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K A P I T E L 2 2
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Taehyung rannte den ganzen Weg zum Palast zurück, als er Jeongguk aus den Augen verloren hatte. Seine Angst um den Älteren beflügelte ihn und er musste sich versichern, dass die Tsaritsa ihn nicht zwischen die Finger bekommen hatte. Er ignorierte die Schmerzen in seinen Beinen, Hauptsache er kam bei dem Palast an.
Schweratmend stützte er sich an einem Baum ab, um kurz nach Luft zu schnappen. Von Weitem hörte er die Stimmen der Wachen und Harbinger.
Sie haben ihn nicht. Sie wollen der Tsaritsa nur sagen, dass er verschwunden ist!
Mit neuer Hoffnung legte er auch die letzten Meter zurück. Außer Atem betrat er den Palasthof, wo er alle Harbinger versammelt sah. Langsam trat Taehyung auf sie alle zu und stellte sich zu ihnen.
Und da war Jeongguk: Sein Zopf war halb offen und seine Haare waren vollkommen zerzaust. Kratzer und Wunden zierten sein Gesicht und die Arme. An manchen Stellen war die Kleidung aufgerissen. Und trotzdem sah Jeongguk noch immer so selbstbewusst aus und musterte die Tsaritsa abschätzig.
Jeongguk... Es tut mir so leid...
Ein Kampf war ausgebrochen, nachdem die Wachen Jeongguk fassen wollten, doch er war wie bei dem Training, als er gegen Taehyung gekämpft hatte, stark im Nachteil gewesen. Er konnte nur seinen Speer heraufbeschwören und die einfachsten Elementarfähigkeiten einsetzen, ohne dass er Unschuldige mit da reinzog.
Er hatte es nicht geschafft, vor allem weil vier weitere Harbinger dazu gekommen waren unter anderem auch dieser Woozi. Zum Ende hin hatte Jeongguk kapituliert und sich festnehmen lassen. Nun kniete Jeongguk in Fesseln gelegt hier auf dem großen Platz direkt vor dem Palast. Nicht nur Wachen standen um ihn, auch Schaulustige, die von der Unruhe mitbekommen hatten, wurden neugierig und sind den Wachen mit auf den Platz gefolgt.
Die Tsaritsa stand weit oben auf den Stufen, die zum Palast führten und sah auf Jeongguk und auch den Harbingern hinab, bis ihr Blick auf Taehyung fiel.
,,Tretet vor, Elfter der Harbinger!"
Wird sie es jetzt allen sagen...?
Taehyung löste sich aus dem Kreis der Harbinger und Schaulustigen. Langsam trat er hervor, ließ sich nichts von der unglaublichen Angst anmerken, die er spürte. Jeongguks Leben stand auf dem Spiel und für ihn würde er alles tun. Taehyung blieb direkt vor Jeongguk stehen, der ihn und die Tsaritsa trennte. Er schaute direkt in die Augen seiner Göttin und drückte leicht seine Hand zusammen.
,,Ja, Eure Majestät?"
Langsam ging die Tsaritsa die vielen Stufen hinab, ja beinahe schwebte sie schon über die Treppe.
,,Snezhnaya! Seht her! An dem heutigen Tage werden wir unserem Ziel einen weiteren Schritt näher kommen: Wir wollen Frieden nach Teyvat, unserem Kontinent, bringen. Wir alle wissen, dass dabei Opfer gebracht werden müssen und auch heute wird es leider keinen anderen Weg geben."
Sie blieb vor Jeongguk stehen und sah mit eiskalten Augen auf ihn herab, der ihr ebenfalls mit leuchtend goldenen Augen entgegensah.
,,Jeongguk! Aufgrund des fehlgeschlagenen Vertrags zwischen uns habe ich keine andere Wahl, als Euch zur Strafe das Leben zu nehmen. Nur so wird es möglich sein, für Frieden zu herrschen."
Nun sah die Göttin den jüngsten Harbinger an und begann warm zu lächeln.
,,Und nun ist es Eure Gelegenheit, Eure Niederlage wiedergutzumachen, Elfter Harbinger. Nun tötet ihn und legt mir sein Herz als Geschenk vor die Füße, Taehyung!"
Taehyung behielt seine kalte Maske auf, auch wenn sein Herz zeriss. Er wusste, dass er Jeongguk nicht töten konnte und seine nächsten Schritte würden ihm selber den Tod bringen.
,,Ich werde nichts wieder gutmachen, Tsaritsa!", entgegnete Taehyung wütend und beschwor seine Hydro-Schwerter herbei.
,,Ich werde nicht länger den Fußabtreter in deinem Spiel spielen!"
Taehyung erhob seine Waffen gegen seine eigenen Männer. Er rang die Fatui-Wächter problemlos nieder und stellte sich beschützerisch vor seinen Geliebten.
,,Töte zu erst mich, wenn du Jeongguk willst!"
Taehyung nutzte keine einzige Formalität oder Sonstiges, um seinen Respekt zu zeigen. Er spuckte jedes seiner Worte vor die Füße der Tsaritsa und half Jeongguk wieder aufzustehen.
,,Taehyung...", hauchte Jeongguk leise, als er wieder stand. Leicht gekrümmt stand er noch immer da aufgrund der Schmerzen vom Kampf.
,,Du musst das nicht für mich tun..."
,,Das werde ich aber, Jeongguk", antwortete Taehyung und stellte sich kampfbereit vor ihn. ,,Halt mir einfach den Rücken frei."
Wo die Tsaritsa eben noch ruhig und majestätisch gewirkt hatte, so wurde sie plötzlich unglaublich wütend. Die Temperaturen sanken um mehrere Grade, Eis breitete sich unter ihren Füßen aus, das langsam auf die beiden zukroch.
,,Du wagst es, dich gegen deine Göttin zu stellen? Du wagst es, sie zu verspotten? Du hast mir den Treueeid geschworen und ich habe dir deinen Namen und deinen Titel verliehen."
Schneeflocken flogen um sie herum, ein helles Leuchten blitzte auf, als sie eine Waffe hervorzog, die einem Schwert glich.
,,Ich habe dich geliebt, Taehyung! Du warst mein wunderschöner, treuer Harbinger. Und nun zweifelst du an meinen Träumen und Wünschen und stellst dich gegen den Frieden. Verrätst mich mit dem Adepten!"
Taehyung umfasste seine Schwerter fester und stellte sich der Tsaritsa entgegen. Seine Augen funkelten vor kaltem Trotz ihr gegenüber. Er ließ ihre Worte nicht an ihn heran. Der Kryo-Archon hatte Taehyung schon einmal manipuliert, aber diesmal würde es nicht erneut geschehen.
,,Und ich habe zu dir aufgesehen und alles für dich getan! Und nur wegen einer Sache, einer einzigen, soll ich Jeongguk töten?! Wir wissen beide, dass du einfach nicht damit klarkommst, dass dir nicht jeder sofort untergeben ist und alles für dich tut!", rief Taehyung energisch.
Ein kaltes Auflachen kam dem Archon über die Lippen. ,,Glaubst du wirklich, dass die Liebe der einzige Grund ist, warum ich ihn tot sehen will?", entgegnete sie und festigte ihren Griff um das Schwert. ,,Er steht mir im Weg! Er geht nicht den gewünschten Vertrag mit mir ein und nun wird es mir verwehrt bleiben, den Frieden für Teyvat zu bringen."
,,Ein anderer Vertrag hindert mich daran, Eures einzugehen, Tsaritsa", erwiderte Jeongguk mit lauter aber dennoch ruhiger Stimme. ,,Es liegt nicht an mir, diesen Vertrag zu lösen."
,,Schweigt!", schrie die Tsaritsa kühl und hob nun das Schwert. ,,Ihr steht mir beide im Weg. Und nun liegt es an mir, das Hindernis aus dem Weg zu räumen!"
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𝐄𝐯𝐞𝐫𝐰𝐢𝐧𝐭𝐞𝐫ᵏᵒᵒᵏᵛ
Fanfiction🅞🅝 🅖🅞🅘🅝🅖 The Last Contract Band 2: Everwinter Nachdem Taehyungs Auftrag in Liyue beendet ist, kehrt er zurück in seine Heimatnation Snezhnaya. Erst einige Monate später folgt Jeongguk, geleitet von seiner Sehnsucht nach seinem Geliebten, Tae...