch gerade fuckt mich einfach alles ab. Mir ging es so beschissen die letzten Tage, dass ich kaum geschlafen und mich stattdessen in Unmengen an Arbeit gestürzt hatte. Das half mir meine Emotionen zu verdrängen, war aber eigentlich nicht das, was ich wollte. Mein Ziel war es nämlich Jimin zu beweisen, dass ich mich bessern wollte, dass er mir wichtig ist und ich ihn brauche. Er soll merken, wie ernst es mir ist. Und dafür muss ich eben diese scheiß Therapie machen. Ich weiß, meine Einstellung ist nicht der beste Start, aber ich arbeite daran.

,,Wenn Sie nicht reden, kann ich Ihnen nicht helfen Herr Min. Sehen Sie mal, ich möchte Sie kennenlernen und mit Ihnen zusammen nach Lösungen für Ihre Probleme suchen, aber dafür muss ich wissen, was genau denn das Problem ist."

Die Wut in mir kochte auf. Aufgebracht stand ich auf und stapfte mit eiligen Schritten auf die Tür zu. Ich lasse mich doch nicht behandeln wie ein kleines Kind, dem man alles zehnmal erklären muss. Noch während ich vor lauter Aggression in mir die Tür hinter mir zuschlug, wurde mir bewusst, dass es schon wieder passiert war, wieder hatte ich die Kontrolle verloren. Wütend auf mich selbst schlug ich meine Hand gegen meine Stirn.

,,Yoongi, was machst du da?" Hoseoks Stimme rüttelte mich wach. Wie aus Trance erwachend, zuckte ich zusammen.

,,Hilf mir Hobi. Ich schaffe das nicht alleine." Meine Arme hingen kraftlos neben meinem Körper, mein Kopf war nach unten gerichtet. Ich hatte mich noch nie in meinem Leben so schwach und erbärmlich gefühlt. Noch nie. Es war das erste Mal, dass ich jemanden um Hilfe bat und kaum waren die Worte aus mir herausgesprudelt, bereute ich sie wieder. Auch wenn ich wusste, dass ich Hilfe brauchte, wollte ich es niemals zugeben. Ich hatte mir geschworen, niemals jemand zu werden, der andere um Hilfe bittet. Und jetzt stehe ich hier und konnte nicht anders. Was hatte Jimin nur aus mir gemacht?

Hoseoks Arme zogen mich fest an sich, unterbrachen meine niederschmetternden Gedanken. Und obwohl ich mich so schwach fühlte, war ich in diesem Moment gar nicht mehr so traurig. Ohne zu wissen warum, musste ich lächeln und erwiderte die Umarmung, blendete alle Menschen um uns herum aus.

,,Lass uns wieder reingehen.", flüsterte der Rothaarige beruhigend.

Nickend löste ich mich von ihm und drehte mich langsam wieder in Richtung des Zimmers, aus dem ich gerade rausgestürmt war. Die Hand meines besten Freundes legte sich auf meine Schulter und gab mir einen letzten Schub. Selbst wenn mein ganzer Körper gerade nur weglaufen wollte, mein Herz, dass immer noch so an Jimin hing, schmerzte bei dem Gedanken jetzt aufzugeben. Hoseoks Hand erinnerte mich an Jimin, der mir immer genau so viel Kraft und Rückhalt geboten hatte, wie er es gerade tat. Und dieses Gefühl ließ meine Hand letztendlich nach der Türklinke greifen und sie herunterdrücken.

f**k.com || yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt