Can I save her? 2

Schwere Kämpfe

Justin's POV

Schon vier Wochen vergingen, seit er seine geliebte Freundin zum letzten mal gesehen hat. Und seitdem sie weg ist, kann er nicht mehr richtig schlafen, nicht mehr richtig denken, nicht mehr richtig leben.
Er vermisst sie so sehr und würde so gerne wissen, ob es ihr gut geht. Ob sie okay ist. Doch er weiß nichts.
Es geht ihm wirklich schlecht. Auf die Uni kann er sich auch nicht mehr konzentrieren und überlegt sogar diese abzubrechen. Seine Eltern bekamen davon mit, dass er sich wohl ziemlich verschlechtert hat, doch auch ihnen kann er sich nicht öffnen. Die würden das eh nicht verstehen und vielleicht noch auf ihm herumtrampeln. Er blieb also seitdem Tag bei seinem besten Freund im Gästezimmer. Er kann auch so lange bleiben, wie er will. Caleb versucht wirklich sein bestes, doch weder sein bester Freund, noch seine Freundin lassen sich trösten. Sie ziehen sich beide sehr zurück und leiden. Es tut ihm wirklich leid, dass seine wichtigsten Leute das durchmachen. Doch wie geht es wohl der beteiligten? Sie muss am allermeisten einstecken. Wer weiß, was sie alles durchmachen muss...
Justin fällt es wirklich sehr schwer, sich weiterhin damit abzufinden, dass seine große Liebe, die sonst jeden Tag bei ihm war, nicht mehr da ist.
Wieso kommen ihm die letzten Wochen vor, wie eine Zeit, die einfach nicht aufhört. Als sei er sein eigener Gefangener. Tag für Tag hat er die selben Gefühle. Schmerz. Leid. Angst. Sehnsucht. Hoffnungslosigkeit. Er kämpft wirklich sehr mit sich selbst und fragt sich immer wieder, ob er diese Zeit, die noch kommen wird überleben wird. Soll er kämpfen? Soll er es sein lassen? Soll er weiter machen? Soll er einfach liegen bleiben? Aufstehen?

Da Caleb in der Nähe von der Villa ist, weil Taylor dorthin kommen sollte, ist er allein bei ihm in der Wohnung. Er liegt einfach nur in dem Gästebett und weiß nicht mehr weiter. Alles fühlt sich gerade wie ein schwarzes Loch an, dass einfach nicht verschwinden will und ihn immer mehr runter auf den Grund zieht.
Er empfindet es als die schwerste Zeit, die er je durchmachen musste. Denn seine zweite Hälfte ist einfach verschwunden. Da klingelt es an der Tür.
Verwundert blickt er hoch. Ist es vielleicht eine Polizei, die ihn bei seinem Freund aufsucht, um mitzuteilen, dass Selena tot ist? Er steht auf. Mit Magenschmerzen zieht er seine schweren Beine durch den Flur und öffnet die Tür. Da steht nun die Schwester von Selena, die seiner geliebten Freundin so ähnlich aussieht.
,, Christy?" , er schaut sie nachdenklich an. Auch sie scheint sehr mitgenommen davon zu sein, dass ihre Schwester, die sie nach so langer Zeit endlich wieder bei sich hatte, nun verschwunden ist  ,, Hey Justin, kann ich reinkommen?", fragt sie. Er nickt nur und geht wieder durch den Flur zurück in das Wohnzimmer von Caleb. Die beiden setzen sich
,, Möchtest du etwas trinken oder?"   ,, Nein danke alles gut. Ich bin hier, weil mich Sel vor etwa drei Wochen um etwas gebeten hat"  ,, Ach ja?"
,, Sie sagte, wenn der Tag gekommen ist, soll ich dich nicht mehr aus dem Auge lassen und dich beschützen. Es war eine gute Idee von dir, dass du zu deinem Freund gegangen bist. Ich habe das jedenfalls getan und tue es auch weiterhin. Jedenfalls ist momentan alles sicher für dich. Ich wollte dir nur etwas geben. Ich weiß nicht, was es ist, aber sie gab es mir an dem Tag", erklärt Christy und  gibt ihm einen Brief
,, Ja so kenne ich sie...immer nur auf mich aufpassen. Und wer passt auf sie auf? Wer beschützt sie?"
,, Justin ich verstehe dich, aber Selly ist sehr sehr gut. Sie schafft das, ich bin mir sicher. Wir dürfen nur nicht aufhören an sie zu glauben und zu ... hoffen", sagt nun auch sie sehr nahe an den Tränen
,,- Ist Tay da? Für sie ist da auch etwas"
,, Nein , sie musste zu diesem James... hoffentlich passiert da nichts"   ,, Ich bin mit Taylor über ein Mikrofon im Ohr verbunden. Wenn sie in Not ist, schaltet sie es ein. Ich bin sowas wie eine Geheimwaffe für euch. Weder James noch sonst wer, weiß, was ich bin und wofür ich arbeite"   ,, Danke, aber ich... kann nicht", schluchzte er und legt den Brief weg.
,, Ich weiß. Nimm dir dann Zeit, wann du es kannst", sagt sie verständnisvoll   ,,-Ist sonst alles okay den Umständen entsprechend? Ist dir etwas merkwürdiges aufgefallen?"   ,, Nein", sagt er nur  ,, Okay. Gib nicht auf okay? Ich passe weiter auf dich auf. Wir schaffen das schon. Mein Dad ist auch immer erreichbar. Er ist auch bewaffnet, also wenn James dich finden sollte, werden wir rechtzeitig handeln können"   ,, Okay danke Christy. Ich gebe es  Tay..."   ,, Danke", sagt sie noch, erhebt sich und steht dann auf.